Mathematiker, Professor für Höhere Algebra an der Klausenburger Universität in den Jahren 1923-1947 und 1950-1955, Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1948.
Mathematiker, Professor für Höhere Algebra an der Klausenburger Universität in den Jahren 1923-1947 und 1950-1955, Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1948.
Nach dem Lyzeum in Bârlad studierte Angheluță an der Fakultät für Wissenschaften der Universität Bukarest, Abteilung Mathematik (1902-1905). In den Jahren 1910-1914 nahm er an einer Weiterbildung in Sorbonne teil wo er unter anderen auch die Vorlesungen des Professors Émile Picard besuchte. 1922 promovierte er in Mathematik mit der Dissertation "eine allgemeine Klasse von trigonometrischen Polynomen und die Approximation mit welcher diese eine kontinuierliche Funktion darstellen".
1914 wurde Angheluță Dozent an der Fakultät für Wissenschaften, Abteilung Mathematik der Universität Bukarest und 1919 Aushilfsprofessor beim Lehrstuhl für Algebra und Zahlentheorie an derselben Fakultät. Im Jahr 1923 wurde er als voller Professor beim Lehrstuhl für höhere Algebra an der Fakultät der Wissenschaften der Universität Klausenburg angestellt und blieb auf dieser Stelle bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1947. In dieser Zeitspanne hat er gelegentlich Mechanik und Theorie der Funktionen gelehrt. Im Dezember 1950 wurde er aufgefordert, zur Fakultät für Mathematik und Physik der Klausenburger Universität als Professor zurückzukehren, woselbst er bis 1955 tätig war; zwischen 1955-1962 war Angheluță Mathematikprofessor beim Polytechnischen Institut in Klausenburg.
Auf administrativer Ebene befand sich Angheluță als Dekan an der Leitung der Fakultät für Wissenschaften der Klausenburger Universität (1930-1931). Während der Zeiten der Temeswarer Zuflucht des Lehrstuhls für Wissenschaften im Zweiten Weltkrieg war er erneut Dekan, für eine kürzere Zeitspanne (1944).
Seine Forschungsbereiche umfassten die Theorie der Funktionen, differentiale Gleichungen, algebraische und funktionelle Integralen; mit den letzteren hat er sich speziell beschäftigt und gründete ein Labor für deren Erforschung. Im funktionellen Rechnen schaffte es Angheluță, direkt die funktionelle Gleichung anzugeben, welche die Polynome charakterisiert; diese, heute "Angheluță-Gleichung" genannt, wurde im Artikel Sur une équation fonctionnelle caractérisant les polynômes, veröffentlicht in der Zeitschrift "Mathematica", beschrieben. Im Bereich der algebrischen Gleichungen hat Angheluță ein wichtiges Problem der Module der Quadratwurzeln definitiv gelöst, um welches sich auch Mathematiker wie Paul Montel und van Vleck bemüht haben. Die Ergebnisse seiner Forschungen wurden im Memoir Sur une limite pour les modules des zéros des polynômes, veröffentlicht zuerst im "Bulletin de la Société mathématique de France", 1939, veröffentlicht. Außer den originellen Mathematikmemoiren welche in in- und ausländischen Fachzeitschriften publiziert wurden, hat Angheluță auch mehrere didaktische Werke verfasst, wie z.B.: Exerciții și probleme de analiză. Teoria funcțiilor și mecanică rațională/Übungen und Problemen der Analyse. Die Theorie der Funktionen und die rationelle Mechanik, in Zusammenarbeit mit Tiberiu Popoviciu und Gh. Călugăreanu, mit einer Einleitung von Paul Montel (1937), Curs de mecanică rațională/Vorlesung zur rationalen Mechanik (1926), Curs de calculul variațiilor/Vorlesung zur Errechnung der Variationen (1927-1928), Curs de teoria funcțiilor/Vorlesung zur Theorie der Funktionen (1938) sowie mehrere Vorlesungen zur höheren Algebra. Seine wichtigsten Werke wurden postum im Band Opera matematică/Mathematisches Werk (1970) vereinigt.
Am 4. Juni 1948 wurde Angheluță Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie (seine Rechte wurden am 11. Mai 1994 wiederhergestellt); für seine wissenschaftliche Tätigkeit wurde er mit dem Titel "emeritierter Wissenschaftler" (1963) ausgezeichnet.
Arzt, Universitätsprofessor, Gründer der rumänischen Schule der Morphopathologie und Mikrobiologie, Mitglied der Rumänischen Akademie, dreifach ausgezeichnet von der Akademie der Wissenschaften zu Paris.
Arzt, Universitätsprofessor, Gründer der rumänischen Schule der Morphopathologie und Mikrobiologie, Mitglied der Rumänischen Akademie, dreifach ausgezeichnet von der Akademie der Wissenschaften zu Paris.
Sohn des Vicențiu Babeș (Publizist, Jurist, Politiker). Absolvent der Fakultäten für Medizin an den Universitäten in Budapest und Wien (1871-1878), Doktor der Universität in Wien (1878), Dozent der pathologischen Anatomie, war Victor Babeș Aushilfsprofessor der Fakultät für Medizin aus Budapest, Lehrstuhl für Histopathologie.
Er begann 1887 seine Laufbahn an der Fakultät für Medizin in Bukarest, als Professor des Lehrstuhls für pathologische Anatomie und Bakteriologie. In Bukarest gründete er auch das Institut für Pathologie und Bakteriologie, welches seinen Namen tragen wird, sowie das weltweit zweite Zentrum für Tollwutimpfung (Nach dem Institut von Louis Pasteur in Paris).
1919 wurde Victor Babeș nach Klausenburg berufen, um an dem Entwurf des Studienprogramms der rumänischen Fakultät für Medizin mitzuarbeiten. Im Herbst desselben Jahres wurde er Professor der pathologischen Anatomie und am 5. November 1919 hielt er den ersten Festvortrag im Bereich der Medizin in rumänischer Sprache an der Klausenburger Universität. In den Jahren 1919-1920 leitete er den Lehrstuhl für pathologische Anatomie, hielt Vorlesungen im Bereich der pathologischen Anatomie, Histologie und Mikrobiologie. In Klausenburg leitete er auch das Institut für Anatomie, pathologische Histologie und Mikrobiologie.
Mitglied der Rumänischen Akademie (1893), korrespondierendes Mitglied der Medizinischen Akademie in Paris, Gründermitglied der Anatomischen Gesellschaft in Bukarest aber auch anderer berühmten wissenschaftlichen Gesellschaften (z.B. der Internationalen Komitee der Leprabekämpfung), erhielt Babeș dreimal Auszeichnungen der Akademie für Wissenschaften in Paris.
Victor Babeș trug seinen Namen in die Geschichte der Medizin mit wichtigen Entdeckungen ein: dem Morva-Bazillus, der Tollwutbefall der Neuronen des Amon-Horns, die metakromatischen Babeș-Ernst-Körperchen. Vorreiter im Bereich der Bakteriologie, Immunologie, mit wichtigen Forschungen in der pathologischen Anatomie und ihrer Anwendungen in der Erforschung der infektiösen Vorgänge, präparierte er Sera und Impfungen für die Bekämpfung ansteckender Krankheiten. Er führte in Rumänien die Tollwutimpfung ein, schon drei Jahren nach ihrer Initiierung ("die rumänische Behandlungsmethode der Tollwut"), und, in Weltprämiere, die Technik des Antibiogramms. Victor Babeș hat unter den ersten das Phänomen der Variabilität der Erreger beobachtet und hat über 50 neue Keime entdeckt, inklusive einer gesamten Klasse welche seinen Namen trägt, die Babesia. Er suchte und studierte Bekämpfungsmethoden für Pellagra, Tuberkulose, Lepra, Tollwut, Diphtherie und war außerdem der Gründer der experimentellen Methode in der rumänischen Hygiene.
Seine wissenschaftliche Tätigkeit umfasste über 1.300 Aufsätze, wie: Betrachtungen über die Beziehungen der Naturwissenschaften zur Philosophie, 1879; Systematisches Traktat der Mikrobiologie (die erste Bakteriologieabhandlung der Welt, verfasst in Zusammenarbeit mit Prof. André-Victor Cornil, und ausgezeichnet von der französischen Akademie); Die Bakterien und ihre Rolle in der Anatomie, Histologie und Pathologie diverser infektiöser Krankheiten, 1885; Der Bazillus und die Histologie der Lepra, 1898; Atlas der pathologischen Histologie des Nervensystems (mit Gheorghe Marinescu und Paul Blocq), 1892-1903; Die Krankheiten des rumänischen Bauern, 1901; Die gesetzlichen Bestimmungen der Prävention der ansteckenden Krankheiten, 1911; Die Epidemien in Siebenbürgen im Vergleich mit den Epidemien anderer rumänischen Provinzen, 1921; Forschungen über das antidiphtherische Serum, 1913; Forschung über die Cholerabekämpfung, 1914. Victor Babeș gründete auch Zeitschriften: "Analele Institutului de Patologie și Bacteriologie" (1889), "România Medicală" (1893), "Archives des sciences médicales" (1895).
Im Mai 1948, nach der Änderung des politischen Regimes in Rumänien und Ausrufung der Republik wurde die Universität "König Ferdinand I" in "Victor Babeş-Universität" umbenannt.
Universitätsprofessor der Wirtschaftswissenschaften in Klausenburg zwischen 1872-1890, erster Rektor der Franz-Josefs-Universität in Klausenburg (1872-1873), Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Universitätsprofessor der Wirtschaftswissenschaften in Klausenburg zwischen 1872-1890, erster Rektor der Franz-Josefs-Universität in Klausenburg (1872-1873), Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Die Grundschule hat Berde in seinem Geburtsort absolviert und setzte seine Studien beim Kollegium der Unitarier in Cristuru Secuiesc/Székelykeresztur und in Klausenburg fort. Nach dem Schulabschluss, gefördert durch ein Leistungsstipendium der Unitarischen Kirche, studierte er an Universitäten in Deutschland, in Berlin, Marburg und Heidelberg; er hat in erster Linie Naturwissenschaften, aber auch Wirtschaft und Staatswissenschaften studiert.
Im Jahr 1844 kehrte er nach Klausenburg zurück und wurde Lehrer beim Kollegium der Unitarier. Zwei Jahrzehnte lang hat er hier Physik, Chemie und Mathematik unterrichtet und war zwischen 1853 und 1857 Direktor des Kollegiums.
Berde veröffentlichte 1847 seine erste wissenschaftliche Abhandlung in zwei Bänden, über Meteorologie, in ungarischer Sprache. Im Jahr 1858 wurde er korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1849 veröffentlichte er das erste Chemielehrbuch Siebenbürgens. Nach dem Jahr 1860 hat er den Bereich der Naturwissenschaften verlassen und widmete sich gänzlich den Wirtschaftswissenschaften.
Im Jahr 1863 wurde in Klausenburg die Königliche Rechtsakademie gegründet. Von den anfänglichen sechs Professoren dieser Einrichtung wurde nur Áron Berde als Lehrstuhlinhaber berufen und hat Politikwissenschaften, Staatskunde und Wirtschaftswissenschaften gelehrt. Zwischen 1869 und 1872 war er der Leiter der Königlichen Rechtsakademie.
Im Oktober 1867, auf seinem Vorschlag, hat die Rechtsakademie Schritte in der Richtung der Gründung einer modernen Universität in Klausenburg eingeleitet. Nach einem Tauziehen von ein Paar Jahren, hat das ungarische Parlament im Herbst 1872 das Gesetz zur Gründung der Klausenburger Universität erlassen. Unter den ersten Professoren befand sich Áron Berde. Derselbe wurde am 10. November 1872 Rektor der Universität ernannt und bekleidete dieses Amt während des akademischen Jahres 1872-1873. In seiner Eigenschaft als Rektor hat Áron Berde die Gestaltung des Lehrvorganges der neu gegründeten Universität koordiniert und Hilfspersonal angestellt.
Bei seiner Ernennung war Áron Berde der älteste Professor und das einzige Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften unter den Professoren der Fakultät für Rechts- und Staatswissenschaften. Im akademischen Jahr 1873-1874 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Klausenburger Universität verliehen. Im akademischen Jahr 1883-1884 fungierte er als Dekan der Fakultät für Rechts- und Staatswissenschaften. Siebzehn Jahre lang hat er Wirtschaftswissenschaften und Finanzwesen gelehrt sowie Sondervorlesungen wie: das Bankensystem, Börsenhandel, Eisenbahnpolitik, Staatsanleihen, Staatskreditwesen, über den Sozialismus usw., angepasst an den wirtschaftlichen Gegebenheiten der Zeit, gehalten.
Seine wissenschaftlichen Werke umfassen ein Paar veröffentlichte Bände und Aufsätze: Miért van, hogy a vallás, a helyett, hogy összekötne egymástól elrekeszt s hogy lehetne ezen segíteni? [Warum geschieht es, dass die Religion, welche die Menschen verbinden sollte, diese eher entzweit und wie könnte man Abhilfe schaffen?] in Szent beszédek H. Almáson az unitáriusok zsinati gyűlésén [Prädigten auf der Synodalversammlung der Unitarier zu Merești/Almás] (1845); Légtüneménytan s a két Magyarhon égaljviszonyai s ezek befolyása a növényekre és állatokra [Die Wissenschaft der Meteorologie, das Klima der zwei ungarischen Länder und dessen Einfluss auf die Pflanzen und Tiere], Bd. I-II (1847); A vegytan iskolája [Die Schule der Chemie] (1849, 1863); Mit tegyen az erdélyi gazda, hogy jóllétre jusson? [Was soll der Siebenbürger Landwirt tun um den Wohlstand zu erreichen?] (1859).
In den Jahren 1846-1859 entfaltete Berde eine außergewöhnliche Tätigkeit als Redakteur und Herausgeber mehrerer Publikationen. Berde wurde in der Familiengruft im Klausenburger Zentralfriedhof (Hajongard/Házsongárd) beigesetzt.
Rumänischer Dichter, Philosoph, Essayist, Dramaturg, Übersetzer, Journalist und Diplomat. Universitätsprofessor an der Fakultät für Philosophie und Philologie der Klausenburger Universität (1938-1948) und volles Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1936). Sein umfassendes Werk umreißt das Bildnis einer der komplexesten Persönlichkeiten der modernen rumänischen Kultur.
Rumänischer Dichter, Philosoph, Essayist, Dramaturg, Übersetzer, Journalist und Diplomat. Universitätsprofessor an der Fakultät für Philosophie und Philologie der Klausenburger Universität (1938-1948) und volles Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1936). Sein umfassendes Werk umreißt das Bildnis einer der komplexesten Persönlichkeiten der modernen rumänischen Kultur.
Lucian Blaga ging in den Schulen in Lancrăm/Langendorf und Sebeş/Mühlbach (Volksschule, 1901-1905), Braşov/Kronstadt (Gymnasium 1905-1914), studierte in Hermannstadt (Fakultät für Theologie, 1914-1917) und in Wien (Fakultät für Philosophie) wo er 1920 mit der Dissertation "Kultur und Erkenntnis" promovierte.
Nach dem Studium entfaltete Blaga ab Herbst 1920 und bis Frühjahr 1924 eine rege publizistische und literarische Tätigkeit in den Spalten der Zeitungen "Voinţa" und "Patria" aus Klausenburg sowie in den Zeitschriften "Gândirea" und "Cultura". Zwischen 1924-1926 lebte er in Lugoj/Lugosch wo er Theaterstücke und Essays schrieb.
Ab 1926 fing er eine Karriere in der Diplomatie an, war zunächst Presseattaché und Berater an den rumänischen Gesandtschaften in Warschau (1926), Prag (1927-1928), Bern (1928-1932/ 1937-1938) und Wien (1932-1937), dann Botschafter und bevollmächtigter Minister Rumäniens in Lissabon (1938-1939). In diesen Jahren entfaltete Blaga eine fruchtbare literarische Tätigkeit, schrieb seine wichtigsten Gedichtbände gleichzeitig mit den aus der nationalen Geschichte inspirierten Theaterstücken; jetzt fing er auch an, an seinem philosophischen System zu arbeiten.
Obwohl er versucht hat, noch im Jahr 1920 im universitären Bereich an einem Lehrstuhl zu gelangen, wurde er erst 1938 Universitätsprofessor an der Fakultät für Philosophie und Philologie der Klausenburger Universität, Lehrstuhl für Kulturphilosophie (welcher speziell für ihn eingerichtet wurde), und welcher später in Lehrstuhl für rurale Soziologie umbenannt wurde. Seine Vorlesungen wurden am 17. November 1938 mit einem Vortrag "Über die historische Fülle" inauguriert. Im Jahr 1941 kehrte der Lehrstuhl für rurale Soziologie zu seiner ursprünglichen Benennung zurück.
Nach dem Wiener Schiedsspruch begleitete Blaga die Klausenburger Universität in ihrer Zuflucht nach Hermannstadt (1940-1946). Während des Jahres 1941 hat er eine Reihe von Vorträgen an den Universitäten in Wien und Prag gehalten; in Hermannstadt wurde er Mitarbeiter der Zeitschrift "Luceafărul" und gab die Philosophiezeitschrift "Saeculum" heraus (1943-1944).
Nach seiner Rückkehr in Klausenburg hielt Blaga zwei Jahre lang Vorträge an der Fakultät für Philologie und Philosophie (1946-1948). 1948 wurde er aus dem Bildungssystem entfernt und der Lehrstuhl für Kulturphilosophie wurde aufgelöst.
Somit wurde er ab 1949 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Geschichte und Philosophie der Akademie der Volksrepublik Rumänien in Klausenburg angestellt (1949-1951). Nach der Auflösung des Instituts für Philosophie, bis 1959, war Blaga Hauptbibliothekar (und ab 1954 stellvertretender Direktor mit halber Anstellung) an der Bibliothek der Klausenburger Zweigstelle der Akademie der VR Rumänien (mit dem Sitz im Gebäude der Zentralbibliothek der Universität). In der Zeitspanne Juli 1953-April 1959 arbeitete er auf einer halben Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungskollektiv der Abteilung für Literatur- und Folkloregeschichte der Klausenburger Zweigstelle der Akademie.
Ab dem Jahr 1992 trägt die Zentrale Universitätsbibliothek Klausenburg seinen Namen.
Blaga debütierte mit Gedichten in der Zeitschrift "Românul" (1910) und publizierte dann Aphorismen, Artikel und Philosophieaufsätze in den Zeitschriften "Adevărul literar şi artistic", "Convorbiri literare", "Cuget românesc", "Gazeta Transilvaniei" u.a.
Beginnend mit dem Jahr 1919 gab er eine Reihe von Gedichtbänden aus: Poemele luminii/Die Gedichte des Lichts (1919); Paşii profetului/Die Schritte des Propheten (1921); În marea trecere/In der großen Durchgang (1924); Lauda somnului/Ode des Schlafes (1929) u.a., schrieb aber auch Theaterstücke: Tulburarea apelor/Das Aufwirbeln der Gewässer (1923); Daria (1925); Meşterul Manole/Meister Manole (1927); Cruciada copiilor/Der Kreuzzug der Kinder (1930) u.a.
Seine wichtigsten philosophischen Essays und Aufsätze sind: Filosofia stilului/Die Philosophie des Stils (1924); Feţele unui veac/Gesichter eines Jahrhunderts (1925); Daimonion (1930) u.a.; die Reihen: Trilogia cunoaşterii (Eonul dogmatic; Cunoaşterea luciferică; Cenzura transcendentă)/Die Trilogie der Erkenntnis (das dogmatische Äon/die luziferische Erkenntnis/die transzendente Zensur) (1931-1934); Trilogia culturii (Orizont şi stil; Spaţiul mioritic; Geneza metaforei şi sensul culturii)/die Trilogie der Kultur (Horizont und Stil/der mioritische Raum/die Genese des Metaphers und der Sinn der Kultur) (1936-1937); Trilogia valorilor (Ştiinţă şi creaţie; Gândire magică şi religie; Artă şi valoare)/Die Trilogie der Werte (Wissenschaft und Schöpfung/Magisches Denken und Religion/Kunst und Wert) (1939-1942); Trilogia cosmogonică (Diferenţiale divine; Aspecte antropologice; Fiinţa istorică)/Die kosmogonische Trilogie (Göttliche Differentiale/Anthropologische Aspekte/Das historische Wesen) (1940-1948, das letzte postum, 1977).
Sein Werk, übersetzt in zahlreichen Sprachen, umfasst auch Sammlungen von Aphorismen, Übersetzungen aus Goethe und Lessing sowie auch Memorialistik (Hronicul şi cântecul vârstelor/Die Chronuk und das Lied der Generationen, 1965). Blaga hat mitgewirkt bei den Bänden: Istoria filosofiei româneşti; Dezvoltarea gândirii româneşti din Ardeal în sec. XVI şi XVII/Geschichte der rumänischen Philosophie; die Entwicklung des rumänischen Denkens in Siebenbürgen im 16. und 17. Jh.; Gândirea românească în Transilvania în sec. XVIII/Das rumänische Denken im 18. Jahrhundert.
Blaga war volles Mitglied der Rumänischen Akademie (28. Mai 1936-1948; Mitgliedschaft postum wiederhergestellt am 3. Juli 1990).
1921 erhielt er den "Adamachi"-Preis der Rumänischen Akademie für sein Debüt; 1930 erhielt er den "Socec"-Preis für den Band Lauda somnului/Ode des Schlafes und 1935 den Großpreis "C. Hamangiu" für sein gesamtes dramaturgisches und poetisches Werk. Blaga wurde mit dem Orden "Krone Rumäniens" im Kommandeursgrad (1939) und mit dem Orden "Stern Rumäniens" im Großoffiziersgrad (1940) ausgezeichnet.
Blaga wurde im Friedhof seines Geburtsdorfes, Lancrăm/Langendorf, beigesetzt.
Historiker, Universitätsprofessor, Rektor der Babeș-Bolyai-Universität in den Jahren 2004-2008.
Historiker, Universitätsprofessor, Rektor der Babeș-Bolyai-Universität in den Jahren 2004-2008.
Nach dem Abgang vom Lyzeum in Bocșa/Bogschan studierte Nicolae Bocșan an der Fakultät für Geschichte und Philosophie, Abteilung Geschichte der Babeș-Bolyai-Universität ab dem Jahr 1970, promovierte anschließend mit der Dissertation "Die Rumänen aus dem Banat in der Zeit der Aufklärung" (1985); es folgten Weiterbildungen in Warschau (1986), Bruxelles (1993) und Paris (1999).
Nach einer kurzen Laufbahn als Bibliothekar (1970-1977) begann Nicolae Bocșan seine universitäre Karriere und war zunächst Assistent (1978-1982), Lektor (1982-1990), Dozent (1990-1994) und Universitätsprofessor an der Fakultät für Geschichte und Philosophie ab 1994. Er hielt Lehrveranstaltungen in den Bereichen: Geschichte der Neuzeit in Rumänien, internationale Beziehungen in der Neuzeit, die Geschichte der rumänischen Kirchenwesens in der Neuzeit. Er verfasste Lehrbücher und Vorlesungsunterlagen: Manual multifuncţional de istorie modernă a României/Multifunktionelles Lehrbuch der Geschichte Rumäniens in der Neuzeit (1998, in Zusammenarbeit); Ţările Române şi Balcanii în secolul al XIX-lea şi începutul secolului XX. Curs universitar/Die rumänischen Länder im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Vorlesung für das Studium (2002).
Im Rahmen der Klausenburger Universität übte Nicolae Bocșan mehrere administrative Funktionen aus: Vizedekan (1991-1992), dann Dekan (1992-1996) der Fakultät für Geschichte und Philosophie; Vizerektor (1996-2004; 2008-2012) und Rektor (2004-2008) der Babeș-Bolyai-Universität. Im Jahr 1995 wurde er Vizepräsident des Nationalen Rates der Wissenschaftlichen Forschung im Höheren Bildungswesen und war Mitglied der Kommission für die Geschichte der Internationalen Beziehungen des Internationalen Komitees für Geschichte, sowie der Europäischen Akademie für Wissenschaften, Künste und Philologie.
Seine Forschungen umfassten die Geschichte Rumäniens in der Neuzeit, der internationalen Beziehungen in der Neuzeit und die Geschichte der rumänischen Kirchen in der Neuzeit. Er verfasste über 400 Bücher und wissenschaftliche Beiträge, unter welchen wir folgende erwähnen: Independenţa României în opinia belgiană/Die Unabhängigkeit Rumäniens in der belgischen öffentlichen Meinung (1980, in Zusammenarbeit); Contribuţii la istoria iluminismului românesc/Beiträge zur Geschichte der rumänischen Aufklärung (1986); Memorandul 1892-1894. Ideologie şi acţiune politică românească/Das Memorandum. Rumänische Ideologie und politische Aktion (1992, in Zusammenarbeit); Ethnie et confession en Transylvanie (du XIIIe au XIXe siècles) (1996, in Zusammenarbeit); Franţa şi Banatul: 1789-1815/Frankreich und das Banat (1994, in Zusammenarbeit); Ideea de naţiune la românii din Transilvania şi Banat. (Secolul al XIX-lea)/Die Nationsidee bei den Rumänen aus Siebenbürgen und dem Banat im 19. Jh. (1997); Revoluţia de la 1848 din Transilvania în memorialistică/Die Revolution 1848 in Siebenbürgen in der Memorialistik (2000, in Zusammenarbeit); Biserica Română Unită la Conciliul Ecumenic Vatican I (1869-1870)/Die Rumänische Unierte Kirche beim I. Vatikanischen Ökumenischen Konzil (2001, in Zusammenarbeit); Episcopul Ioan Vancea. Pastorale şi circulare: 1865-1869/Bischof Ioan Vancea. Hirten- und Rundbriefe (2003, in Zusammenarbeit); La începuturile Episcopiei Lugojului. Studii şi documente/Die Anfänge des Lugoscher Bistums. Studien und Dokumente (2003, in Zusammenarbeit); Revoluţia de la 1848 în Munţii Apuseni. Memorialistică/Die Revolution 1848-49 im Westgebirge. Memorialistik (2003, in Zusammenarbeit); Instituţiile Bisericii Ortodoxe Române din Transilvania (1850-1918). Studii/Institutionen der Rumänischen Orthodoxen Kirche in Siebenbürgen. Aufsätze (2009, in Zusammenarbeit); Memoriile unui ierarh uitat: Victor Mihályi de Apşa (1841-1918)/Erinnerungen eines vergessenen Hierarchen: Victor Mihályi von Apșa (2009, in Zusammenarbeit); Die Rumänische Unierte Kirche am Ersten Vatikanischen Konzil (2013, in Zusammenarbeit).
Als Herausgeber hat Nicolae Bocșan zu folgenden Editionen beigetragen: Biblioteca şi învăţământul/Bibliothek und Unterrichtswesen, Bd. III (1977); Damaschin Bojincă. Scrieri. De la idealul luminării la idealul naţional/Damaschin Bojincă. Schriften. Vom Ideal der Aufklärung zum nationalen Ideal (1978); Memorialistica revoluţiei de la 1848 în Transilvania/Die Memorialistik der Revolution 1848-49 in Siebenbürgen (1988, in Zusammenarbeit); Andrei Şaguna. Corespondenţă/Andrei Şaguna. Briefwechsel, Bd. I-III (2005-2009, in Zusammenarbeit); Ioan Boroş, Memorialistica/ Ioan Boroş, Memorialistik (2012, in Zusammenarbeit); Marele Război în memoria bănăţeană (1914-1919)/Der Große Krieg in den Banater Erinnerungen, Bd. I-III (2012-2015, in Zusammenarbeit). Außer diesen Werken hat er mehrere Veröffentlichungen zu diversen Themen koordiniert: Cultură şi societate în epoca modernă/Kultur und Gesellschaft in der Neuzeit (1990); Convergenţe europene. Istorie şi societate în epoca modernă/Europäische Konvergenzen. Geschichte und Gesellschaft in der Neuzeit (1993); The Austrian Military Border. Its Political and Cultural Impact (1994); Identitate şi alteritate: Studii de imagologie/Identität und Alterität: Studien der Imagologie, Bd. I-III (1996-2002); Revoluţia de la 1848-1849 în Europa Centrală. Perspectivă istorică şi istoriografică/Die Revolution 1848-49 in Mitteleuropa. Historische und historiographische Perspektive (2000); Cronologia Europei Centrale/Die Chronologie Mitteleuropas (1848-1989) (2001); In memoriam: Mitropolitul Andrei Şaguna. 1873-2003/In Memoriam: Metropolit Andrei Saguna 1873-2003 (2003); Călători români în Occident: secolele XVII-XX/Rumänische Reisende im Okzident: 17.-20. Jh. (2004); Identităţi confesionale în Europa Central-Orientală (secolele XVII-XXI)/Konfessionelle Identitäten in Mittel- und Osteuropa, 17.-21. Jh. (2009); Contribuţii la istoria ecleziastică a Banatului/Beiträge zur Kirchengeschichte des Banats (2011); Gleichzeitig war er Mitarbeiter der Bibliografia istorică a României. Bibliografie selectivă/Historische Bibliographie Rumäniens, selektive Bibliographie, Bd. IV-VII, und der Enciclopedia istoriografiei româneşti/Enzyklopädie der rumänischen Historiographie (1978).
Nicolae Bocșan war der Gründer und Leiter des Instituts für Kirchengeschichte und des Instituts für Italienisch-rumänische Studien; gleichzeitig war er Referent oder Mitglied in den Redaktionskomitees einiger wichtiger wissenschaftlicher Zeitschriften wie "Studia Universitatis Babeș-Bolyai", "Transylvanian Review", "Colloquia", "Caietele David Prodan", herausgegeben in Klausenburg und der "Studii de istorie a Banatului" (Temeswar), "Banatica" (Reșița/Reschitz), "Arhiva Someșană", (Bistrița/Bistritz).
Nicolae Bocșan erhielt die Preise "Nicolae Bălcescu"(1986) und "G. Barițiu" (1994) der Rumänischen Akademie, wurde mit der "Pro Meritis"-Medaille der Universität Graz ausgezeichnet und erhielt 2010 die Ehrendoktorwürde der Universität aus Oradea/Großwardein.
Erster Universitätsprofessor Dr. für Botanik an der rumänischen Universität in Klausenburg (ab 1919), Gründer und Leiter des Klausenburger Botanischen Gartens, des Botanischen Museums und des Instituts für systematische Botanik, Rektor der Klausenburger Universität (1944-1945), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Erster Universitätsprofessor Dr. für Botanik an der rumänischen Universität in Klausenburg (ab 1919), Gründer und Leiter des Klausenburger Botanischen Gartens, des Botanischen Museums und des Instituts für systematische Botanik, Rektor der Klausenburger Universität (1944-1945), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Alexandru Borza lernte am Gymnasium in Alba-Iulia (Karlsburg) und studierte in Budapest (zuerst Theologie auf Latein, 1904-1908, dann an der Fakultät für Wissenschaften, Abteilung Naturwissenschaften und Geografie, 1908-1911). 1913 hat er seine Dissertation in Budapest verteidigt (Studien über das Genus Cerastium im Karpaten- und Balkanraum) und setzte seine Bildung in Budapest, Breslau (Wrocław) und Berlin fort.
Borza unterrichtete Naturwissenschaften im Lyzeum von Blaj (1911-1919). Nach der Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien war er Mitglied jener Kommission, welche die Universität Klausenburg im Auftrag des rumänischen Staates übernommen hat und war einer der Gründungsmitglieder derselben. 1919 wurde er Universitätsprofessor für systematische Botanik ernannt und beauftragt, den Lehrstuhl für systematische Botanik, das botanische Museum und den botanischen Garten in Klausenburg zu organisieren. Borza übte auch zahlreiche Verwaltungsämter aus: Vizedekan (1919-1921), Dekan (1935-1938) der Fakultät für Wissenschaften in Klausenburg, Vizerektor, zwischen 1944 und 1945 Rektor der Klausenburger Universität. Im Jahr 1964 wurde er beratender Professor der Fakultät für Biologie und Mitglied im wissenschaftlichen Rat des Zentrums für biologische Forschungen in Klausenburg.
Borza hat moderne Forschungsmethoden der Vegetation in die rumänische Botanikforschung eingeführt und war gleichzeitig der wichtigste Initiator des Naturschutzes. Er beschäftigte sich mit Ethnobotanik, Palinologie, Synökologie, Autoökologie und Geobotanik (in diesen Bereichen hat er über 40 Werke veröffentlicht), im Bereich der Floristik und Taxonomie hat er über 83 neue Taxone (von welchen 20 seinen Namen tragen) und 17 Pflanzenspezies beschrieben. Er hat außerdem die Vegetation mehrerer Kreise des Landes erforscht und hat geobotanische Studien auch im Ausland unternommen (in Polen, Italien, USA usw.). Seine Grundwerke sind: Die Vegetation und Flora Siebenbürgens (1929); Pflanzensoziologische Studien im Retezat-Gebirge (1934); Die Blumen des Bucegi-Gebirges. Beiträge zur Kenntnis der Verteilung der vaskulären Pflanzen (1944); Die floristischen Regionen des rumänischen Gebietes (1948); Flora und Vegetation des Mühlbach-Tals (1959); Einleitung in die Erforschung des vegetalen Bodens (1965); Ethnobotanisches Wörterbuch (1968, in Zusammenarbeit) u.a.
Er hat sich auch um die Erforschung der Geschichte der Botanik bemüht, und Biografien berühmter Botaniker erstellt (J. Barth, I. Wolff, M. Péterfi, F. Pax u.a.), sowie Veröffentlichungen wie Die Naturdenkmäler des zentralen und westlichen Siebenbürgens (1924) oder Die Vegetation des Banats in der Zeit der Römer (1943).
Er war der erste und der einzige rumänische Botaniker welcher die Flora Chinas erforscht hat. Ein wichtiger Aspekt seiner Tätigkeit war derjenige auf dem Feld der Museen und der Publizistik. Unter seiner Leitung erschienen zwischen 1921 und 1947 das „Bulletin des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums an der Klausenburger Universität” (das einzige rumänische Periodika im Bereich der Botanik), „das Bulletin der Kommission für Naturdenkmäler” (1933-1944) und die Austausch-Pflanzensammlung des Botanischen Gartens (1921-1947). Als Popularisierer der Botanik hat Borza Publikationen wie „Mein Garten” und „Aufzeichnungen des Klausenburger Botanischen Gartens” u.a. herausgegeben.
Er war Mitglied der Botanischen Gesellschaft der Tschechoslowakei, der Gesellschaft „Profauna et Flora Fennica” aus Finnland, der Gesellschaft für Gartenbau aus Lyon, der Deutschen Gesellschaft für Botanik, korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft aus Genf usw. Im Jahr 1969 erhielt er die Auszeichnung „Emeritierter Wissenschaftler” und war Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie (1969), und post mortem-Mitglied (13. November 1990). Im Jahr 1968 erhielt Borza den „E. Teodorescu-Preis” der Rumänischen Akademie und die Orden „Krone Rumäniens” und „Stern Rumäniens”, sowie den Kommandeursgrad des Ordens Pius IX.
Gelehrter, Polyhistor mit einer umfangreichen wissenschaftlichen Tätigkeit im Bereich der Philologie, Sprachwissenschaft, Botanik, Mathematik, Statistik, Musikwissenschaft, Geografie, Geschichte, Ästhetik und Literaturkritik. Gymnasiallehrer, später Universitätsprofessor, Dekan, Vizerektor und Rektor der Franz-Josefs-Universität für Wissenschaften. Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Gelehrter, Polyhistor mit einer umfangreichen wissenschaftlichen Tätigkeit im Bereich der Philologie, Sprachwissenschaft, Botanik, Mathematik, Statistik, Musikwissenschaft, Geografie, Geschichte, Ästhetik und Literaturkritik. Gymnasiallehrer, später Universitätsprofessor, Dekan, Vizerektor und Rektor der Franz-Josefs-Universität für Wissenschaften. Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Brassai Sámuel war vielleicht die bekannteste Persönlichkeit des Klausenburger wissenschaftlichen Lebens im 19. Jahrhundert. Er wurde als ein vollkommener Gelehrter betrachtet, welcher in mehreren Bereichen hervorragende Ergebnisse erbracht und wichtige Werke hinterlassen hat. Er verfasste wissenschaftliche Abhandlungen, Lehrbücher, redigierte Zeitschriften, war Mitglied zweier Abteilungen der Ungarischen Akademie der Wissenschaften: der Abteilung für Naturwissenschaften (1837) und für Philologie (1865), war Universitätsprofessor für elementare Mathematik aber auch für Sanskritische Sprache an der Klausenburger Universität, sowie Dekan und Rektor derselben. Eine knappe Zusammenfassung seiner Tätigkeit nach seinem Tode behauptete dass Brassais Leben als Gelehrter unter dem Zeichen der Zahl zehn stand: er sprach zehn Sprachen, betätigte sich in zehn Wissenschaften und lebte zehn Jahrzehnte lang.
Brassai wurde entweder in Rimetea/Torockó, wo sein Vater Schulrektor war, oder in Colțești/ Torockószentgyörgy, wo sein Großvater unitarischer Pfarrer war, geboren. Sein genaues Geburtsdatum ist auch unbekannt, es handelte sich entweder um den 15. Juli 1797 oder den 13. Februar 1800.
Sámuel Brassai begann seinen Bildungsweg in seinem Elternhaus, im Umfeld seines Vaters, welcher als ein hervorragender Pädagoge bekannt war; später besuchte er die Schulen in Rimetea, Turda/Thorenburg und das Unitarische Kollegium in Klausenburg, ohne aber an der Universität studiert zu haben.
Beginnend mit dem Jahr 1818 arbeitete er als Privatlehrer für Kinder der adeligen Familien und unterrichtete Disziplinen der Naturwissenschaften, Fremdsprachen und Musik. Im Jahr 1833 übersiedelte er nach Klausenburg als Lehrer der Kinder der Familie Bethlen; schon ab diesem Zeitpunkt wurde er als eine besondere, bekannte und beliebte Persönlichkeit von der Stadtgemeinde anerkannt.
Im Jahr 1837 wurde ihm eine Professorenstelle an dem Unitarischen Kollegium in Klausenburg angeboten. In dieser prestigevoller und ältester Schule der Stadt unterrichtete er Geschichte, Geografie, Mathematik, Naturwissenschaften und, ab 1845, Philosophie. Im Jahr 1841 regte er eine Umgestaltung des unitarischen Unterrichtswesens an, durch welche das Ungarische die Unterrichtssprache des Kollegiums wurde und das Latein ablöste. Anstatt des Auswendiglernens war der Ansatz seiner pädagogischen Methode die Entwicklung des Geistes, und die Inhalte der Disziplinen wurden dem Alter und der Aufnahmefähigkeit der Schüler angepasst. Brassai verfasste neunzehn Schulbücher im Bereich der Arithmetik, Algebra, Logik, Botanik, Zeichnen und Fremdsprachen (Latein, Französisch, Deutsch).
Ab 1859 arbeitete Brassai bei der Gesellschaft des Siebenbürgischen Museums und wurde 1862 Direktor derselben. Er hat auch den ersten botanischen Garten aus Klausenburg eingerichtet.
1872 wurde Brassai zum Professor und Leiter des Lehrstuhls für elementare Mathematik an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften bei der neu eingerichteten Klausenburger Universität. In den Jahren 1875-1876 war er Dekan der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften und in 1872-1873 bzw. 1880-1881 war er Vizerektor der Universität. Im akademischen Jahr 1879-1880 war er schließlich Rektor der Klausenburger Universität und wurde 1884 pensioniert. Brassai starb am 24. Juli 1897 und wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Házsongárd/Hajongard) beigesetzt.
In Zusammenarbeit mit Hugo Meltzl gründete und publizierte Professor Brassai in den Jahren 1877-1890 die Zeitschrift Összehasonlító Irodalomtörténelmi Lapok (Acta Comparationis Litterarum Universarum), die weltweit erste Zeitschrift für vergleichende Literatur.
Unter seinen wichtigeren Werken erwähnen wir: Bevezetés a világ, föld és státusok esmeretére [Einleitung in die Kenntnis der Welt, der Erde und der Staaten], Klausenburg, 1834; Számító Sokrates. Fejbeli számolás kérdésekben. Angol mintára hazai viszonyokhoz alkalmazva [Der rechnende Sokrates. Das Kopfrechnen in Fragen. Nach englischem Muster, an den Gegebenheiten unseres Landes angepasst], Klausenburg, 1842 – dieses Buch wurde siebzehn Mal zwischen 1842 und 1891 aufgelegt; Bankismeret [Bankenkunde], Klausenburg, 1842; Logika lélektani alapon fejtegetve [Die Logik, erklärt auf Grundlage der Psychologie], Pest, 1858; Magyar vagy cigány zene [Ungarische- oder Zigeunermusik], Klausenburg, 1860; Az Akadémia igazsága [Die Wahrheit der Akademie], Klausenburg, 1862; A magyar mondat [Der Satz in der ungarischen Sprache], Klausenburg, 1860-1863; A magyar bővített mondat [Der erweiterte Satz im Ungarischen], Pest, 1870; Számtan a népiskolákban. Az I. és II. osztály tanítója számára. Vezérkönyv és példatár [Die Mathematik in der Volksschule. Für die Lehrer der I. und II. Klasse. Wegweiser und Übungen], Klausenburg, 1872; A neo- és palaeologia ügyében [In der Sache der Neo- und Paläologie], Budapest, 1875; Laelius. Hogyan kell és hogyan nem kell magyarázni az iskolában a latin autorokat? [Laelius. Wie muss man in der Schule und wie muss man nicht die lateinischen Autoren erklären?], Klausenburg, 1874; Logikai tanulmányok [Studien der Logik], Budapest, 1877.
Arzt, Naturalist, Universitätsprofessor für allgemeine Physiologie, Rektor der rumänischen Universität in Klausenburg in den Jahren 1921-1922, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1920).
Arzt, Naturalist, Universitätsprofessor für allgemeine Physiologie, Rektor der rumänischen Universität in Klausenburg in den Jahren 1921-1922, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1920).
Dimitrie Călugăreanu absolvierte die Fakultät für Wissenschaften, Abteilung Naturwissenschaften (1894) und die Medizinische Fakultät (1897) der Universität aus Iași/Jassy. Gleichzeitig erhielt er ein Stipendium der Rumänischen Akademie für ein vertiefendes Studium bei den Instituten für Physiologie in Berlin (1898) und Paris. Călugăreanu promovierte 1903 an der Universität Sorbonne in Naturwissenschaften mit der Dissertation Recherches de physiologie expérimentale et de chimie physique sur l'hématolyse.
Er fing seine didaktische Karriere als Assistent des Labors für Morphologie an der Universität Iași/Jassy an (1894-1897). In den Jahren 1902-1905 lehrte er an der Höheren Schule der Veterinärmedizin und wurde später Dozent an der Fakultät der Wissenschaften in Bukarest, wo er Vorträge zur physiologischen Chemie hielt (1908-1919). Nach der Vereinigung wurde er Professor für allgemeine Physiologie an der rumänischen Universität in Klausenburg (Fakultät für Wissenschaften) und Rektor derselben im akademischen Jahr 1921-1922. Ab 1926 war er im Rahmen des Bukarester Instituts für Physiologie tätig.
Die Forschungen Călugăreanus umfassten Bereiche wie die Neurophysiologie, Hämatologie, der mineralische Metabolismus, die Atmung, die Erforschung der Kompression der Nerven, die Phänomene der Plasmolyse in der Knorpelzelle, die elektrische Konduktivität des Plasma während der Koagulation, die Darmatmung bei den Cobitis fossilis, die Atmung bei einigen Spezies der Gastropoden, die funktionellen Merkmale der Serizigendrüse der Seidenraupen, die Einwirkung des Lichts auf die Planarien usw.
Von den Aufsätzen und Artikeln welche diese Forschungen widerspiegeln erwähnen wir: Expériences sur la suture croisée des nerfs de différentes sortes. Nerf lingual avec le nerfhypoglosse, nerfhypoglosse avec la nerf pneumogastrique (1990, in Zusammenarbeit); Suture croisée des nerfs pneumogastrique et hypoglosse (1900, in Zusammenarbeit); Contribution à l'étude de la compression des nerfs (1901); Salivation très abondante pendant la mastication chez le chien à la suite de la suture croisée des nerfs hypoglosse et lingual (1901);
Régénération fonctionelle de la corde du tympan suturée avec le bout central du nerf hypoglosse (1901); Résistance des globules rouges déterminée par la conductibilité électrique (1902, in Zusammenarbeit);Influence de la durée de contact sur la résistence des globules rouges (1902); Expériences sur la perméabilité des globules rouges du chien (1902); Phénomène de plasmolyse observé dans la cellule cartilagineuse (1903); Rezistența globulară/der Globulare Widerstand (1903); Sur le pouvoir anticoagulant du fluorure de sodium (1904); Sur l'épithélium respiratoire de quelques Gastéropodes pulmonés (1908, in Zusammenarbeit); La conductivité électrique du plasma sanguin et du lait pendant la coagulation (1908); Acțiunea acizilor asupra substanțelor proteice/Die Wirkung der Säuren auf die proteischen Substanzen (1912); Études physico-chimiques sur le sang de l'Anodonte et sur la perméabilité des membranes de cet animal (1915); Action de la lumière sur la Planaria gonocephala (1934) usw. Dimitrie Călugăreanu hat auch mehrere wissenschaftspopularisierende Werke verfasst: Rolul microbilor în digestiunea intestinală/Die Rolle der Mikroorganismen in der Verdauung im Darm (1904); Criza în fiziologie/Die Krise in der Physiologie (1932); Foamea și urmările ei/Der Hunger und seine Folgen (1935); Oboseala nervoasă/Die Nervenerschöpfung (1935); Ce este durerea?/Was ist der Schmerz? (1936) und hat mehrere Vorlesungen herausgegeben: Curs de chimie fiziologică/Vorlesung zur physiologischen Chemie (1912); Curs de fiziologie animală/Vorlesung zur Tierphysiologie (1912). 1918 gründete er die Zeitschrift "Știința tuturor" ("Die Wissenschaft für Alle").Als Korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie (1920) wurde Dimitrie Călugăreanu mit dem Orden "Krone Rumäniens" im Kommandeursgrad, mit dem Offizierstitel des Öffentlichen Bildungswesens und dem Rittertitel der "Ehrenlegion" der Französischen Republik Ausgezeichnet.
Professor für Archäologie und der alten Geschichte an der Klausenburger Universität (1928-1968), Rektor der ,,Victor Babeş"-Universität in Klausenburg (1956-1959) und der Babeş-Bolyai-Universität (1959-1968), Mitglied der Rumänischen Akademie, Träger des Herder-Preises (1968).
Professor für Archäologie und der alten Geschichte an der Klausenburger Universität (1928-1968), Rektor der ,,Victor Babeş"-Universität in Klausenburg (1956-1959) und der Babeş-Bolyai-Universität (1959-1968), Mitglied der Rumänischen Akademie, Träger des Herder-Preises (1968).
Nach der Grundschulbildung in seinem Heimatsort und in Lugoj, lernte Daicoviciu zwischen 1909-1916 an den Gymnasien in Lugosch und Karansebesch. 1916 wurde er Soldat in der österreichisch-ungarischen Armee und kämpfte auf der italienischen Front. Am Ende des Weltkrieges begann er sein Studium an der Klausenburger Universität, wurde aber 1919 erneut mobilisiert, als Unterleutnant im 83. Infanterieregiment aus Klausenburg und war daselbst als Dolmetscher tätig. Diesmal wurde er an der Theißfront geschickt. Zwischen 1920-1924 studierte er an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie, Fachrichtung klassische Philologie, Byzantinistik und Geschichte-Archäologie. Später erhielt Daicoviciu ein Stipendium der Rumänischen Schule in Rom (1925-1927).
1928 wurde er Assistent beim Lehrstuhl für alte Geschichte der Klausenburger Universität und absolvierte alle Stufen der universitären Karriere: Dozent (1932), voller Professor für Archäologie, Altertum und Epigraphik (1938). Im Jahr 1930 promovierte er in Geschichtswissenschaften und 1932 wurde er Doktor-Dozent (ähnlich der heutigen Habilitation) in alter Geschichte und Archäologie.
Constantin Daicoviciu übte mehrere administrative Funktionen an der Klausenburger Universität aus. So war er, in den schwierigen Jahren des Zweiten Weltkrieges, während der Zuflucht der Klausenburger Universität in Hermannstadt, Dekan der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie (Oktober 1940-Mai 1941), dann Vizedekan (Dezember 1941-Juli 1942). Mehrere Jahre lang leitete er den Lehrstuhl für alte Geschichte und Archäologie, sowie das Institut für Klassische Studien an der Klausenburger Universität. In den Jahren 1956-1959 war Daicoviciu Rektor der Klausenburger ,,Victor Babeş"-Universität und zwischen 1959-1968 Rektor der Babeş-Bolyai-Universität.
Constantin Daicoviciu leitete außerdem auch andere wichtige Einrichtungen des akademischen und kulturellen Lebens in Klausenburg. Er war unter den Gründungsmitgliedern der Nationalen Geschichtsmuseums Siebenbürgens in Klausenburg und Direktor desselben ein Jahrzehnt lang (1963-1973). Zwischen Mai 1949-Mai 1973 war Daicoviciu auch Direktor des Klausenburger Instituts für Geschichte und Archäologie, eine der Rumänischen Akademie angehörige Einrichtung. Gleichweise war er zwischen 1920-1941 auch Sekretär der siebenbürgischen Abteilung der Kommission für Historische Denkmäler. Unter seinen politischen Ämtern können wir erwähnen: Unterstaatssekretär beim Ministerium für Arbeit und Sozialen Versicherungen (Dezember 1946-Dezember 1947); Minister-Staatssekretär beim Ministerium für Bildung (März 1948-März 1949), Abgeordneter in der Großen Nationalversammlung, Mitglied des Staatsrats (ab 1961).
Die wissenschaftliche Tätigkeit des Constantin Daicoviciu war eine außerordentliche. Am Anfang seiner Karriere interessierte er sich für die Anwesenheit der Römer in Dakien; er unternahm Ausgrabungskampagnen in Ulpia Traiana Sarmizegetusa (1924-1936), bei den Festungen Porolissum und Micia (Veţel). Beginnend mit 1942 leitete Constantin Daicoviciu die archäologischen Grabungen bei den dakischen Festungen im Orăştie-Gebirge (Blidaru, Costeşti, Sarmizegetusa Regia, Piatra Roşie usw.), wo viele Entdeckungen gemacht wurden.
Constantin Daicoviciu hat über 200 Bücher, Kapitel, Aufsätze und Artikeln, archäologische Grabungsberichte verfasst, u.a.: Außerordentliche Denkmäler in Dakien (1931); Sarmizegetusa (Ulpia Traiana) (1939); Die dakischen Siedlungen im Orăştie-Gebirge (1951); Dacica. Studien und Artikel über die alte Geschichte des rumänischen Bodens (1971); Das Problem der Kontinuität in Dakien. Einige historisch-archäologische Bemerkungen und Präzisierungen usw.
Der Wert seiner Tätigkeit als Archäologe und Historiker des Altertums wurde in mehreren Gestalten anerkannt. So wurde Daicoviciu 1948 korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie und volles Mitglied im Jahr 1955. Zwischen 1959-1963 war er Vorsitzender der Historischen Sektion der Rumänischen Akademie. Im Jahr 1932 erhielt er den Preis der Rumänischen Akademie, 1950 den Rumänischen Staatspreis und 1968 den Herder-Preis. Außerdem war Daicoviciu Mitglied mehrerer Akademien, Institute, Vereine und Einrichtungen, welche im Bereich der Archäologie und der alten Geschichte in Frankreich, Österreich, Deutschland oder Italien tätig waren.
Constantin Daicoviciu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof beigesetzt.
Historiker, Theologe, Politiker, Universitätsprofessor an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie der Klausenburger Universität (1919-1947), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Historiker, Theologe, Politiker, Universitätsprofessor an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie der Klausenburger Universität (1919-1947), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Nach seiner Schulbildung in Blaj/Blasendorf (1903) und an dem serbischen Lyzeum in Novi Sad/Neusatz (1905), studierte Silviu Dragomir an der Fakultät für Theologie in Czernowitz.
Er begann seine Laufbahn als Lehrer für Kirchengeschichte beim Andreanischen Seminar in Hermannstadt (1911-1919), wurde dann Professor für Geschichte der Völker Südosteuropas an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie der Universität Klausenburg (1919-1947). Im akademischen Jahr 1925-1926 war er Dekan derselben Fakultät und im nächsten (1926-1927) Vizedekan.
In der Zwischenkriegszeit leitete Dragomir das Seminar für südosteuropäische Studien in Klausenburg. Im Jahr 1934 gründete er die Zeitschrift "Revue de Transylvanie", welche er mehrere Jahre lang auch geleitet hat.
Professor Silviu Dragomir hat auch mehrere Verwaltungsposten inne gehabt, wie: Sekretär der Großen Nationalen Vereinigung in Alba Iulia/Karlsburg vom 1. Dezember 1918; Staatsminister für Minderheiten (1939-1940), königlicher Rat (1939-1940). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Dragomir von den kommunistischen Behörden vorgeworfen, die Protestbewegung der Klausenburger Studenten (Mai-Juni 1946) unterstützt zu haben. Kurze Zeit darauf wurde er zwangspensioniert, verhaftet und im Prozess der Klausenburger Agrarbank vor Gericht gestellt. Verurteilt auf eine Haftstrafe, wurde Dragomir in Caransebeș/Karansebesch (1949-1950) gefangen gehalten und später im berühmten Gefängnis Sighet bis 1955 inhaftiert. Nach der Haftentlassung arbeitete er als äußerer Mitarbeiter und später als ständiger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Geschichte und Archäologie in Klausenburg, wo er eine Zeit lang das Kollektiv für Neuzeitgeschichte geleitet hat (1957-1962).
Als ein geschätzter Fachmann der südosteuropäischen Geschichte, der rumänischen Revolution 1848 in Siebenbürgen, der sozialen und religiösen Vorgänge des 18. Jahrhunderts hat Dragomir mehrere Werke veröffentlicht, wie: Der Briefwechsel des Bischofs Gherasim Adamovici, Hermannstadt (1911); Die kirchlichen Beziehungen der Siebenbürger Rumänen zu Russland im 18. Jahrhundert (1914); Die Geschichte der religiösen Befreiung der Rumänen Siebenbürgens im 18. Jahrhundert (1920, 1930); Die Walachen in Serbien im 12.-15. Jh. (1922); Walachen und Morlaken. Studien über die Balkanrumänen (1924); Die Ursprünge der aromunischen Kolonien in Istrien (1924); Neue Dokumente betreffend die Beziehungen der Walachei zu Hermannstadt im 15.-16. Jh. (1926-1927); The Ethnical Minorities in Transylvania (1927); Die alten Kirchen aus Zarand und ihre Gönner im 14.-15. Jh. (1929); Die Geschichte der religiösen Befreiung der Siebenbürger Rumänen im 18. Jh., 2 Bd. (1929-1930, 2002); La Transylvanie roumaine et ses minorités ethniques (1934); La Hongrie et le problème de la Transylvanie (1934); Les Roumains de Transylvanie à la veille du mouvement de résurrection nationale (1938); La Transylvanie avant et après l'arbitrage de Vienne (1943); Vingt-cinq ans après la réunion de la Transylvanie à la Roumanie (1943); La patrie primitive des Roumains et les frontières historiques (1944); Le Banat roumain. Esquisses historiques (1944); La politique religieuse des Habsbourg et les interventions russes au XVIIIe siècle (1944); Studien und Urkunden betreffend die Revolution der Siebenbürgischen Rumänen in den Jahren 1848-49, Bd. I-III, V (1944-1946); Die Walachen aus dem Norden der Balkanhalbinsel im Mittelalter (1959); Die Rumänen Siebenbürgens und die Union mit der Römischen Kirche (1959, 1990); Studien betreffend die Geschichte der rumänischen Revolution 1848-49 (1989); Studien der Geschichte des Mittelalters (1998).
Silviu Dragomir war auch der Verfasser einer der Monographien über Avram Iancu (1924; 1998) oder Ioan Buteanu, Zarander Präfekt in den Jahren 1848-1849 (1928); Nicolae Bălcescu in Siebenbürgen (1930); Dr. Ioan Mihu: Auszüge aus meinen politischen, kulturellen, wirtschaftlichen Ideen (1938); Andrei Șaguna et Joseph Rajacic (1943).
Silviu Dragomir wurde korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie im Jahr 1916 und volles Mitglied 1928. Unter seinen Preisen und Auszeichnungen können wir erwähnen: Großoffizier des Ordens "Krone Rumäniens", Großoffizier des "Ferdinand I"-Ordens, der "Năsturel"-Preis der Rumänischen Akademie.
In den Jahren 1945-1948 war Dragomir Vorsitzender der historischen Sektion der Akademie. Entfernt auf Anlass der kommunistischen Machtträger von dieser prestigevollen Einrichtung, wurden ihm post-mortem alle Rechte durch die Gewährung der vollen Mitgliedschaft 1990 zurückgestellt.
Titularprofessor für rumänische Sprache und Literatur an der Klausenburger Universität (1919-1939), Rektor der Klausenburger Universität (1931-1932), Mitglied der Rumänischen Akademie. Hochkultivierte und belesene Persönlichkeit, mit Interessen im Bereich der Philologie, Lexikologie, Namenkunde, Syntax und Literaturgeschichte.
Titularprofessor für rumänische Sprache und Literatur an der Klausenburger Universität (1919-1939), Rektor der Klausenburger Universität (1931-1932), Mitglied der Rumänischen Akademie. Hochkultivierte und belesene Persönlichkeit, mit Interessen im Bereich der Philologie, Lexikologie, Namenkunde, Syntax und Literaturgeschichte.
Nicolae Drăganu absolvierte die Nassoder Grenzerschule (1894-1902), studierte anschließend an der Fakultät für klassische Philologie der Universität Budapest (1902-1906), und promovierte ebenda 1906 mit einer Dissertation über die Zusammensetzung der rumänischen Wörter. Beginnend mit dem Schuljahr 1906 war er Lehrer für Griechisch, Latein und Rumänisch an der Nassoder Grenzerschule. 1916 wurde er Dozent an der Fakultät für Sprachwissenschaften der ungarischen Universität zu Klausenburg. Nach der Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien war er Mitglied jenes Ausschusses, welcher im Auftrag des rumänischen Staates die Klausenburger Universität übernommen hat. Er war Vorsitzender der Prüfungskommission der Bewerbungen für Sekundärlehrer in Klausenburg (1919-1924).
Im Jahr 1919 wurde er zum Titularprofessor für rumänische Sprache und Literatur an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie in Klausenburg und behielt diese Stelle bis zu seinem Tode. Er war auch im Rahmen des Museums der rumänischen Sprache tätig, wo er bei der Erstellung des Wörterbuches der rumänischen Sprache mitgearbeitet hat, hauptsächlich in den Angelegenheiten der Etymologie der regionalen und archaischen Wörter. Er übte auch mehrere Verwaltungsfunktionen an der Universität aus: Vizerektor im akademischen Jahr 1919-1920, Rektor (1931-1932), Dekan der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie (1923-1924, 1932-1937).
Drăganu war Vorsitzender der literarischen Sektion des Vereins für Rumänische Literatur und Kultur des Rumänischen Volkes (ASTRA) und der rumänischen Gesellschaft für Linguistik. Am 4. Juni 1923 wurde er korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie, und wurde am 20. Mai 1939 volles Mitglied.
Noch als Nachwuchswissenschaftler begann er seine Zusammenarbeit mit ungarischen ("Nyelvtudomány" – Budapest) und rumänischen Zeitschriften ("Transilvania", "Anuarul Institutului de Istorie Naţională din Cluj", "Dacoromania", "Arhiva Someşană" u.a.), in welchen er mehrere Studien über Toponymie, Hydronimie und Namenskunde veröffentlichte (Aus unserer alten Toponymie; das älteste Rákoczyanische Buch; Toponymie und Geschichte u.a.), aber auch Aufsätze zur alten rumänischen Literatur (Zwei alte Manuskripte; die Teodorescu und Marţian-Kodizes u.a.). Ermuntert durch die Geschichte des Nassoder Grenzergebietes, wo er selbst herstammte, hat er mehrere Aufsätze und Bücher über diese Orten geschrieben, wie: Die Geschichte der Nassoder Schulen zum 50-Jahres-Jubiläum (1863-1913) des oberen Stiftungsgymnasiums aus Nassod (1913, in Zusammenarbeit mit Virgil Şotropa), oder Die Monographie des Anleihe- und Sparvereines "Aurora" aus Nassod 1873-1923 (1924). Der berühmte Sprachwissenschaftler zeigte wissenschaftliches Interesse auch im Bereich der Syntaxforschungen, welche bis dahin weniger untersucht worden sind: Die Geschichte der Syntax (1945); Syntaxelemente der rumänischen Sprache (1945), oder der Toponymie: Aus unserer alten Toponymie (1920); Toponymie und Geschichte (1928); Die Rumänen in den Jahrhunderten 9-14 in der Toponymie und Namenskunde (1933) u.a.
Drăganu wurde mit dem Orden der Rumänischen Krone als Großoffizier und Kommandeur, dem Rumänischen Stern als Kommandeur, Offizier des Ferdinand-Ordens, dem polnischen Goldenen Verdienstkreuz usw. ausgezeichnet. Zwischen 1933-1938 war er auch Bürgermeister Klausenburgs gewesen. Sein Sohn, Tudor Drăganu, war selbst ein berühmter Jurist und Professor an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Klausenburger Universität.
Nicolae Drăganu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof beigesetzt.
Jurist, Universitätsprofessor für Verfassungsrecht an der Klausenburger Universität in den Jahren 1937-1997, Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie (ab dem 21. Juli 2003).
Jurist, Universitätsprofessor für Verfassungsrecht an der Klausenburger Universität in den Jahren 1937-1997, Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie (ab dem 21. Juli 2003).
Tudor Drăganu war der Sohn des bekannten Sprachwissenschaftlers und Professors Nicolae Drăganu. Nach dem Abgang von der Klausenburger ,,George Bariţiu”-Schule studierte er an der Fakultät für Rechtswissenschaften und promovierte 1934.
Er begann seine universitäre Karriere im Jahr 1937 und durchlief alle Etappen seines akademischen Werdeganges : Assistent (1937-1941), Dozent (1941-1946), Professor (1946-1997). Zwischen 1966 und 1997 war Drăganu Leiter des Lehrstuhls für Verfassungsrecht an der Babeş-Bolyai-Universität und zeichnete sich als ein berühmter Fachmann des Verfassungsrechts, sowie des Verwaltungs- und Transportrechts aus. Im Laufe seiner umfassender Lehrtätigkeit hielt er Lehrveranstaltungen auch an der Fakultät für Politikwissenschaften der Babeş-Bolyai-Universität (1993-1996), an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Arader „Vasile Goldiş"-Universität (1991-1993), an der Fakultät für Rechtswissenschaften der ,,Petru Maior”-Universität aus Târgu Mureş/Neumarkt am Mieresch und an den ,,Dimitrie Cantemir”-Universitäten in Iaşi/Jassy und Bukarest (bei welcher letzteren er eine Zeit lang auch den Lehrstuhl für öffentlicher Recht geleitet hat). Außer diesen war Drăganu einer der wenigen Fachleuten aus Rumänien, welche in den Siebzigerjahren als Gastprofessor an der französischen Universität Paris I Panthéon Sorbonne tätig waren.
Professor Tudor Drăganu hat über 130 wissenschaftliche Beiträge verfasst, von welchen einige einen hohen Grad an Originalität aufweisen. Unter seinen Titeln erwähnen wir: La doctrine juridique de la couronne hongroise (1944); Actele de drept administrativ/Akten des Verwaltungsrechts (1959) – dieser Band wurde vom Ministerium für Unterricht als die erste Monographie über die rumänischen Verwaltungsakten ausgezeichnet; Formele de activitate ale organelor statului socialist român/Die Formen der Tätigkeit der Organe des rumänischen sozialistischen Staates (1965); Drept constituţional/Verfassungsrecht (1972) – ausgezeichnet mit dem ,,Simion Bărnuţiu-Preis der Rumänischen Akademie; Supremaţia legii/Die Hoheit des Gesetzes (1982); ,,Începuturile şi dezvoltarea regimului parlamentar în România până în 1916”/Die Anfänge und Entwicklung des rumänischen parlamentarischen Systems bis 1916 (1991); „Introducere în teoria şi practica statului de drept”/Einleitung in die Theorie und Praxis des Rechtsstaates (1992); „Drept constituţional şi instituţii politice – tratat elementar”/Verfassungsrecht und politische Institutionen-Grundtraktat (1998); „Tratat de teorie şi practică parlamentară”/Traktat der parlamentarischen Theorie und Praxis (2001).
Tudor Drăganu war Mitglied des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften aus Brüssel (1980), Ehrenmitglied des Rumänischen Instituts für Verwaltungswissenschaften; Präsident und Vizepräsident einiger Ausschüsse der Interparlamentarischen Union in den Jahren 1967-1980. Unter die Auszeichnungen, welche seine akademische Tätigkeit ehren erwähnen wir : Ehrendoktor der ,,Lucian Blaga”-Universität aus Hermannstadt und der Universität Oradea (Großwardein), der West-Universität Temeswar (2002), der ,,Petru Maior”-Universität in Târgu-Mureş/Neumarkt am Mieresch (2007), das Ehrendiplom der Babeş-Bolyai-Universität für seinen außerordentlichen Beitrag zur akademischen Prestige (2002), die Ehrenmedaille und der Exzellenzpreis der Vereinigung der Juristen aus Rumänien (1997). Tudor Drăganu erhielt auch das Ehrenbürgertum der Städte Klausenburg (1998) und Năsăud/Nassod (2005), sowie der Stadt Maracaibo aus Venezuela.
Tudor Drăganu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Házsongárd /Hajongard) beigesetzt.
Jurist, Universitätsprofessor für römisches Recht und Rechtsgeschichte an der Babeş-Bolyai-Universität in den Jahren 1949-1986, Vizerektor der Babeş-Bolyai-Universität 1973-1976.
Jurist, Universitätsprofessor für römisches Recht und Rechtsgeschichte an der Babeş-Bolyai-Universität in den Jahren 1949-1986, Vizerektor der Babeş-Bolyai-Universität 1973-1976.
Nach dem Lyzeum „König Ferdinand I” aus Bacău, welches er als Klassenbester abschloss, Studierte Vladimir Hanga an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Bukarest. Er erhielt sein Diplom mit Magna cum Laude im Jahr 1942 und promovierte 1947 in Rechtswissenschaften mit einer anschließenden Promotion 1949 in Politik- und Wirtschaftswissenschaften.
Er begann eine Karriere als Lehrender mit einer Assistenten-, später einer Lektorenstelle an der Fakultät für Rechtswissenschaften in Bukarest, mit einer parallelen Betätigung als Übersetzer beim Institut für Klassische Studien. Im Jahr 1949 schloss er sich dem Kollektiv der Fakultät für Rechtswissenschaften der ,,Victor Babeş”-Universität aus Klausenburg an, und war Dozent, später Universitätsprofessor beim Lehrstuhl für römisches Recht bis zu seiner Pensionierung 1986; 1962 erhielt er den Doktor-Dozent-Titel.
Als ein glänzender Forscher des Klassizismus, hervorragender Fachmann im Bereich der Rechtsgeschichte und des römischen Rechts war Hanga sehr beliebt bei seinen Kollegen und Studierenden für seinen Sinn für Humor und sein pädagogisches und oratorisches Talent. Professor Hanga übte auch mehrere Verwaltungsfunktionen aus: Dekan der Klausenburger Fakultät für Rechtswissenschaften in den Jahren 1968-1973, Vizerektor der ,,Babeş-Bolyai”-Universität (1973-1976), gründender Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaften an der West-Universität ,,Vasile Goldiş” in Arad (1990). Seine Fachkompetenz erlangte auch internationale Anerkennung: Hanga war UNO-Experte für Menschenrechte (1977-1984) dann Mitglied des ständigen Schlichtungshofes in Wien (1984-1989), gleichzeitig Gastprofessor an zahlreichen ausländischen Universitäten wie: Paris, Straßburg, Genf, Heidelberg, Frankfurt am Main, Wien, Oxford, Leiden usw.
Für seine Tätigkeit erhielt er 1984 den „Simion Bărnuţiu”-Preis der Rumänischen Akademie und war gleichzeitig Mitglied mehrerer beruflichen Vereinigungen wie: Société Jean Bodin; Société d'histoire du droit; Société Fernand de Visscher usw. Die West-Universität Temeswar und die ,,Vasile Goldiş”-Universität aus Arad verliehen ihm den Ehrendoktortitel.
Hanga veröffentlichte als Haupt- oder Mitautor, Referenzwerke im Bereich des Rechts und der Geschichte, wie: Crestomaţie pentru studiul istoriei statului şi dreptului Republicii Populare Române/Sammlung zum Studium des Staats und des Rechts der Rumänischen VR (1955); Cetatea celor şapte coline – începuturile Romei: patricienii şi plebeii/Die Burg der sieben Hügeln – die Anfänge Roms: Patrizier und Plebejer (1957); Caius Iulius Cesar (1967); Alexandru cel Mare/Alexander der Große (1971); Drept privat roman/Römisches Privatrecht (1971 und 1995); Mari legiuitori ai lumii: Hammurapi, Iustinian, Napoleon/Große Gesetzesschöpfer der Welt: Hammurabi, Justinian, Napoleon (1977 und 1994); Les institutions du droit coutumier roumain (1988); Études d’histoire du droit (1996); Calculatoarele în serviciul dreptului/Die Computer im Dienste des Rechtes (1996); Dreptul şi tehnica judiciară: încercare de sinteză/Recht und forensische Technik: Versuch einer Synthese (2000); Dimensiuni ale culturii şi practicii juridice/Dimensionen der juristischen Kultur und Praxis (2003) usw. Vladimir Hanga bemühte sich auch um die Präzision der juristischen Terminologie und hat in der Gestaltung mehrerer Wörterbücher und Sammlungen mitgewirkt: Mic dicţionar juridic/Kleines juristisches Wörterbuch (2005); Adagii juridice latineşti/Lateinische juristische Ausdrücke (2007); Dicţionar juridic poliglot: român-englez-francez-german-italian/Mehrsprachiges juristisches Wörterbuch (Rumänisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch) (2008); Limba latină pentru jurişti/Latein für Juristen (2008) usw. Gleichzeitig leistete Professor Hanga, zusammen mit anderen Fachleuten, seinen Beitrag zur Übersetzung und Edition von Dokumenten zur Geschichte des Mittelalters in Rumänien (veröffentlicht von der Rumänischen Akademie), sowie zur zweisprachigen, rumänisch-lateinischen Herausgabe des Iustiniani institutiones = Instituţiile lui Iustinian/Institutionen des Justinian (2002).
Arzt, der erste Professor einer medizinischen Klinik und erster Dekan der Fakultät für Medizin in Klausenburg, Gründer der Klausenburger Schule der Innenmedizin, Rektor der Universität "König Ferdinand I" in Klausenburg (1930-1931; 1941-1944), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Arzt, der erste Professor einer medizinischen Klinik und erster Dekan der Fakultät für Medizin in Klausenburg, Gründer der Klausenburger Schule der Innenmedizin, Rektor der Universität "König Ferdinand I" in Klausenburg (1930-1931; 1941-1944), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Sohn des Ioan Hațieganu (griechisch-katholischer Erzpriester von Cojocna) und Bruder von Emil Hațieganu (Jurist und Politiker). Hat die Fakultät für Medizin der Franz-Josefs-Universität in Klausenburg absolviert und den Doktortitel 1910 erlangt.
Iuliu Hațieganu war Assistent an der Medizinischen Klinik in Klausenburg (1909). Während des Ersten Weltkriegs hat er die Sektion für Innenmedizin des Klausenburger Militärspitals geleitet. Er hat an der Nationalversammlung zu Alba Iulia/Karlsburg teilgenommen und 1919 wurde er vom Regierenden Rat beauftragt, die rumänische Fakultät für Medizin in Klausenburg zu organisieren. Im November 1919 hat er die erste universitäre Lehrveranstaltung in rumänischer Sprache abgehalten und die Fundamente der Klausenburger medizinischen Bildung gelegt.
Iuliu Hațieganu war der erste Professor der klinischen Medizin und erster Dekan der rumänischen Fakultät für Medizin in Klausenburg. Er hat die Rektorenwürde der Universität "König Ferdinand I" zweimal bekleidet: zwischen 1930-1931 und während der Zufluchtsperiode in Hermannstadt (1940-1944).
Er war volles Mitglied der Rumänischen Akademie (1955), aber auch Mitglied verschiedener Organisationen: Société d'études scientifiques sur la tuberculose, der Pariser medizinischer Gesellschaft der Spitäler, des Zentralen Komitees der Liga gegen die Tuberkulose.
Er hatte Ämter inne wie: Leiter der I. Medizinischen Klinik (1919-1948) und der III. Medizinischen Klinik (1953-1959), Leiter des Klausenburger Departments des "Astra", Leiter des biopolitischen und medizinischen "Astra" (1917), Präsident der Medizinischen Gesellschaft für Körperkultur in Klausenburg, Leiter der Normalen Oberen Schule in Klausenburg (1939), Generalinspektor der "Landwehr" (Straja țării) für Siebenbürgen und Banat, Minister Siebenbürgens (April-Juli 1931).
Genannt auch "Hyppokrate der Rumänen", "Patriarch der siebenbürgischen Medizin" hat Hațieganu Forschungen im Bereich der Erkrankungen des Verdauungstraktes und dessen Annexen, des organischen Syphillis unternommen. 1914 hat er sich mit einer Studie über die ernährungsbedingte Galaktosurie ausgezeichnet. Er hat außerdem neue Methoden der Diagnostik in der Untersuchung der Leberfunktion, des Dünndarms, des Pankreas und eine neue Methode der Diagnostizierung der Nieren eingeführt. Zusammen mit Ion Goia hat Hațieganu die Theorie des pathologischen Modells der Bauern und Arbeiter entwickelt. Er hau außerdem das Bildungssystem der medizinischen Polyklinik eingeführt und die körperliche Massenerziehung in den ländlichen Gebieten etabliert (durch die Gründung des Vereins für Körperbildung "Falken der Karpaten"). In den Jahren 1930-1932 hat er aus eigenen Mitteln, durch öffentliche Sammlungen und Geldern des ASTRA, einen Sportpark, hauptsächlich für die Jugendlichen und Studierenden, gegründet. Gelegen am Ufer des Somesch-Flusses trägt heute dieser Park den Namen seines Gründers.
Im Jahr 1920 hat Iuliu Hațieganu maßgebend zur Erscheinung der ersten Ausgabe der rumänischen Medizinzeitschrift "das medizinische Klausenburg" beigetragen. Von seinen zahlreichen Werken und Studien erwähnen wir: Über die epidemische Enzephallytis (1920); die tuberkulöse Infektion und ihre soziale Prophylaxe (1926); die organische Syphilliserkrankung(1926); die universitäre Hygiene (1932); die Gefahr der Tuberkulose an der Universität (in Zusammenarbeit mit dem Professor Leon Daniello, 1926); Grundtraktat der medizinischen Semiologie und Pathologie (in Zusammenarbeit mit dem Professor Ioan Goia, in drei Bänden und vier Ausgaben, 1934-37); Aktuelles aus der medizinischen Pathologie (1948).
Hațieganu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof beigesetzt. Die Klausenburger Universität für Medizin und Pharmazie, getrennt 1948 von der Universität "König Ferdinand I", trägt ab 1993 seinen Namen.
Mitglied des Jesuitenordens, Priester, international anerkannter Astronom, Mathematiker, Physiker, Universitätsprofessor, Mitglied mehrerer akademischer Gesellschaften.
Mitglied des Jesuitenordens, Priester, international anerkannter Astronom, Mathematiker, Physiker, Universitätsprofessor, Mitglied mehrerer akademischer Gesellschaften.
Maximilian Hell (in seiner Jugend schrieb er seinen Namen als Höll) wurde im Bergort Banská Štiavnica/Schemnitz (heute in der Slowakei) in einer zahlreichen Familie geboren, er war das 22. Kind seiner Eltern. Neben Deutsch, seiner Muttersprache, sprach er Latein, ungarisch und “slawisch” (tschechisch und slowakisch).
Im Jahr 1738, mit 18 Jahren, trat Hell dem Jesuitenorden bei und begann sein humanistisches Studium beim Jesuitenkollegium in Schemnitz, studierte dann später in Trenčín. Ab 1740 studierte er in Wien; hier interessierte er sich für Naturwissenschaften, speziell für die Astronomie und hatte als Professoren Berühmtheiten wie Joseph Franz und Erasmus Fröhlich.
Ab dem Jahr 1746 wurde er Professor beim Jesuitenkollegium in Levoča ernannt, wo er Latein und Altgriechisch, Geschichte, Geografie und Arithmetik lehrte. 1748 kehrte Hell nach Wien zurück, um sein Theologiestudium zu beenden; neben diesem lehrte er hier Mathematik und andere Fächer als Teil der Bildung der angehenden Bergbauingenieuren.
Hell empfing 1751 die Priesterweihe und war ab diesem Jahr Professor des Jesuitenkollegiums von Trnava, wo er beim Bau der Sternwarte mitgewirkt hat.
1752 wurde Hell zum Mathematiklehrstuhl des Jesuitischen Kollegium Maior in Klausenburg berufen. In diesem Jahr wurde das Kollegium mit neuen, den Lehrbedürfnissen notwendigen Bauten erweitert, unter welchen sich auch eine Sternwarte befand – diese sollte die vierte auf dem Gebiet der Tätigkeiten des Jesuitenordens aus der Habsburgermonarchie, zusammen mit den Sternwarten von Wien, Graz und Trnava sein. In Klausenburg hat Hell den Bau und die Ausstattung der Sternwarte mit den notwendigen Instrumenten betreut. Hell unternahm hier auch Forschungen im Bereich der Physik und untersuchte, unter anderem, die Interaktionen zwischen dem elektrischen Strom und den Magneten. In Klausenburg hielt er Messen und Predigte in deutscher und “slawischer” Sprache, bemühte sich um die Seelsorge des Militärpersonals der Stadt. In seinen drei in Klausenburg verbrachten Jahren, außer den Bemühungen um den Bau der Sternwarte hat sich Hell einen Namen hauptsächlich im Bereich der Mathematik gemacht. Er hielt Mathematikvorlesungen und verfasste die Lehrbücher Varia compendia praxes que operationum arithmeticarum und Elementa mathematica naturalis philosophiae ancillantia. Beide Bände wurden in der Druckerei der Academia Claudiopolitana 1755 veröffentlicht, noch bevor Hell Klausenburg verlassen hat. Diese Bände wurden im Rahmen der Reform des Unterrichtswesens verfasst, welche von den Jesuiten initiiert wurde, und strenger betrachtet, die Versorgung der Studierenden mit Lehrbüchern vorhatten. Beide Bände wurden mehrmals aufgelegt.
1755 ernannte die Kaiserin Maria Theresia Maximilan Hell zum Leiter der Wiener Sternwarte. Im Jahr 1769, der Einladung des Königs Dänemarks Christian VI. folgend, besuchte Hell die Insel Vardø, um von dort die Transition des Planeten Venus zu beobachten. Auf der Grundlage seiner Messungen konnte Hell mit einer erstaunenswerten Präzision die Entfernung zwischen Erde und Sonne berechnen.
Maximilian Hell wurde Mitglied mehrerer akademischer Gesellschaften ernannt, u.a. der Akademien der Wissenschaften aus Stockholm, Kopenhagen, Paris, Bologna, Göttingen und Trondheim.
Hell starb in Wien am 18. April 1792 und wurde in Maria Enzersdorf (NÖ) begraben.
Französischer Zoologe, Entomologe, Speläologe und Erkunder, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie, Professor für Biologie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1931.
Französischer Zoologe, Entomologe, Speläologe und Erkunder, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie, Professor für Biologie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1931.
René Jeannel wurde in einer Ärztefamilie geboren und folgte den Beruf seines Vaters und Großvaters; studierte Medizin in Paris und promovierte daselbst im Jahr 1907. Die schwierigen Jahre des Ersten Weltkrieges (1914-1918) waren die einzige Periode in welcher er als Chirurg tätig war, er betreute in diesen Jahren die Soldaten der französischen Armee.
Bereits in den Jahren 1904-1905 folgte Jeannel seine Leidenschaft für die Naturwissenschaften und fing an, zahlreiche Höhlen aus Frankreich und später aus Spanien (in den Pirenäen) zu erforschen. In diesem Kontext lernte Jeannel den rumänischen Wissenschaftler Emil Racoviţă kennen; die zwei Höhlenerkunder wurden beste Freunde und pflegten auch eine rege wissenschaftliche Zusammenarbeit. Kurze Zeit nach dem Anfang seiner Höhlenforschungen entdeckte Jeannel in der Oxybar-Höhle am Berge Arbailles zwei neue Spezies von Käfern, welche als Ehrung seiner Arbeit Bathyscia Jeanneli, bzw. Aphaenops Jeanneli genannt wurden.
Im Jahr 1907 gründete Jeannel, zusammen mit Emil Racoviţă, die Zeitschrift ,,Biospeologica", welche eine maßgebende Wichtigkeit in diesem Bereich erlangt hat. Nach einem Jahr absolvierte Jeannel das Studium der Naturwissenschaften und arbeitete als Aushilfskraft im Arago-Labor aus Banyuls-sur-Mer. 1911 promovierte er in Sorbonne in Biologie, mit der Dissertation Revisions des Batysciinae. Nach einer Expedition im tropischen Afrika zusammen mit dem Wissenschaftler Charles Allaud arbeitete Jeannel ein Paar Jahre lang als Stipendiat beim Pariser Pasteur-Institut. Im Jahr 1919, am Ende des Ersten Weltkrieges wurde er zum Dozenten an der Fakultät für Wissenschaften (in der Disziplin Zoologie) der Universität Toulouse ernannt. Jeannel blieb aber nicht lange in der akademischen Welt Frankreichs tätig, da Emil Racoviţă, welcher indes Titularprofessor für Biologie und Direktor des Instituts für Höhlenkunde an der neu eingerichteten rumänischen Universität in Klausenburg wurde, ihn gebeten hat, nach Rumänien zu kommen und ihn in seiner Arbeit zu unterstützen.
Ab Januar 1920 wurde René Jeannel an der Fakultät für Wissenschaften in Klausenburg als Titularprofessor für allgemeine Biologie und stellvertretender Direktor des Instituts für Höhlenkunde angestellt. Er lebte und arbeitete in Rumänien bis 1927, als er zum Direktor des Vivariums der Jardin des Plantes in Paris ernannt wurde. Trotz dieser verantwortungsvoller Stellung in Frankreich fuhr Jeannel regelmäßig als Gastprofessor nach Klausenburg und hielt daselbst seine Vorlesung im Bereich der allgemeinen Biologie bis 1931.
Wärend seines Klausenburger Aufenthaltes entfaltete Jeannel eine umfangreiche Forschungs- und Lehrtätigkeit. Hier hat er seine wichtige Arbeit La faune cavernicole de la France verfasst (1926), sowie den Band Cours de biologie générale, l'évolution et l'hérédité (1930), welcher auch in rumänischer Ausgabe durch die Bemühungen von Valeriu Puşcariu, einem seiner Assistenten vom Institut für Höhlenkunde erschienen ist. Zusammen mit Emil Racoviţă, aber auch mit der Mitwirkung anderer bekannter ausländischer Wissenschaftler (P.A. Chappuis, A. Winkler, Louis Fage etc.) unternahm René Jeannel zahlreiche Höhlenerkundungen im Westgebirge und den Karpaten. Die Ergebnisse dieser Expeditionen wurden in mehr als 19 Artikeln und Aufsätzen zusammengefasst, welche in der Zeitschrift ,,Buletinul Societăţii de Ştiinţe din Cluj", veröffentlicht wurden und aus einer systematischen, biogeografischen und phylogenetischen Sicht die Höhlenfauna aus der Gegend von Bihor und anderen Gebieten Siebenbürgens beschrieben haben.
Nach seiner Rückkehr in Frankreich nahm Jeannel an mehreren Expeditionen für die Erforschung und das Sammeln von biologischem und speläologischen Material in den Vereinigten Staaten, Ostafrika, auf den Inseln der unteren französischen Antarktis (Marion, Crozet, Kerguelen, Saint-Paul, Amsterdam), aber auch in anderen europäischen Ländern teil. Im Jahr 1951 war Jeannel Direktor des Muséum national d'histoire naturelle aus Paris.
Sein wissenschaftliches Werk umfasst 511 Titeln (Bücher, Artikel, Forschungsberichte), wie z.B. Monographie des Trechinae (1926-1930) ; Un cimetière d'éléphants (1934); Monographie des Catopidae (1936); Les Calosomes (1940); Au seuil de l'Antarctique (1941); Coléoptères carabiques (1941 et 1942); La genèse des faunes terrestres (l942); La marche de l'évolution (1950); Quarante années d'explorations souterraines (1950).
Für sein außerordentliches Wirken wurde René Jeannel vom rumänischen Staat mit der Medaille "Ehrung der Arbeit zugunsten des Bildungswesens", I. Klasse (Dezember 1930) und von Frankreich mit dem Kommandeurstitel der Ehrenlegion (1951) ausgezeichnet. 1909 erhielt er den Constant-Preis und 1921 den Passet-Preis der Entomologischen Gesellschaft aus Frankreich. Im Jahr 1928 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Rumänischen Akademie gewählt und 1965 erneut bestätigt. Als ein Zeichen der Ehrung wurden die Station für experimentelle Ökologie in Moulis (Frankreich), ein vulkanisches Plateau auf der Antarktikinsel Possession sowie eine Alee im Jardin des Plantes in Paris nach René Jeannel benannt.
Historiker, Pfarrer, Politiker, Universitätsprofessor für Geschichte der Rumänen und Geschichte Siebenbürgens an der Klausenburger Universität zwischen 1919-1946, Gründer und Kodirektor des Instituts für Nationale Geschichte in Klausenburg (1920-1945), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Historiker, Pfarrer, Politiker, Universitätsprofessor für Geschichte der Rumänen und Geschichte Siebenbürgens an der Klausenburger Universität zwischen 1919-1946, Gründer und Kodirektor des Instituts für Nationale Geschichte in Klausenburg (1920-1945), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Nach seiner Schulbildung in Hermannstadt (1892-1899) und Kronstadt (1899-1900) besuchte Ioan Lupaș die Vorlesungen der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie der Budapester Universität (1904). Er erlangte 1905 seinen Doktortitel mit der Dissertation "Die Orthodoxe Kirche aus Siebenbürgen und die kirchliche Union im 18. Jahrhundert".
Ioan Lupaș hat seine Karriere als Lehrer für Kirchengeschichte und Geschichte der Rumänen beim Andreanischen Theologieseminar in Hermannstadt (1905-1909) angefangen. Er lehrte die neuere Geschichte der Rumänen und die Geschichte Siebenbürgens, dann die Geschichte der Rumänen an der Klausenburger Universität (1919-1946). Zusammen mit Alexandru Lapedatu hat Ioan Lupaș die Grundlagen des Instituts für Nationale Geschichte in Klausenburg im Jahr 1920 gelegt, diese Einrichtung bis 1945 geleitet und zehn Jahrbücher des Instituts herausgegeben.
Ioan Lupaș hatte auch verschiedene Verwaltungsfunktionen inne, wie: Generalsekretär des Ressorts für Kultus und Öffentliches Unterrichtswesen im Regierenden Rat Siebenbürgens (1918-1920); Selischter Abgeordneter; Minister für Gesundheitswesen und Sozialschutz (1926-1927), Minister für Kultus und Kunst (1937-1938); Mitglied in der "Kommission der 15" für die Erstellung des Gesetzentwurfes für die kirchliche Vereinigung und der Kommission für Schutz der historischen Denkmäler. Außerdem war er auch Selischter Erzpriester (1919-1920).
Ioan Lupaș war einer der Gründer der Zeitschrift "Luceafărul" (1902) und hat die Kirchengeschichte erforscht. Von seinen Werken können wir erinnern: Ein Versuch der Vereinigung der rumänischen Kirchen aus Siebenbürgen im Jahr 1798 (1913); Beiträge zur Geschichte der Siebenbürger Rumänen (1915); Die Kirchengeschichte der Siebenbürger Rumänen (1918; 1995); Die Geschichte der Vereinigung der Rumänen (1921; 1993); Die Revolution des Horea (1924); Der siebenbürgische Bauernaufstand 1784 (1931); Rumänische Chroniker und Historiker aus Siebenbürgen (1933); Die Anfänge der Herrschaft von Matei Basarab und seine Beziehungen zu Siebenbürgen (1933); La chute de la Monarchie austro-hongroise et la libération de la Transylvanie (1934); L'empereur Joseph II et Horea (1935); Siebenbürgische historische Urkunden (1940); La Transilvania nel quadro geografico e nel ritmo storico romeno (1942).
Gleichzeitig hat er mehrere Monographien verfasst: Die Aussendung der Bischöfe Gherasim Adamovici und Ioan Bob an den Wiener Hof im Jahr 1792 (1912); George Bariţ (1913); Der siebenbürgische Fürst Acațiu (Elek) Barcsai und der Metropolit Sava Brancovici. 1658-1661 (1913); Der Bischof Vasile Moga und der Lehrer Gheorghe Lazăr (1915); Aus der Geschichte des rumänischen Zeitungswesens (1916); Der Metropolit Andrei Șaguna. Erinnerungsschrift zum 100-Jahre-Geburtsfeier (1921); Avram Iancu (1924); Ioan Bogdan (1930); Bischof Nicolae Popea (1933); Dr. I. Piuariu Molnar. Sein Leben und Werk 1749-1815 (1939); Un martyr transilvain: le pasteur St. L. Roth (1939).
Mitglied der Rumänischen Nationalpartei aus Siebenbürgen, dann der Nationalen Bauernpartei wurde Lupaș später Mitglied der Volkspartei und zwischen 1933-1944 Mitglied der Nationalen Christlichen Partei. Im Jahr 1950 wurde er verhaftet und ohne einer Verurteilung in das Gefängnis von Sighet bis 1955 inhaftiert.
Unter seinen Preisen und Auszeichnungen können wir erwähnen: der "V. Adamachi"-Preis der Rumänischen Akademie (1910); Emeritierter Professor (1967).
Ioan Lupaș war korrespondierendes (1914) und volles Mitglied (1916), dann Präsident der historischen Sektion (1932-1935) der Rumänischen Akademie, sowie auch Mitglied im Direktorenrat und Präsident der historischen Sektion des "Astra".
Physiker, Erfinder, Pädagoge, Titularprofessor (1919-1947) an der Fakultät für Wissenschaften in Klausenburg, Gründer der Schule der theoretischen Physik an der Klausenburger Universität, Mitglied der Rumänischen Akademie. Eine komplexe Persönlichkeit, mit einem grundlegenden Beitrag zum Forstschritt der Physik durch avantgardistische Ansätze und Zielsetzungen, einer der Pioniere der rumänischen Elektronik und Fernmeldewesens.
Physiker, Erfinder, Pädagoge, Titularprofessor (1919-1947) an der Fakultät für Wissenschaften in Klausenburg, Gründer der Schule der theoretischen Physik an der Klausenburger Universität, Mitglied der Rumänischen Akademie. Eine komplexe Persönlichkeit, mit einem grundlegenden Beitrag zum Forstschritt der Physik durch avantgardistische Ansätze und Zielsetzungen, einer der Pioniere der rumänischen Elektronik und Fernmeldewesens.
Augustin Maior lernte und studierte in Reghin/Sächsisch-Reen, Târgu-Mureş/Neumarkt a.d. Mieresch und Budapest, zwischen 1900 und 1904 studierte er an der Fakultät für Mechanik des Polytechnikums in Budapest. Im Jahr 1905 besuchte er eine Reihe von anschließenden Vorlesungen in Mathematik und Physik in Wien, München und Göttingen.
1905 wurde er als Ingenieur an der Versuchsbasis der Post in Budapest angestellt, wo ihm, Ende 1906, zum ersten Mal gelungen ist, gleichzeitig fünf gleichzeitige telefonische Gespräche ohne gegenseitige Störung durch eine 15 Km-Leitung zu übertragen.
Nach dem Ersten Weltkrieg und der Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien, im Januar 1919, siedelte Augustin Maior nach Hermannstadt um, wo er die Neugestaltung des Post- und Fernmeldewesens in Siebenbürgen initiierte. In demselben Monat wurde er auch zum Generaldirektor der Post, Telegraph- und Fernmeldewesens in Siebenbürgen und dem Banat ernannt.
Juli 1919 wurde er Titularprofessor für theoretische und technologische Physik beim Institut für theoretische und technologische Physik der Fakultät für Wissenschaften in Klausenburg ernannt, und im Oktober desselben Jahres wurde er Leiter desselben Instituts.
Er war Titularprofessor (1919-1947), beratender Professor (1947-1956), Vizedekan und Dekan (1929-1930; 1946-1947). Aufgrund seiner Initiative wurde im Januar 1920 in Klausenburg die erste rumänische Schule für theoretische Physik gegründet; der berühmte Physiker hat die erste Vorlesung der theoretischen und angewandten Physik an der Klausenburger Universität gehalten. In dieser Zeit wurde das Institut zum "Institut für theoretische und angewandte Physik" umbenannt. In seinen Vorlesungen vermittelte Maior viele moderne Ideen, wie z.B. Elektrizität und Magnetismus oder Akustik und Optik, welche er auch auf mehreren Wegen veröffentlicht hat.
Maior war der Erfinder der mehrfachen Telefonie und hat deren theoretischen Grundlagen 1907 in die "Elektrotechnische Zeitschrift" (Berlin) und später im "The Use of High-Frequency Alternating Currents in Telegraphy, Telephony and for Power Transmission" in der Zeitschrift "The Electrician" (London, 1907) veröffentlicht. Die Ergebnisse seiner Forschungen erlangten Weltberühmtheit. 1909 bestätigte E. Weinberg in Washington die Echtheit seiner Postulate und Experimente und schlug deren Anwendung in der transatlantischen Telefonie vor.
Unter seinen relevantesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen, welche in wichtigen ausländischen Zeitschriften publiziert wurden, erwähnen wir: "Zur Mehrfachtelephonie" (1909); "Multiplex Telephony" (1911); "Sur la télégraphie et la téléphonie multiple avec des courants de haute fréquence" (1921); "Über Strahlung in Gravitation Felde" (1932) u.a. Andere Werke: Über das Minimum der Bewegungsenergie eines Körpers in Bewegung (1925); Über die Strahlung im gravitationalen Feld (1931); Quantische Statistik (1933) u.a.
Im Jahr 1923, zusammen mit einer Gruppe von Kollegen, hat Maior das erste Radiogerät welches in Klausenburg zu hören war, gebaut.
Er war volles Mitglied der Rumänischen Akademie der Wissenschaften ab dem 21. Dezember 1937, und wurde 2012 zum post mortem-Mitglied der Rumänischen Akademie gewählt.
1930 wurde ihm die Medaille "Anerkennung der Arbeit für die Bildung", I. Klasse, verliehen und wurde Mitglied des Ordens der Rumänischen Krone im Kommandeursgrad. Die wichtigste internationale Anerkennung seiner Tätigkeit fand in der Sitzung der Französischen Akademie der Wissenschaften am 19. Juni 1950 statt, als Louis de Broglie, der Begründer der Quantenmechanik und Nobelpreisträger die Arbeit des rumänischen Physikers "das gravitationale Feld und der Magnetismus" vorgestellt hat.
Augustin Maior wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Házsongárd/Hajongard) beigesetzt.
Französischer Geograf, ab 1909 Universitätsprofessor in Sorbonne (Paris, Frankreich). 1912 wurde er korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie; ab 1919 war er Gastprofessor der Klausenburger Universität, wo er bei der Gründung der rumänischen Schule der Geografie mitgewirkt hat. Er pflegte sehr nahe wissenschaftliche Verhältnisse mit allen anderen akademischen und universitären Einrichtungen aus Rumänien.
Französischer Geograf, ab 1909 Universitätsprofessor in Sorbonne (Paris, Frankreich). 1912 wurde er korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie; ab 1919 war er Gastprofessor der Klausenburger Universität, wo er bei der Gründung der rumänischen Schule der Geografie mitgewirkt hat. Er pflegte sehr nahe wissenschaftliche Verhältnisse mit allen anderen akademischen und universitären Einrichtungen aus Rumänien.
De Martonne studierte an der École Normale Superieure in Paris, wo er 1895 das Diplom in Geografie und Geschichte erhielt; 1898 fing er seine wissenschaftliche Tätigkeit an. Zusammen mit den Professoren Ludovic Mrazec von der Bukarester Universität und Gyula Szádeczky-Kardoss von der ungarischen Universität in Klausenburg hat de Martonne Forschungen im Parâng-Gebirge unternommen und daselbst die Präsenz einiger Formen des Gletscherreliefs nachgewiesen.
1899 wurde De Martonne Dozent für Geografie an der Universität Rennes ernannt. Hier gründete er ein Forschungslabor für Geografie, welches auch heute tätig ist; 1902 promovierte er in Philologie mit der Dissertation La Valachie: essai de monographie géographique, welche zum ersten Mal detailreich eine der großen Naturgebiete aus Rumänien beschreibt, mit allen seiner Merkmalen. Ein anderes Werk, veröffentlicht 1903, Recherches sur la distribution géographique de la population en Valachie, veranschaulichte die Wechselwirkungen zwischen der Verteilung der Bevölkerung in der Walachei und den vorhandenen Naturbedingungen.
In den Jahren 1905-1908 war der französische Wissenschaftler an der Universität Lyon tätig, wo er zunächst Dozent dann Universitätsprofessor war. In dieser Zeitspanne absolvierte er seine zweite Promotion, im Bereich der Wissenschaften. Seine Dissertation mit dem Titel Recherches sur l'évolution morphologique des Alpes de Transylvanie (Karpates méridionales) wurde 1907 fertiggestellt und zeichnete sich durch die Identifizierung der Plattformen der Gebirgserosion aus (Borescu, Râul Şes, Gornoviţa), eine Entdeckung die bis heute ihre Gültigkeit behält.
1909 übersiedelte er zur Universität Sorbonne in Paris und leitete mehrere Jahrzehnte lang das Department für Geografie. In demselben Jahr veröffentlichte De Martonne sein Traité de géographie physique, eine Arbeit durch welcher er sich als wichtige Persönlichkeit der physischen Geographie bewährt hat und welche mehrmals aufgelegt wurde. In den Jahren 1926-1944 hat der Professor auch das Labor für allgemeine Geografie an der École Pratique des Hautes Études geleitet.
Im Jahr 1912 wurde De Martonne korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie. Im nächsten Jahr lernte er in Sorbonne den rumänischen Wissenschaftler George Vâlsan kennen, mit welchem er sich anfreundete. Am Ende des Ersten Weltkrieges war Professor de Martonne einer der beratenden Experten der Friedenskonferenz von Paris-Versailles in der Angelegenheit der Bestimmung der neuen Grenzen Mittel- und Zentraleuropas.
Nach der Einrichtung der rumänischen Universität in Klausenburg im Jahr 1919 wurde George Vâlsan zum Titularprofessor für physische Geographie ernannt und kooptierte den Professor Emmanuel de Martonne in die Gestaltung der rumänischen Schule der Geografie. 1921 lehrte de Martonne ein Semester lang Geografie an der Klausenburger Universität. Gleichzeitig organisierte er mehrere Praktikum- und Studienausflüge für Studierende und Lehrende durch ganz Rumänien, zwecks Erforschung der Reliefformen. Emmanuel de Martonne besuchte regelmäßig Klausenburg bis ins akademische Jahr 1936-1937 und hielt immer Vorlesungen im Bereich der Geografie und Ethnographie. Gleichzeitig empfing er in seinem Department an der Universität Sorbonne zahlreiche Studierende und Doktoranden aus Klausenburg, wie z.B. den Geografen Tiberiu Morariu. Emmanuel de Martonne weckte auch vielen französischen Fachleuten das Interesse für Rumänien, betreute Dissertationen welche verschiedene Aspekte der Geografie Rumäniens behandelten. Eine der wichtigsten Forschungen in diesem Kontext, gewidmet dem Westgebirge, wurde von Robert Ficheux, einem künftigen Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie, verfasst. Man kann behaupten, dass Emmanuel de Martonne, durch seine gesamte Tätigkeit, maßgeblich zur Entwicklung der wissenschaftlichen Beziehungen und Kooperationen zwischen den Klausenburger und den französischen Geografen beigetragen hat. Seine Verdienste wurden durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Klausenburger Universität (1930), sowie durch die Benennung einer Straße in der Nähe der Universität nach seinem Namen, gewürdigt.
Das wissenschaftliche Werk von Emmanuel de Martonne zählt über 200 Bücher und Aufsätze, von welchen mehr als 70 Rumänien behandeln, u.a.: Sur l'histoire de la vallée de Jiu (1899); Les tremblements de terre de la Roumanie et leur rapport avec les lignes directrices de la géographie physique (1902); Recherches de La Dobroudja (1918); La nouvelle Roumanie dans la nouvelle Europe (1922) usw.
Professor de Martonne hatte mehrere Leitende Stellen an internationalen wissenschaftlichen Organisationen inne: Generalsekretär (1931-1938) dann Präsident (1938-1949) des Internationalen Vereins für Geografie, Vorsitzender der Französischen Gesellschaft für Meteorologie und Klima, Generalsekretär des Internationalen Geografiekongresses in Paris (1931), Mitglied der Geographischen Gesellschaften in Bukarest, Budapest, New York, Rom, London, Berlin, Stockholm, Kopenhagen; 1942 wurde er Mitglied der Französischen Akademie der Wissenschaften.
Rumänischer Psychologe mit einem umfassenden Werk über die Psychologie der Persönlichkeit, der Wissenschaft, Anwendungen der Mathematik in der Industrie. Aushilfs-Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Psychologie an der Klausenburger Universität, Mitglied der Rumänischen Akademie. Mărgineanu wird als derjenige anerkannt, der die Psychologie der Arbeit im Management der Unternehmen und der Humanressourcen etabliert hat.
Rumänischer Psychologe mit einem umfassenden Werk über die Psychologie der Persönlichkeit, der Wissenschaft, Anwendungen der Mathematik in der Industrie. Aushilfs-Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Psychologie an der Klausenburger Universität, Mitglied der Rumänischen Akademie. Mărgineanu wird als derjenige anerkannt, der die Psychologie der Arbeit im Management der Unternehmen und der Humanressourcen etabliert hat.
Nicolae Mărgineanu besuchte die Schulen in Blaj/Blasendorf und Orăştie/Broos und studierte anschließend an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie der Klausenburger Universität; er absolvierte sein Psychologiestudium 1927 und promovierte ebenda nach zwei Jahren. Inzwischen hat Mărgineanu mehrere Studienaufenthalte an ausländischen Universitäten unternommen (Deutschland, Frankreich usw.). Nach der Promotion und Dozentur in Psychologie (1931) wurde er Assistent beim Psychologischen Institut der Klausenburger Universität, wo er bis Ende 1931 blieb, als er ein Rockefeller-Forschungsstipendium erhielt. Er verbrachte zwei Jahre in den Vereinigten Staaten als Stipendiat, durchlief mehrere Bildungsphasen als wissenschaftlicher Mitarbeiter, unter der Betreuung berühmter Professoren an den Universitäten Harvard, Yale, Chicago, Columbia. 1934 kehrte er nach Europa zurück und setzte seinen Bildungsweg an Universitäten in London, Sorbonne und an der Collège de France fort.
Nach seiner Rückkehr ins Heimatland wurde Mărgineanu Forschungsleiter beim Institut für Psychologie an der Klausenburger Universität (1936-1938) und war bis 1947 Dozent für angewandte Psychologie an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie. Zwischen 1938-1942 war er Aushilfs-Professor für Psychologie und Leiter des Instituts für Psychologie, später des Psychotechnischen Instituts aus Klausenburg (1941-1943). Während dieser Jahre hat der Professor mehrere Vorlesungen der angewandten Psychologie, Statistik, technischer Psychologie und Psychologie der Arbeit gehalten und wurde zu einem der besten Fachleute dieses Bereiches. Verhaftet im Jahr 1948, wurde er des Landesverrats beschuldigt und zu 25 Jahre Haft verurteilt, von welchen er 16 im Gefängnis verbracht hat.
Nach der Haftentlassung nahm er seine Arbeit 1969 auf und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter des II. Grades beim Institut für Pädagogikwissenschaften, Klausenburger Zweigstelle (1969-1971). Zwischen 1971-1980 kehrte er zum Psychologielehrstuhl an der Fakultät für Geschichte und Philosophie der Babeş-Bolyai-Universität als Aushilfsprofessor mit wissenschaftlichem Forschungsauftrag zurück.
In den letzten Jahren seines Lebens (1971-1980) veranstaltete er Vorlesungen an deutschen Universitäten (Bonn und Hamburg) und an US-Universitäten (Harvard) als Gastprofessor. Diagnostiziert mit Krebs in den Vereinigten Staaten, kehrte er ins Land zurück und starb am 13. Juni 1980.
Zusammen mit dem Diplomaten Vasile Stoica, war er Vizepräsident der Rumänisch-Amerikanischen Gesellschaft. 2012 wurde er für post-mortem-Mitglied der Rumänischen Akademie erklärt.
Von seinen Büchern erwähnen wir: Die Psychologie der Übung (1929); Die Psychologie des Lernens (1930); Die zeitgenössische deutsche Psychologie (1930); Die zeitgenössische französische Psychologie (1932); Elemente der Psychometrie (1938); Die Psychologie der Person (1940); Die Psychotechnik der Großindustrie (1942); Die Natur der Wissenschaft (1968); Unter dem Zeichen der Menschlichkeit (1969); Psychologie und Literatur (1970); Die Kondition des Menschen (1973); Psychologie, Logik und Mathematik (1975); Amphitheater und Gefängnisse (1991) u.a. Mărgineanu hat auch mehrere Publikationen in Fremdsprachen verfasst: Beiträge zur Psychologie der Übung (1931); La théorie des facteurs (1934); Les facteurs psychologiques (1934) u.a.
Nicolae Mărgineanu war einer der ersten Forscher im Bereich der Arbeitspsychologie. Er hat sich außerdem in die Organisierung, auf den Grundlagen der Psychologie, der Umerziehungszentren eingesetzt und hat das erste Netzwerk der Gesellenschulen organisiert. Außerdem hat er mehrere Erinnerungsbücher über die Jahre seiner Haft geschrieben. Sein Sohn ist der berühmte Regisseur Nicolae Mărgineanu jr.
Universitätsprofessor für Geografie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1931-1973, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Universitätsprofessor für Geografie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1931-1973, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Nach dem Abgang vom Lyzeum studierte Morariu an der Fakultät für Wissenschaften, Fachrichtung Geografie und Naturwissenschaften an der Klausenburger Universität in den Jahren 1925-1929. Nach dem Abschluss fuhr er für eine Weiterbildung nach Paris wo er auch die Vorlesungen des Professors Emmanuel de Martonne besucht hat (1929-1930) und mit dem "Diplom der höheren Bildung" dieses Studium abschloss. 1935 promovierte er an der Klausenburger Universität, unter der Betreuung der Professoren George Vâlsan, Emmanuel de Martonne, die anerkannten Gründer der Geografielehre an der rumänischen Universität in Klausenburg, im Jahr 1921.
Seine Lehrtätigkeit an der Klausenburger Universität begann 1931, nachdem er von Paris zurückgekehrt ist, obwohl er ab dem Ende des ersten Studienjahres an der letzteren gearbeitet hat; Morariu durchfuhr alle Stufen der universitären Hierarchie beim Institut für Geografie der Klausenburger Universität: Aushilfs-Vorbereiter (1. Oktober 1927-1. Dezember 1928), Aushilfsassistent (1. Dezember 1929-15. Oktober 1932) – in dieser Zeitspanne war er auch Assistent beim ethnographischen Museum Siebenbürgens, Arbeitsleiter (1932-1938), Aushilfsprofessor (1939-1940) und voller Professor vom 1. Oktober 1942 bis am 15. September 1973, als er pensioniert wurde aber weiter als beratender Professor tätig geblieben ist. Morariu hat mehrere Vorlesungen gehalten: Hydrologie, Klimatologie, Geomorphologie, Methodik der Feldforschungen usw. Für eine längere Zeit war Morariu der einzige Promotionsbetreuer im Bereich der Geografie. An der Fakultät für Biologie-Geografie war er sowohl Lehrstuhlleiter an der Abteilung Geografie (1947-1973) als auch Dekan (1962-1971). Die Übersiedlung der Fakultät für Geografie in das Gebäude in welches diese auch heute funktioniert war Morarius Idee. Zusammen mit dem Professor Romulus Vuia hat er bei der Organisierung der musealen Sammlungen des Hermannstädter Astra-Museums mitgewirkt und hat der Bibliothek des Lehrstuhls für Geografie der Klausenburger Universität 2.500 Werke gespendet, welche heute von den Studierenden in dem Bestand "T. Morariu" einsehbar sind.
Zwischen 1942-1947 war er Leiter des Geografischen Instituts in Klausenburg und zwischen 1947-1973 leitete er die Geografie-Abteilung der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie. 1944 nahm er an der Gründung des Rumänischen Instituts für Geografische Forschungen teil und entwickelte nach 1958 auch eine Klausenburger Zweigstelle dieses Instituts. Gleichzeitig war Morariu auch korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1955, Präsident des Nationalen Geografie-Komitees, Vorsitzender der Gesellschaft für Ethnografie und Folklore und Mitglied mehrerer internationalen Einrichtungen wie die Pariser Ethnografie-Gesellschaft, die Internationale Geografische Vereinigung, die Ungarische Hydrologie-Gesellschaft. Morariu wurde im November 1969 der Ehrendoktortitel der Strassburger Universität verliehen.
Seine wissenschaftliche Tätigkeit, welche sich auf ein halbes Jahrhundert ausdehnte, umfasst über 360 Publikationen in Bereichen wie die physische Geografie, humane, historische, angewandte Geografie, Geografie der Wirtschaft, Geschichte der Geografie, Morphografie, Ethnografie, Folklore, geographische Namenkunde usw. Diese werden von geografischen- und Wegbeschreibungen, Lehrbücher, Vorlesungsunterlagen, Atlanten, wissenschaftliche Vorträge aber auch Popularisierungspublikationen ergänzt.
Morariu gründete und leitete das erste nationale Symposium für angewandte Geografie und war im Redaktionskomitee des Nationalen Geographieatlas, hat bei dem ersten Band der Geografie-Abhandlung mitgewirkt – zwei grundlegende Werke der rumänischen Geografie. Er war außerdem auch Redakteur mehrerer Periodika wie: "Studia Géomorphologica Carpatho-Balcanica" (Krakau), "Revue Roumanie de Géologie, Géophysique et Géographie. Série de Géographie, Terra" (Bukarest), "Studia Universitatis Babeș-Bolyai. Geographia".
Für seine Dissertation aus dem Jahr 1935 – das Hirtenleben im Rodna-Gebirge – erhielt er den Preis der Rumänischen Akademie. Unter seinen meistzitierten Werken erwähnen wir: Die geografische Verteilung der Bevölkerung Siebenbürgens, des Banat, des Kreischgebiets und der Marmarosch (1940); Das germanische Element in Siebenbürgen (1942); Allgemeine Hydrologie (1962, 1970, in Zusammenarbeit); Géographie de la Roumanie (1969); Prinzipien und Methoden der Forschung in der physischen Geografie (in Zusammenarbeit, 1971); Romania: Land of the Carpathians and the Danube (1973).
Für seine wissenschaftliche Tätigkeit wurde Tiberiu Morariu mehrfach ausgezeichnet; die wichtigste ist die Auszeichnung "Emeritierter Wissenschaftler" (1969). Vonseiten der Fakultät für Geografie der Bukarester Universität wurde ihm post-mortem, als Anerkennung seiner Rolle als Leiter der rumänischen Geografieforschung, die Medaille und das "Simion Mehedinți"-Ehrendiplom verliehen.
Historiker. Korrespondierendes (13. November 1990) und volles (9. Juni 2000) Mitglied der Rumänischen Akademie; Vorsitzender der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie (2006-2010). Dekan der Fakultät für Geschichte (1968-1976; 1981-1989) und Direktor des Instituts für Geschichte „George Bariţiu” an der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie (1. Juli 1995-31. Oktober 2007).
Historiker. Korrespondierendes (13. November 1990) und volles (9. Juni 2000) Mitglied der Rumänischen Akademie; Vorsitzender der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie (2006-2010). Dekan der Fakultät für Geschichte (1968-1976; 1981-1989) und Direktor des Instituts für Geschichte „George Bariţiu” an der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie (1. Juli 1995-31. Oktober 2007).
Camil Mureşanu wurde in einer Gelehrtenfamilie geboren; sein Vater war der Priester und Dichter Teodor Murăşanu. Er besuchte das Gymnasium in Turda und studierte Geschichte in Klausenburg (1946-1950). 1971 promovierte er in Geschichtswissenschaften und absolvierte 1966 eine Weiterbildung in Paris.
Er durchlief alle Stufen der universitären Karriere, von Assistent, Lektor (1952-1961), Dozent (1962-1975) und von 1975 bis 1997 Professor an der Fakultät für Geschichte und Philosophie der Klausenburger Universität; er lehrte Hilfswissenschaften der Geschichte, Mittelalterliche Geschichte Rumäniens, Mittelalterliche Weltgeschichte, Weltgeschichte der Neuzeit.
In seinen Forschungen behandelte Mureşanu eine breite Palette an Themen, von der Geschichte des rumänischen Mittelalters (Iancu de Hunedoara şi vremea sa/Iancu de Hunedoara und seine Zeit, 1957), Weltgeschichte der Neuzeit (Focul ocrotit de ape. Revoluţia din Ţările de Jos/Das von Wasser umzingelte Feuer. Die Revolution in den Niederlanden, 1960; Revoluţia burgheză din Anglia/Die Bürgerliche Revolution in England, 1964; Imperiul Britanic. Scurtă istorie/Das Britische Reich. Eine kurze Geschichte, 1967; Preşedinte la Casa Albă/Präsident im Weißen Haus, 1974; Simon Bolivar 1783-1830, 1983; Downing Street 10, 1984; Preşedinţii Franţei/Die Präsidenten Frankreichs, 1991; Istoria presei/Die Geschichte der Presse, 1995; Naţiune, naţionalism, evoluţia naţionalităţilor/Nation, Nationalismus, die Entwicklung der Nationalitäten, 1996; Europa modernă/Das moderne Europa, 1997; În templul lui Ianus. Studii şi gânduri despre trecut şi viitor/Im Tempel des Janus. Studien und Gedanken über Vergangenheit und Zukunft, 2002) u.a.
Diese werden ergänzt durch über 300 Aufsätze und Artikel in in- und ausländischen Zeitschriften, welche ebenfalls diverse Themen aus dem Bereich der internationalen Beziehungen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die Bildung der europäischen Nationalitäten, das Jahrhundert der Aufklärung, die Pressegeschichte der Neuzeit u.a. behandeln, nebst den mehreren Dutzenden von Schulbüchern, Lehrbüchern und Vorlesungsunterlagen.
Camil Mureşanu hat aus dem Deutschen Georg Simmel, Religia/die Religion (1999) und aus dem Latein Publius Syrus, Maxime (2002) übersetzt.
Außerdem wirkte er bei der Herausgabe mehrerer Kompendien und Synthesen der Geschichte des rumänischen Raumes mit, wie: Din istoria Transilvaniei/Aus der Geschichte Siebenbürgens, Bd. I-II, 1960-1961; Atlasul istoric al României/Der historische Atlas Rumäniens, 1971; Istoria militară a poporului român/Die Militärgeschichte des rumänischen Volkes, Bd. I-IV, 1984-1988; Istoria românilor/Geschichte der Rumänen, Bd. IV, 2001 u.a. Gleichzeitig hat er die Herausgabe mehrerer Schriften und Dokumente bekannter siebenbürgischer Historiker, wie George Bariţiu, Ioan Lupaş oder Alexandru Lapedatu mitgestaltet.
Camil Mureşanu war ein bekannter und geschätzter Autor von Lehrbüchern, welche mehrmals sukzessive veröffentlicht und in mehreren Sprachen übersetzt wurden. Er hat auch zur Gestaltung und Herausgabe der Sammlung Documente privind istoria României. C. Transilvania/Dokumente betreffend die Geschichte Rumäniens-Siebenbürgen und des Bandes Mişcarea naţională a românilor din Transilvania între 1849-1851. Documente (8 august 1849-31 decembrie 1951)/Die Nationalbewegung der Rumänen Siebenbürgens 1849-1851. Urkunden, 1996, beigetragen.
1978 war er visiting professor an der Columbia University in New York, und in den Jahren 1995-2002 beratender Professor an der Universität "Banatul" aus Temeswar und Deva.
Er erhielt den Ehrendoktortitel der Universitäten aus Oradea (1999), Temeswar (2002) und Alba Iulia/Karlsburg (2007).
Mureşanu war Ehrenpräsident des Vereins der Forscher der Geschichte der Griechisch-katholischen Kirche, Vorsitzender des rumänischen Teiles der Gemischten rumänisch-ungarischen Historikerkommission unter der Schirmherrschaft der Akademien aus Rumänien und Ungarn, Mitglied des Nationalen Komitees der Historiker aus Rumänien, korrespondierendes Mitglied der "Süd-Ost Europa Gesellschaft" aus München und Berlin (2002) sowie der Akademie für Pädagogische Studien aus Belgrad.
Er erhielt den Staatspreis der Rumänischen Akademie (1976) und wurde mit dem Nationalen Verdienstorden im Offiziersgrad (2000) ausgezeichnet. Mit 80 Jahren erhielt er das Diplom für "Akademischen Verdienst" von der Rumänischen Akademie.
Seine prestigevolle Aktivität führte auch zur Verleihung der Ehrenstadtbürgerschaft von Klausenburg, Thorenburg und Blaj/Blasendorf (1997-1999).
Als legitimer Nachfolger der großen Historiker Ioan Lupaş und Alexandru Lapedatu war Camil Mureşanu einer der berühmtesten Gelehrten des universitären Klausenburg im 20. Jahrhundert.
Camil Mureşanu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Házsongárd/Hajongard) bestattet.
Wissenschaftler, Physiker, Mathematiker und Erfinder, Pionier der Raumfahrt. Postumes Mitglied der Rumänischen Akademie (31. Januar 1991). Hat die theoretischen Grundlagen der Raumfahrt gelegt. Physikabsolvent der Klausenburger Universität (1923). Ehrendoktor in Physikwissenschaften der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg (1972). Hat mehrere Bände veröffentlicht und maßgeblich zur Erfindung und Entwicklung der Raketen beigetragen, welche als Grundlage der heutigen Raumfahrt dienen.
Wissenschaftler, Physiker, Mathematiker und Erfinder, Pionier der Raumfahrt. Postumes Mitglied der Rumänischen Akademie (31. Januar 1991). Hat die theoretischen Grundlagen der Raumfahrt gelegt. Physikabsolvent der Klausenburger Universität (1923). Ehrendoktor in Physikwissenschaften der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg (1972). Hat mehrere Bände veröffentlicht und maßgeblich zur Erfindung und Entwicklung der Raketen beigetragen, welche als Grundlage der heutigen Raumfahrt dienen.
Hermann Oberth besuchte die Sekundärschulen in Sighişoara/Schäßburg (bis 1912), eine Zeitspanne die durch sein Interesse für verschiedene Erfindungen und den Raumflug gekennzeichnet war. 1913 fing er ein Medizinstudium in München an und nahm dann als Militärarzt an dem Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Weltkrieg gab Oberth die Medizin auf und orientierte sich in die Richtung der Physik, Mathematik und Astronomie an den Universitäten aus Klausenburg, München, Göttingen und Heidelberg.
1922 beendete er seine Diplomarbeit an der Universität Heidelberg, mit einem Thema zur Theorie der Raketen, diese wurde aber nicht akzeptiert. Ein Jahr später, am 18. Mai 1923 verteidigte er dieselbe Arbeit, mit dem Titel "Die Rakete zu den Planetenräumen" (unter der Betreuung des Professors Augustin Maior) an der Klausenburger Universität. Die Verteidigung lief glänzend ab und Oberth wurde der Titel eines Physiklehrers verliehen. Mit der Unterstützung von Augustin Maior wurde Oberth zum Mitglied der Gesellschaft für Wissenschaften in Klausenburg ernannt. Seine Arbeit, Die Rakete zu den Planetenräumen, wurde im selben Jahr in München veröffentlicht.
Oberth war Lehrer in Schäßburg in den Jahren 1922-1924, dann in Mediasch (1925-1938), wo er Physik, Mathematik und Chemie am "Stephan Ludwig Roth"-Lyzeum unterrichtete. 1930, infolge einer Audienz beim König Carol II. erhielt Oberth die Genehmigung, Experimente in den Werkstätten der militärischen Fliegerschule in Mediasch durchzuführen und fing hier an, funktionsfähige Raketenmodelle mit flüssigem Treibstoff zu bauen. In dieser Zeitspanne hielt er Vorträge in fast allen siebenbürgischen Städten, später auch in Bukarest und im Ausland (Ungarn, Deutschland usw.).
In den Jahren 1928-1930 arbeitete Oberth in Berlin als wissenschaftlicher Berater bei der Gestaltung des Films "Frau im Mond" in der Regie von Fritz Lang (der erste Film zum Thema Raumflug).
Ab 1938 entfaltete er eine rege technische Tätigkeit an den polytechnischen Instituten in Wien (1938-1939) und Dresden (1940-1941). Zwischen 1941 und 1944 arbeitete er an der experimentellen Station in Peenemünde; gegen Ende des Krieges (1943-1945) übersiedelte er zum WASAG-Komplex, wo er Raketen mit Feststoffantrieb für den Luftschutz entwickelte.
Zwischen 1948-1950 arbeitete Oberth als beratender Ingenieur und Schriftsteller in der Schweiz. Später (1950-1953) war er in Italien tätig, da die dortige Marine ihn mit dem Bau einer Rakete mit Feststoffantrieb beauftragt hat. Zwischen 1953 und 1955 unternahm er wissenschaftliche Tätigkeiten in Feucht und fungierte in den nächsten Jahren als wissenschaftlicher Berater in den USA beim Redstone Arsenal, Huntswille, Alabama. Für weitere drei Jahre kehrte er nach Feucht zurück, unternahm wissenschaftliche Arbeiten und hielt Vorträge in Österreich und Deutschland. Am Anfang des siebten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts hielt sich Oberth wieder in den USA auf, diesmal als beratender Ingenieur an einer Firma in San Diego.
1962 zog er sich definitiv in Pension zurück. In seiner Residenz in Feucht, nahe Nürnberg, schrieb und arbeitete er aber weiter. In derselben Zeit hielt er über 300 Vorträge zum Thema Raumfahrt, in Österreich und der BRD. Neben C.E. Ziolkowski und R.H. Goddard wird Oberth als einer der Pioniere des Raumfluges betrachtet.
Sein Name wird mit der Entwicklung der ersten ballistischen Langstreckenraketen in Verbindung gebracht (1942). 1947 entwarf er eine dreistufige Rakete für die Erforschung des Weltalls und Raumfähren mit elektrischem Antrieb auf der Grundlage der Sonnenstrahlungen. Beim rumänischen Patentamt meldete er das Patent Nr. 26 an: "Vorgang und Gerät für schnelle Verbrennung" (der "Oberth-Effekt", 1931); im selben Jahr wurde die erste Rakete mit Flüssigtreibstoff gestartet, welche nach seinen Plänen gebaut wurde. Oberth befürwortete die Idee des Baus und der Verwendung von Raketentriebwerken in der Raumfahrt und der Militärtechnik, und wird somit als einer der Begründer des Raumfluges betrachtet.
Die Ergebnisse seiner Forschungen widerfinden sich in einer Reihe von Arbeiten: Căile navigaţiei spaţiale/Die Wege der Raumnavigation (1929); De la racheta cu artificii la nava cosmică. Domeniile de aplicaţie ale rachetelor/Von den Feuerwerksraketen zur Raumfähre. Die Anwendungsbereiche der Raketen (1929); Zborul rachetelor şi zborul în vid/Der Flug der Raketen und der Flug im Vakuum (1932); Despre optimizarea rachetelor multietajate/Über die Optimierung der Mehrstufenraketen (1949); Spaţii orbitale/Orbitale Stationen (1952); Menschen in Weltraum (1954, übersetzt ins Französische, Italienische, Japanische, Niederländische, Spanische und Kroatische); Oglinda cosmică/der kosmische Spiegel (1978) u.a.
Oberth war Mitglied von mehr als 30 wissenschaftlicher Gesellschaften, auch im Bereich der Astronautik, und wurde für seine Tätigkeit mehrfach ausgezeichnet. Gleichweise war er Ehrenmitglied der Liga für Raumnavigation in Breslau (Wroclaw), der Britischen Interplanetar-Gesellschaft, der Amerikanischen Gesellschaft für Radiotechnik, der Deutschen Akademie für Wissenschaft und der Gesellschaft für die Erforschung des Weltraums in Stuttgart.
Für seine Beiträge zur Erforschung des Weltraums, aber auch als Anerkennung seiner Beziehungen zur akademischen Welt Siebenbürgens wurde ihm 1974 die Ehrendoktorwürde der Klausenburger Babeş-Bolyai-Universität verliehen; 1974 erhielt er auch den Orden des wissenschaftlichen Verdienstes, I. Klasse.
Hermann Oberth wurde im Neuen Friedhof in Feucht beigesetzt.
Historiker mit einer umfangreichen Tätigkeit im Bereich der Geschichte Rumäniens im Mittelalter und der Neuzeit, sowie in der Edition historischer Quellen. Korrespondierendes (21. März 1963) und volles (1. März 1974) Mitglied der Rumänischen Akademie. Vorsitzender der Sektion für Geschichtswissenschaften der Rumänischen Akademie (1974-1990). Rektor der "Babeş-Bolyai"-Universität (1968-1976). Vorsitzender der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie (1995-1998). Direktor des Instituts für Geschichte und Archäologie aus Klausenburg (1973-1990).
Historiker mit einer umfangreichen Tätigkeit im Bereich der Geschichte Rumäniens im Mittelalter und der Neuzeit, sowie in der Edition historischer Quellen. Korrespondierendes (21. März 1963) und volles (1. März 1974) Mitglied der Rumänischen Akademie. Vorsitzender der Sektion für Geschichtswissenschaften der Rumänischen Akademie (1974-1990). Rektor der "Babeş-Bolyai"-Universität (1968-1976). Vorsitzender der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie (1995-1998). Direktor des Instituts für Geschichte und Archäologie aus Klausenburg (1973-1990).
Ștefan Pascu lernte und studierte anschließend an der Fakultät für Philologie und Philosophie (1934-1938) in Klausenburg. In den Jahren 1939-1942 war er Stipendiat der rumänischen Schule in Rom und 1942 absolvierte er die Schule für Paläographie, Diplomatik und Archivistik in Vatikan; im selben Jahr promovierte er in Geschichte und Philosophie (Dr. Dozent ab 1963) mit der Dissertation "Petru Cercel und die Walachei am Ende des 16. Jahrhunderts".
Pascu war Assistent (1943), Dozent (1948-1962) und Professor (ab 1962) beim Lehrstuhl für die mittelalterliche Geschichte Rumäniens an der Fakultät für Geschichte der "Babeş-Bolyai"-Universität in Klausenburg und Dekan derselben Fakultät in den Jahren 1962-1968. Gleichzeitig war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, stellvertretender Direktor und Direktor (ab 1973) des Instituts für Geschichte und Archäologie in Klausenburg.
Ștefan Pascu verfasste mehrere Bücher, Aufsätze, Artikel, Vorträge, Diskurse, Lehrbücher betreffend verschiedene Aspekte der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit in Rumänien (der frühe Feudalismus, die Bauernbewegungen, die feudalen Besitze und die alten rumänischen Institutionen). Zu seinen wichtigsten Werken gehören: Istoria Transilvaniei/Geschichte Siebenbürgens, 1944; Răscoalele ţărăneşti în Transilvania/Die Bauernaufstände Siebenbürgens, 1947; Meşteşugurile în Transilvania până în sec. XVI/Die Handwerke in Siebenbürgen bis ins 16. Jh., 1954; Bobâlna, 1963; Formarea naţiunii române/Die Bildung der rumänischen Nation, 1967; Voievodatul Transilvaniei/Das Wojwodschaft Siebenbürgen (4 Bd.), 1972-1987; Formarea statului unitar român/Die Bildung des rumänischen Einheitsstaates (2 Bd.), 1983; Revoluţia lui Horea/Der Horea-Aufstand, 1984 u.a.
Pascu verfasste auch einige Werke über die Kultureinrichtungen Rumäniens (Istoricul Academiei Române. 125 de ani de la înfiinţare/Die Geschichte der Rumänischen Akademie. 125 Jahre seit ihrer Gründung, 1992) und war Mitherausgeber mehrerer Synthesen: Istoria României/Geschichte Rumäniens; Compendiu la Istoria României/Kompendium zur Geschichte Rumäniens; Din istoria medie a României/Aus der mittelalterlichen Geschichte Rumäniens; Din istoria Transilvaniei/Aus der Geschichte Siebenbürgens; Bibliografia istorică a României/Historische Bibliographie Rumäniens (5 Bd.); Populaţie şi societate/Bevölkerung und Gesellschaft; Atlas Istoric al României/Historischer Atlas Rumäniens u.a.
Pascu setzte sich auch für die Edition von historischen Quellen ein (Documente privind istoria României. C. Transilvania/Dokumente zur Geschichte Rumäniens, Siebenbürgen; Documenta Romaniae Historica. C. Transilvania; Documente privitoare la Revoluţia de la 1848 din Transilvania/Dokumente betreffend die Geschichte der 1848-er Revolution in Siebenbürgen; Izvoarele Răscoalei lui Horea/Die Quellen des Horea-Aufstandes), von Briefwechseln (Timotei Cipariu, Corespondenţă primită/Erhaltene Briefe; George Bariţ şi contemporanii săi/G. Barit und seine Zeitgenossen, 7 Bd.) und einiger kommentierten Editionen (Al. Papiu-Ilarian, Istoria românilor din Dacia Superioară/Die Geschichte der Rumänen aus dem Oberen Dakien; G. Bariţ, Părţi alese din istoria Transilvaniei/Ausgewählte Teile der Geschichte Siebenbürgens) u.a.
Außerdem verfasste Pascu auch Werke über das Leben und die Tätigkeit einiger Persönlichkeiten der rumänischen Geschichte: Petru Cercel şi Ţara Românească la sfârşitul sec. XVI/Petru Cercel und die Walachei am Ende des 16. Jh. (1944); Avram Iancu. Un erou şi un martir/A. Iancu, ein Held und Märtyrer (1972) u.a.
Pascu war Präsident der Gesellschaft für Geschichtswissenschaften aus Rumänien und von 1980 bis 1994 Vorsitzender des Nationalen Komitees der Historiker aus Rumänien. Gleichzeitig war er Mitglied der Portugiesischen Akademie der Geschichtswissenschaften, der Columbus Universität (USA), der Akademie der Philologie und der Modernen Künste aus Rom, der Medicea-Akademie aus Detroit, der Internationalen Kommission für Historische Demographie.
Als emeritierter Universitätsprofessor und Wissenschaftler wurde ihm der Preis der Akademie 1947 und 1956, sowie der I. Preis des Ministeriums für Bildung und Unterrichtswesen 1944 und 1961 verliehen.
Pascu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Hajongard, Házsongárd) beigesetzt.
Ungarischsprachiger Botaniker, Biochemiker, Pflanzenphysiologe, Algologe. Korrespondierendes (2. Juli 1955) und volles (21. März 1963) Mitglied der Rumänischen Akademie; Vizepräsident derselben (1. März 1974-6. Mai 1978). Begründer der rumänischen Schule der Algologie. Professor beim Lehrstuhl für Pflanzenanatomie und –Physiologie an der Klausenburger Universität (1943-1976). Dekan der Fakultät für Biologie-Geografie (1946-1948) und Vizerektor der ,,Babeş-Bolyai"-Universität (1946-1948; 1959-1976).
Ungarischsprachiger Botaniker, Biochemiker, Pflanzenphysiologe, Algologe. Korrespondierendes (2. Juli 1955) und volles (21. März 1963) Mitglied der Rumänischen Akademie; Vizepräsident derselben (1. März 1974-6. Mai 1978). Begründer der rumänischen Schule der Algologie. Professor beim Lehrstuhl für Pflanzenanatomie und –Physiologie an der Klausenburger Universität (1943-1976). Dekan der Fakultät für Biologie-Geografie (1946-1948) und Vizerektor der ,,Babeş-Bolyai"-Universität (1946-1948; 1959-1976).
Stefan Péterfi besuchte die Schule (1921-1929) und studierte (an der Fakultät für Wissenschaften, Abteilung Naturwissenschaften, 1929-1933) in Klausenburg, woselbst er 1937 mit seiner Dissertation "Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Grünalgen Microthamnion Küntzingianum Naeg. Das Süßwasserplankton" in Biologie, Fachrichtung Pflanzenmorphologie und –Physiologie promovierte.
Péterfi war Aushilfskraft (1929-1935), Assistent (1936-1941), Arbeitsleiter (1941-1943) und Professor beim Lehrstuhl für Pflanzenanatomie und –Physiologie an der Fakultät für Wissenschaften der Universität Klausenburg (1943-1976); lehrte Pflanzenphysiologie und Genetik, hielt aber auch Vorträge zur Algologie, Pflanzenentwicklung und Photosynthese.
Parallel zu seiner Lehrtätigkeit entfaltete Péterfi auch eine intensive Forschungsarbeit, hauptsächlich im Bereich der Algenforschung. Er hat mehrere neue Spezies entdeckt und beschrieben, wie Chlorophaeoclonium und Euglena Sphagnicola, hat die Einflüsse der Mineralsalze und verschiedener Substanzen auf das Wachstum und Entwicklung einiger Algenspezies untersucht. Er bezweckte, auf physiologischer und biochemischer Ebene die Unterschiede im Wachstum und Entwicklung der Blumenpflanzen darzulegen (Manual de fiziologia plantelor/Handbuch der Pflanzenphysiologie, 1957; Fiziologia plantelor/Pflanzenphysiologie, 1972) und beschäftigte sich intensiv mit der Physiologie der höheren Pflanzen, mit dem Wachstum und Nahrung derselben; seine Veröffentlichungen in diesem Bereich wurden zu Referenzwerken.
Die Ergebnisse seiner Forschungen widerfinden sich in zahlreichen Arbeiten, wie: Contribution à l'étude des algues vertes en Roumanie (1932); Elemente de fiziologie vegetală/Elemente der Pflanzenphysiologie (1937, in Zusammenarbeit); Cercetări morfologice şi biochimice în planta Physalis alkenkengi/Morphologische und biochemische Untersuchung der Pflanzenart Physalis alkenkengi (1955); Flora algologică a unor lacuri din Câmpia Transilvaniei/Die Algenflora einiger Seen der Siebenbürgischen Tiefebene (1960); Despre flora şi vegetaţia algologică a Munţilor Retezat/Über die Algenflora und –Vegetation des Retezat-Gebirges (1963, in Zusammenarbeit); Pomologia Republicii Populare Române/Die Baumkunde der Rumänischen Volksrepublik (Bd. III, 1964, in Zusammenarbeit); Nutriţia plantelor/Die Nahrung der Pflanzen (1969); Algele. Biologia şi utilizarea lor/Die Algen. Ihre Biologie und Anwendungen (1977) u.a. Péterfi war Redakteur und Mitherausgeben des ersten Algenkunde-Traktats, Bd. 1-4. (1976-1981) aus Rumänien, Mitglied der Redaktionen mehrerer akademischer Zeitschriften und mehrere Jahre lang stellvertretender Redakteur der Zeitschrift "Studia Universitatis Babeş-Bolyai".
Er hat auch die Biographien einiger Wissenschaftler verfasst (Emil Pop, Emanoil C. Teodorescu) und die Klausenburger Zweigstelle der Kommission der Naturdenkmäler koordiniert. Er war außerdem Mitglied in den nationalen Räten der I.B.S., U.N.E.S.C.O., I.U.B.S., Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Phykologie und der Skandinavischen Gesellschaft für Pflanzenphysiologie, sowie anderer wissenschaftlicher Gesellschaften. Stefan Péterfi hatte auch wichtige öffentliche Ämter inne: Vizepräsident des Nationalen Rates der Wissenschaftlichen Forschung und Vizepräsident des Staatsrates (1967-1978).
Er wurde mit dem "Emil Racoviţă"-Preis (1956) und mit dem Preis des Ministeriums für Erziehung und Bildung I. Klasse ausgezeichnet (1972).
Literaturtheoretiker und –Kritiker, Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Babeș-Bolyai-Universität in den Jahren 1964-1999.
Literaturtheoretiker und –Kritiker, Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Babeș-Bolyai-Universität in den Jahren 1964-1999.
Nach dem Abgang von der "Gh. Barițiu"-Schule in Klausenburg studierte Petrescu Philologie an der Babeș-Bolyai-Universität, Abteilung für rumänische Sprache und Literatur und absolvierte diese im Jahr 1964. 1977 promovierte Petrescu mit der Dissertation "der Roman der Bedingung des Menschseins", welche zwei Jahre später veröffentlicht wurde. Er nahm an mehreren Weiterbildungen im Ausland teil: Oxford (1966), Oslo (1971) und an der Universität California in Los Angeles (1981-1983).
Gleich nach dem Ende des Studiums begann Petrescu seine Laufbahn als Aushilfskraft beim Lehrstuhl für vergleichende rumänische Literatur und Literaturtheorie, und wurde 1967 Assistent und 1977 Lektor, dann 1990 Universitätsprofessor. Zusammen mit Ioana Em. Petrescu betreute er die Tätigkeiten der Studierenden beim Zirkel für Literaturkritik und –Theorie, welcher einen gleichen Stellenwert wie die anderen ähnlichen Zirkeln an anderen Fakultäten des Landes einnahm. 1990 wurde er Dekan der Fakultät für Philologie und blieb in dieser Position bis 1992.
Liviu Petrescu hatte später auch andere leitende Funktionen inne: er war Direktor des Rumänischen Kulturzentrums in New York (1992-1993), Gründungsmitglied und Leiter der Kulturgesellschaft "Lucian Blaga" (1994-1999) und Direktor des Instituts für Linguistik und Literaturgeschichte "Sextil Pușcariu" der Rumänischen Akademie, ab dem 1. Oktober 1998.
Die Liste seiner Publikationen in Bänden umfasst folgende Titel: Realitate și romanesc/Wirklichkeit und Romanhaftes (1969), Dostoievski (1971), Scriitori români și străini/Rumänische und ausländische Schriftsteller (1973), Vârstele romanului/Die Generationen des Romans (1972), Poetica postmodernismului/Die Poetik des Postmodernismus (1996) und Studii transilvane/Siebenbürgische Studien (1997). Liviu Petrescu entfaltete gleichzeitig eine aktive Tätigkeit in der literarischen Presse mit hunderten von Chroniken, Artikeln und Essays in verschiedenen Zeitschriften in Klausenburg und ganz Rumänien, wie "Tribuna", "Steaua", "Viața românească", "Synthesis", "Cahiers roumaines d'études littéraires". Wie man es den Titeln seiner Bände entnehmen kann, gingen seine literarischen Bemühungen von der angewandten Analyse aus und erstreckten sich bis zu komplexen theoretischen Debatten. Er interessierte sich für die rumänische und europäische Prosa des 19. und 20. Jahrhunderts, hauptsächlich für die psychologische Literatur. Sein Aufenthalt in den USA ermöglichte ihm den direkten Zugang zu den Studien welche auf eine damals heiß umstrittene Grundlage beruhten, nämlich den Postmodernismus, welchen er einer eigenen synthetischen Analyse unterzog. Gleichzeitig richtete er seinen kritischen Blick von der Weltliteratur auf die lokale und fokussierte diesen auf die siebenbürgische literarische Prosa, mit dem Zweck, einige der Merkmale zu umreißen, welche derselben eine Individualität im Rahmen der rumänischen Kultur verleihen. Sein kritischer Diskurs, welche die Geschichte mit der Theorie der Literatur unter einem komparatistischen Blick umreißt, gut informiert durch philosophische und ästhetische Lektüren, zeichnete sich durch seinen kargen, klar strukturierten und vom behandelten Gegenstand losgelösten Charakter aus. Der Kritiker Laurențiu Ulici definierte diesen Stil: "Die nüchterne, didaktisch höhergelegene Diktion, unpersönlich in ihrer Subjektivität, ist eine perfekte Modalität der Übermittlung, entsprechend dem ideenvollen Inhalt der Theoremen und Analysen, welche wir, mittels Tradition, den universitären Stil in der Kritik nennen". Liviu Petrescu wird als Vertreter der universitären Tradition betrachtet, zu deren wichtigsten Vertretern auch Dimitrie Popovici und Tudor Vianu zählen.
Seine Tätigkeit als Literaturkritiker wurde durch mehrere Preise gewürdigt: der Preis des Klausenburger Schriftstellervereins (1969), der Preis des Rumänischen Schriftstellervereins (1979, 1992) und der "Titu Maiorescu"-Preis der Rumänischen Akademie (1992).
Petrescu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Házsongárd/Hajongard) beigesetzt.
Philologe, Slawist, Linguist und Folklorist, Professor an der Klausenburger Universität in den Jahren 1926-1956, Rektor der Klausenburger Universität 1945-1951, Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1945.
Philologe, Slawist, Linguist und Folklorist, Professor an der Klausenburger Universität in den Jahren 1926-1956, Rektor der Klausenburger Universität 1945-1951, Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1945.
Nach den Schulen in Brașov, Oradea und Arad studierte Emil Petrovici an der Fakultät für Philologie und Philosophie der Klausenburger Universität zwischen 1919-1920 und setzte sein Studium als Stipendiat in Paris (1920-1926) an mehreren Universitätszentren: Sorbonne, École de Langues Orientales Vivantes, École Pratique des Hautes Études und Collège de France fort. 1926 erlangte er sein Diplom in Philologie an der Sorbonne und promovierte 1930 in Philologie mit der Dissertation De la nasalité en roumain, welche er an der Universität Klausenburg verteidigt hat, unter der Betreuung von Sextil Pușcariu. In den Jahren 1930-1931 unternahm Petrovici eine Weiterbildung an der Universität Sofia.
1926 wurde er als Assistent im Labor für experimentelle Phonetik des Museums der Rumänischen Sprache in Klausenburg angestellt und leitete selbst diese Einrichtung im Jahr 1931. Von 1931 bis 1935 war er Aushilfsprofessor des Lehrstuhls für Slawistik an der Klausenburger Universität und wurde 1935 Titularprofessor. 1956 übersiedelte Petrovici an der Universität Bukarest wo er den Lehrstuhl für slawische Sprachen gründete und bis 1958 leitete.
Emil Petrovici war Rektor der Universität Klausenburg in den Jahren 1945-1951, in einer Zeit welche von radikalen Umbrüchen gekennzeichnet war, sowohl auf der Ebene der allgemeinen politischen Lage des Landes als auch in der Organisierung des Unterrichtssystems, welches infolge der Reform des Jahres 1948 grundlegend umgestaltet wurde. Während seines Mandats wurde im Jahr 1948 die Klausenburger Universität in "Victor Babeș"-Universität umbenannt.
Seine wissenschaftliche Arbeit hat eine breite Palette an Bereichen umfasst: Dialektologie, Phonetik, Geschichte der rumänischen Sprache, Toponymie, Slawistik, Romanistik, Balkanologie und Folklore. Emil Petrovici hat einen grundlegenden Beitrag zur Erstellung des Rumänischen Sprachatlas geleistet; dieses Vorhaben wurde von Sextil Pușcariu initiiert und Petrovici koordinierte die Herausgabe von 7 Bänden textueller Karten, 4 Bänden Farbkarten und einer Spezialausgabe zu den dialektalen Texten. Er veröffentlichte auch die erste umfassende slawisch-rumänische Dialektforschung – Graiul carașovenilor. Studiu de dialectologie slavă meridională/Der Dialekt der Kraschowener. Südslawische Dialektologieuntersuchung (1935). Den Prinzipien der Prager phonologischer Schule folgend hat Petrovici eine eigene Theorie zur pholonogischen Struktur der rumänischen Sprache in Sistemul fonematic al limbii române/Das phonematische System der rumänischen Sprache (1956) ausgearbeitet. Neben diesen hat er auch zahlreiche Artikel in verschiedenen Fachzeitschriften publiziert und war Gründer und Redakteur der Zeitschriften "Cercetări de lingvistică" (1956) und "Romanoslavica" (1963).
Emil Petrovici war Mitglied mehrerer Vereine aus dem In- und Ausland. Am 22. Mai 1945 wurde er korrespondierendes und am 12. August 1948 volles Mitglied der Rumänischen Akademie; 1949 wurde er Vorsitzender der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie und in den Jahren 1966-1968 hat der die philologische Abteilung derselben Einrichtung geleitet. Petrovici war Direktor des Instituts für Linguistik und Literaturgeschichte aus Klausenburg, Gründungsmitglied und Vorsitzender des Vereins der Slawisten aus Rumänien (1956-1968). In den Jahren 1956-1957 war er Rektor des "Maxim Gorki"-Instituts in Bukarest. Auf internationaler Ebene war Petrovici korrespondierendes Mitglied der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied des Internationalen Komitees der Slawisten (ab 1955).
Für seine wissenschaftliche Tätigkeit erhielt Emil Petrovici zahlreiche Anerkennungen, unter anderen den Titel "Emeritierter Wissenschaftler" sowie den Staatspreis (1953, 1963). Für seine Beiträge im Bereich der Slawistik erhielt er die bulgarische Auszeichnung "Orden des Zyrill und Method" und die Goldplakette "Iosef Dobrovský" seitens der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften.
Universitätsprofessor für Botanik an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1967. Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1955).
Universitätsprofessor für Botanik an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1967. Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1955).
Nach dem Gymnasium in Alba Iulia/Karlsburg und Brașov/Kronstadt bis 1915, besuchte Pop die Vorlesungen des theologischen Seminars in Hermannstadt und der Fakultät für Wissenschaften an der Budapester Universität (1918), studierte anschließend an der Klausenburger Universität (1919-1922). 1928 promovierte er mit der Dissertation "Pollenuntersuchungen im Torf der Ostkarpaten (Dorna-Lucina)", unter der Betreuung des Professors Alexandru Borza; diese Arbeit wurde vom Professor Emil Racoviță ohne Reserven für den "Gheorghe Lazăr"-Preis der Rumänischen Akademie vorgeschlagen, welcher ihm tatsächlich 1929 verliehen wurde. 1932 wurde Pop Doktor-Dozent.
Am 1. November 1920 wurde er als Aushilfskraft beim Botanischen Institut in Klausenburg angestellt und durchlief dann alle Etappen der universitären Hierarchie: Assistent (ab 1922), Arbeitsleiter (ab 1926), Universitätsdozent, Dozent (1938) und Professor (1936-1967) am Lehrstuhl für Pflanzenanatomie und –Physiologie an der Klausenburger Universität.
In den Jahren 1928-1930, als Professor Alexandru Borza Direktor beim Ministerium für Bildung und Kultus war, übernahm Emil Pop dessen Vorlesung über systematische Botanik, sowie die Verantwortung über die Leitung des Botanischen Gartens. Zwischen 1920-1948 erstellte Emil Pop, in Zusammenarbeit mit Professor Borza, die erste aktualisierte botanische Bibliographie Rumäniens, welche in der Zeitschrift des Botanischen Gartens veröffentlicht wurde. In den Jahren 1931-1932 hielt er an der Fakultät für Wissenschaften in Klausenburg die erste Vorlesung im Bereich der Geobotanik in Rumänien. Seine Bemühungen um die Erneuerung des universitären Lehrprogramms nahmen Gestalt auch in der Veröffentlichung einiger Vorlesungsvorlagen an, wie z.B. das Lehrbuch der Pflanzenphysiologie (2 Bd., 1957-1960, in Zusammenarbeit). Am 25. Mai 1967 schloss Pop seine Karriere als Lehrender an dem Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie der Fakultät für Biologie ab und hielt zu diesem Anlass seine letzte Vorlesung mit dem Titel "Die Entwicklung der biologischen Wissenschaften, mit dem Schwerpunkt auf die molekulare Biologie".
Seine Forschungen im Bereich der Pflanzenbiologie waren sehr divers und umfassten die Teratologie und Anatomie der Pflanzen, die Geschichte der Vegetation Rumäniens, die Aufeinanderfolge der Vegetation in den Karpaten nach der Eiszeit, bei welcher er die sogenannte "Phase der Hainbuchenwälder" identifiziert hat. Pop wird als der Begründer der rumänischen Schule für Pollenkunde und als einer der wichtigsten Pflanzengeographen geehrt. Seine Tätigkeiten bezweckten auch die Konservierung der Vegetation in Rumänien; viele Naturreservate wurden aufgrund seiner Initiative eingerichtet. Ein wichtiges Werk zu diesem Thema ist Monumente ale naturii în România/Naturdenkmäler in Rumänien (1965). Einen wichtigen Platz in seinen Forschungen nahm die Untersuchung der Waldökosysteme aus Rumänien ein, zu welchen er mehrere Werke veröffentlicht hat: Pădurile și destinul nostru național/Die Wälder und unser nationales Schicksal; Perspective noi în cercetarea și protecția naturii/Neue Perspektiven in der Erforschung und den Schutz der Natur; Pădurea în acțiunea de protecție a naturii și a peisajului/Der Wald in der Beschützung der Natur und der Landschaft; Elogiu Carpaților/Ode den Karpaten.
Die Anzahl seiner Publikationen im Bereich der Biologie ist auf über hundert geschätzt. Viele von diesen erschienen unter der Schirmherrschaft der Rumänischen Akademie, in der Zeitschrift "Studia" der Babeș-Bolyai-Universität oder in der Zeitschrift des Klausenburger Botanischen Gartens, "Contribuții botanice". Ab 1958 war Pop Redakteur der Zeitschrift "Studii şi cercetări de biologie", welche in Klausenburg erschien. Unter den berühmten ausländischen Zeitschriften mit welchen er zusammengearbeitet hat befanden sich "Protoplasma" (Wien), "Flora" (Jena), "Zeitschrift für Pflanzenphysiologie" (Stuttgart), "Physiologia plantarum" (Suedia) u.a. Nebst dieser Beiträge hat er mehrmals Kurzfassungen verschiedener Periodika aus Rumänien an die Zeitschrift "Biological Abstracts" aus Washington gesendet.
Außer den Aufsätzen welche die Ergebnisse seiner Forschungen widerspiegelten oder der Synthese- und Popularisierungsarbeiten hat Emil Pop auch eine Reihe von Monographien über wichtige Persönlichkeiten der Naturwissenschaften verfasst: Șt. Emilian, Ioan Popp, Ștefan Micle, Pavel Vasici. Gleichzeitig hat er im Band Figuri de botaniști români/Gestalten rumänischer Botaniker (1967), mehrere Kurzbeschreibungen über berühmte Wissenschaftler publiziert. Während seiner Laufbahn hat Pop an mehreren internationalen Tagungen teilgenommen und Gastvorträge an ausländischen Universitäten gehalten.
1958 hat Pop das Zentrum für Biologische Forschungen in Klausenburg gegründet und dieselbe bis 1970 geleitet. Er wurde volles Mitglied der Rumänischen Akademie am 2. Juli 1955 und war Präsident der Abteilung für Biologische Wissenschaften (1963-1974). Pop war außerdem Präsident der Kommission für Naturdenkmäler in Klausenburg und des Rumänischen Komitees für die Geschichte und Philosophie der Wissenschaft. Auf internationaler Ebene war Pop Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, der "Leopoldina"-Akademie aus Halle, der Internationalen Akademie der Wissenschaftsgeschichte in Paris, des Internationalen Vereins für die Erforschung des Quartärs, des Internationalen Vereins für die Erforschung des Torfes und der Torfvorkommen, der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft "Vanano" aus Finnland und der Unionalen Gesellschaft für Botanik aus Leningrad.
Für seine Tätigkeiten wurde Pop mit dem Orden für Arbeit I. Klasse (1957), dem Orden für Wissenschaftlichen Verdienst I. Klasse ausgezeichnet und für Emeritierten Wissenschaftler erklärt (1964).
Universitätsprofessor für Mathematik an der Universität Klausenburg in den Jahren 1933-1936, 1946-1975, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Universitätsprofessor für Mathematik an der Universität Klausenburg in den Jahren 1933-1936, 1946-1975, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Nach der Grund- und Mittelschulbildung in Arad, wo er das Abitur 1924 erlangt hat, studierte Tiberiu Popoviciu an der Fakultät für Wissenschaften der Bukarester Universität und schloss sein Studium 1927 ab. Zwischen 1927-1933 war er Student der Normalen Oberen Schule in Paris, wo er ein zweites Diplom in Mathematik (1928) erlangt und mit der Dissertation Sur quelques propriétés des fonctions d'une ou deux variables réelles (1933) promoviert hat. 1933 stellte er sich an der Fakultät für Wissenschaften der Universität Klausenburg an, und ein Jahr lang war er Sekretär des Mathematikseminars an der Fakultät für Wissenschaften, später Assistent desselben Seminars (1934-1936). Nach zehn Jahren universitärer Tätigkeit, von der Czernowitzer (1936-1940) bis zur Bukarester (1940-1942) und Iașier (1942-1946) Universitäten kehrte Popoviciu nach Klausenburg als Titularprofessor für höhere Algebra und Nummerntheorie an der Fakultät für Mathematik und Physik zurück, wo er von 1946 bis 1975 geblieben ist. 1947 hat er das Seminar für numerische Analyse und Approximationstheorie an der Klausenburger Universität gegründet; während seiner Tätigkeit als Professor hat Popoviciu auch administrative Aufträge wahrgenommen: Leiter des Lehrstuhls für mathematische Analyse ab 1948 und Dekan der Fakultät für Mathematik und Physik an der ,,Victor Babeș"-Universität (1950-1953).
Popoviciu wird als Gründer der rumänischen Schule der numerischen und mathematischen Analyse betrachtet. Er hat bedeutende wissenschaftliche Beiträge in den folgenden Bereichen geleistet: mathematische Analyse, numerische Analyse, funktionelle Analyse, Algebra, Nummerntheorie und Approximationstheorie. Während seiner Forschungen über die funktionellen Gleichungen hat er eine solche Gleichung eingeführt (1938), welche seinen Namen trägt. Die Liste seiner Veröffentlichungen umfasst: Über die beste Approximierung der kontinuierlichen Gleichungen durch Polynome (1938); Les fonctions convexes (1944); Die Abgrenzung der Rechenfehler in der Interpolation der Polynome und Anwendungen in der numerischen Derivation und Integration (1965); Numerische Analyse (1975). Er hat die Klausenburger Zeitschrift "Mathematica" koordiniert, deren Erscheinung 1959 wieder aufgenommen wurde; außerdem hat er auch andere Zeitschriften herausgegeben: "Studii și cercetări matematice" (a Institutului de Calcul al Academiei Române) und "Revue d'Analyse Numérique et la Théorie de l'Approximation", gegründet 1972.
Am 2. November 1948 wurde Popoviciu korrespondierendes und am 21. März 1963 volles Mitglied der Rumänischen Akademie. Er war Sekretär der Klausenburger Zweigstelle der Akademie (1948-1951), Direktor der mathematischen Abteilung (1951-1957) und ab 1957 des Klausenburger Zentrums für numerische Rechnung, an welchem er mehrere Fachseminare gegründet hat. Hier wurde schon am Anfang die Abteilung für Rechenmaschinen gegründet und zwei Rechner gebaut: der erste, MARICA im Jahr 1957, auf der Grundlage von elektromagnetischen Relays und der zweite 1963 – DACICC-1- auf der Grundlage von Transistoren und Ferritkernspeichern. Deshalb wird Tiberiu Popoviciu als der Vorreiter der IT-Industrie in Klausenburg betrachtet. Außerhalb des Landes war er Mitglied der Mathematischen Gesellschaft aus Frankreich.
Popoviciu wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Házsongárd/Hajongard) begraben.
Universitätsprofessor für Tierphysiologie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1946-1972. Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1948).
Universitätsprofessor für Tierphysiologie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1946-1972. Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1948).
Nach dem Schulabschluss an der Klausenburger Schule "Gh. Barițiu" studierte Eugen Pora an der Fakultät für Wissenschaften, Abteilung Naturwissenschaften, der Klausenburger Universität und absolvierte diese im Jahr 1932. In den nächsten Jahren studierte er weiter, zunächst in Paris (1934-1935) beim Lehrstuhl für Tierphysiologie in Sorbonne und am Ozeanographie-Institut, dann an der biologischen Station in Roscoff (1935-1936). Pora promovierte 1938 mit der Dissertation "Die Einflüsse des elektrischen Gleichstromes auf die Permeabilität der Kiemen bei den Fischen. Der Metabolismus mineralischer Substanzen im Organismus".
1944 wurde Pora beim Lehrstuhl für Tierphysiologie an der Universität Iași angestellt und 1946 übersiedelte er an den gleichen Lehrstuhl der Klausenburger Universität. Er hatte einen wichtigen Beitrag zur Bereicherung der Sammlungen der Bibliothek für Tierphysiologie der Klausenburger Universität geleistet, durch seine konsistente Spende von Büchern und Zeitschriften im Jahr 1979.
Als Zoologe, Ökophysiologe und Ozeanograph hat Pora über 500 Fachbeiträge veröffentlicht. Während seiner Forschungen hat er folgende wissenschaftliche Konzepte eingeführt: "physiologische Spezies", als eine, das Erscheinen der morphologischen Differenzierungen vorgehende Stufe, "Rhopie" und "Homöorhopie" in Bezug zum Ionengleichgewicht der Tiere. Gleichzeitig hat er neue Methoden in der Laborforschung eingeführt. Unter seinen wichtigsten Veröffentlichungen zur Lehre und Forschung erwähnen wir: Curs de fiziologie animală/Vorlesung zur Tierphysiologie, 4 Bd. (1949-1950); Curs de citohistofiziologie animală/Vorlesung zur Zellenhistophysiologie (1960, in Zusammenarbeit); Limnologie și oceanologie/Limnologie und Ozeanologie (1974, în colab.); Fiziologia poluării/Physiologie der Verschmutzung (1973); Omul și natura/Der Mensch und die Natur (1975); Monographie du chinchard de la Mer Noire (1979); Probleme actuale de biologie/Die aktuellen Probleme der Biologie, Bd. I-III (1975-1978); Biologie des eaux saumâtres de la Mer Noire (1977, in Zusammenarbeit). Pora hat bei der Gestaltung des "Wörterbuches der Gesundheit" mitgewirkt (1978) und war Mitglied der Redaktionskomitees der Zeitschriften: "Studia Universitatis Babeș-Bolyai. Seria Biologia", "Studii și cercetări de biologie. Seria Zoologie", "Marine Biology" usw. Zu diesen kommen noch die zahlreichen Artikeln in Fachzeitschriften im In- und Ausland; alle sind in der Liste seiner Arbeiten und Veröffentlichungen, zusammengestellt zu seinem 70. Geburtstag, aufgezählt (1979).
Pora wurde korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie am 1. November 1948 und am 21. März 1963 volles Mitglied. Er war Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Limnologie (1956), der Physiologie-Gesellschaft (1957), der Internationalen Gesellschaft für Chronobiologie (1958), der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung der Biorhythmen, der Europäischen Gesellschaft für vergleichende Endokrinologie, der Europäischen Gesellschaft für Radiobiologie (1967), der Akademie für Wissenschaften in New York und war Vizepräsident (ab 1968) und Präsident (ab 1970) der Mediterranen Gesellschaft für Meeresbiologie und Ozeanografie.
Pora erhielt 1964 den Titel eines emeritierten Wissenschaftlers und 1969 eines emeritierten Professors; 1974 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Lyon verliehen.
Katholischer Priester, Mitglied des Jesuitenordens, Theologe, Diplomat des Heiligen Stuhls, Pädagoge, wichtige Persönlichkeit der Gegenreform. Possevino hat eine wichtige Rolle in gewissen Projekten um die Stärkung der Stellungen der Katholiken in Polen und Siebenbürgen gespielt, insbesondere bei der Gründung der Ruthenisch-Katholischen Kirche.
Katholischer Priester, Mitglied des Jesuitenordens, Theologe, Diplomat des Heiligen Stuhls, Pädagoge, wichtige Persönlichkeit der Gegenreform. Possevino hat eine wichtige Rolle in gewissen Projekten um die Stärkung der Stellungen der Katholiken in Polen und Siebenbürgen gespielt, insbesondere bei der Gründung der Ruthenisch-Katholischen Kirche.
Er hat im Jahr 1583 auf pädagogischer und administrativen Ebene das pontifikale und königliche Jesuitenseminar in Klausenburg organisiert, eine der ersten Einrichtungen der höheren Bildung in Siebenbürgen.
Antonio Possevino hat in Rom und Padua studiert, war später Sekretär des Kardinals Ercole Gonzaga und Lehrer seiner Neffen. Im Jahr 1559 ist er dem Jesuitenorden beigetreten und empfing 1561 die Priesterweihe. Ab 1560 war er als Diplomat und Missionar in verschiedenen europäischen Ländern tätig. In dieser Eigenschaft beteiligte er sich an der Eindämmung verschiedener, von der Katholischen Kirche für ketzerisch betrachteten Bewegungen (Valdenser, Kalvinisten, Hugenotten) in Piemont, Savoyen, Frankreich. Zwischen 1573 und 1577 war er Sekretär des Probstes des Jesuitenordens; zwischen 1578 und 1880 wurde er zweimal als Diplomat in Schweden, als päpstlicher Gesandter entsandt und ihm geling es, den König Johann III. zum Katholizismus zu bekehren.
Ab 1580 war er in Polen und Russland tätig und vermittelte das Friedensabkommen zwischen den zwei Ländern; in dieser Zeit wurde er zu einem der Vertrauensmänner des Stephan Báthory, dem damaligen König Polens. Nach 1587 widmete Possevino seine Tätigkeiten der Bildung und wurde Professor an den Jesuitenkollegien in Padua und Venedig. In Padua hatte er als Schüler unter anderen den Francisc de Sales, welcher später einer der Heiligen des Jesuitenordens wurde. Bis am Ende seines Lebens wurde Possevino in einigen diplomatischen Angelegenheiten vom Heiligen Stuhl entsandt.
Im Oktober 1581 äußerte sich Stephan Báthory zum ersten Mal Possevino gegenüber hinsichtlich seiner Intention, zusätzlich zum jesuitischen Kollegium Major in Klausenburg, auch ein theologisches Seminar zu gründen. Zusammen mit dem Kollegium Major sollte dieses den Katholizismus in Siebenbürgen wieder aufleben lassen. Das Seminar sollte mit gleicher Beteiligung von der päpstlichen Kurie und Stephan Báthory gegründet und finanziell getragen werden; diese Unterstützungen sollten einer bedeutenden Anzahl von Studierenden den Zugang zum Studium ermöglichen.
Am 13. Februar 1583 erließ Stephan Báthory die Gründungsurkunde des pontifikalen und königlichen Jesuitenseminars in Klausenburg. Mit der Umsetzung des Vorhabens wurde Antonio Possevino betraut. Dieser hat die Grundregeln erstellt und die pädagogischen sowie administrativen Aspekte der Einrichtung organisiert. Possevino ist Anfang März 1583 in Klausenburg eingetroffen und verließ die Stadt im Herbst desselben Jahres. In dieser Zeitspanne hat er auch Siebenbürgen bereist. Das Ergebnis seiner Reise war ein detaillierter Bericht an den Papst Gregor XIII., eigentlich eine geographische, historische, ethnische, religiöse und politische Beschreibung Siebenbürgens, welche aber erst im Jahr 1913 vom Klausenburger Historiker Andrei Veress veröffentlicht wurde.
Antonio Possevino hat auch polemische Theologieabhandlungen geschrieben, welche sich auf seine Erfahrung als Missionar begründeten, sowie einige didaktische Arbeiten. Aus seinen Werken erwähnen wir die theologische Polemikschrift Atheismi Lutheri, Melanchthonis, Calvini, Bezae et al. nostri temporis haereticorum ... (gedruckt in Vilnius im Jahr 1586) und das Werk Bibliotheca selecta, qua agitur de ratione studiorum in historia, in disciplinis, in salute omnia procuranda (veröffentlicht in Rom, 1953, in zwei Bänden), welche durch Generationen von den jesuitischen Professoren als ein hervorragendes Lehrbuch, welches eine umfassende und systematische Erkenntnis ermöglichte, verwendet wurde.
Historiker, Universitätsprofessor der Klausenburger Universität (1948-1962), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Historiker, Universitätsprofessor der Klausenburger Universität (1948-1962), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Nach der Schulbildung im Geburtsort und in Orăștie/Broos hat David Prodan an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie der rumänischen Universität in Klausenburg studiert und das Abschlussdiplom im Jahr 1924 erlangt. Er promovierte im Jahr 1938, mit einer Dissertation zum Horea-Aufstand in den Komitaten Klausenburg und Turda/Thorenburg, ein Thema welches auch eines seiner späteren Werke mit einem ähnlichen Titel behandeln wird.
Seine berufliche Laufbahn begann er als Archivar beim Klausenburger Staatsarchiv (1924-1937); Prodan war später Hauptbibliothekar (1938-1941) und Chefbibliothekar (1941-1948) an der Zentralbibliothek der Klausenburger Universität. Zwischen 1943-1948 betätigte sich Prodan als Forschungsleiter beim Institut für Nationale Geschichte Klausenburg-Hermannstadt. Als Professor lehrte er die moderne Geschichte Rumäniens an der Fakultät für Geschichte und Geografie in Klausenburg (1948-1972).
David Prodan war sowohl in Rumänien als auch im Ausland ein anerkannter Fachmann in folgenden Bereichen: die soziale Struktur Siebenbürgens im Mittelalter; die Leibeigenen, die Urbarien, die rumänische Emigration aus der Walachei und der Moldau nach Siebenbürgen, die Bauernaufstände 1784-1785, die Befreiungsbewegung der Siebenbürger Rumänen.
Unter seinen wichtigsten Werken sind zu erwähnen: Der Horea-Aufstand in den Komitaten Klausenburg und Thorenburg (1938); Zeitgenössische Verse über den Horea-Aufstand (1942); Die Theorie der Einwanderung aus den rumänischen Fürstentümern nach Siebenbürgen im 18. Jahrhundert (1944); Supplex Libellus Valachorum (1948, 1967, 1998); Die Leibeigenen des Gutes Baia de Arieș um 1770 (1948), Die Eisenproduktion auf dem Gut Hunedoara im 17. Jahrhundert (1960); Das Gut der Festung Șiria um 1525 (1960); Bojaren und Untertanen im Fogarascher Land im 16.-17. Jahrhundert (1963); Die Richter der Leibeigenendörfer in Siebenbürgen im 17.-18. Jh. (1963); Das Gut Beiuș um 1600 (1964); Das Gut der Festung Ciucea um 1553 (1966); Die Leibeigenschaft in Siebenbürgen im 16. Jahrhundert (1967-1968); Die Urbariarregelungen im Banat um 1780 (1969); Noch ein rumänisches Supplex Libellus 1804 (1970); Die Frage der Leibeigenschaft auf dem Siebenbürger Landtag 1790-1791 (1970); Die Urbarien des Fogarascher Landes (1970, 1976); Supplex Libellus Valachorum or the Political Struggle of the Romanians in Transylvania during the 18th century (1971); The Uprising of Horea, Cloșca and Crișan 1784 (1983); Der Horea-Aufstand (1984); Das Ultimatum der Bauern an die Adeligen (1984), Die Frage der Leibeigenschaft in Siebenbürgen 1700-1848 (1989); Aus der Geschichte Siebenbürgens. Aufsätze und Arbeiten (1991); Siebenbürgen und wieder Siebenbürgen. Historische Betrachtungen (1992, 1996, 2002); Memoiren (1993).
Korrespondierendes (1948) und volles Mitglied (1955) der Rumänischen Akademie. In den Jahren 1991-1992 war David Prodan der Ehrenpräsident des Zentrums für Siebenbürgische Studien in Klausenburg.
David Prodan wurde im Klausenburger Zentralfriedhof (Házsongárd) beigesetzt.
Sprachwissenschaftler, Universitätsprofessor für rumänische Sprache und Literatur in Klausenburg zwischen 1919 und 1944, Rektor der rumänischen Klausenburger Universität (1919-1920, 1940-1941), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Sprachwissenschaftler, Universitätsprofessor für rumänische Sprache und Literatur in Klausenburg zwischen 1919 und 1944, Rektor der rumänischen Klausenburger Universität (1919-1920, 1940-1941), Mitglied der Rumänischen Akademie.
Sextil Pușcariu wurde in einer bekannten rumänischen Gelehrtenfamilie geboren. Sein Vater, Iosif Puşcariu, war ein bekannter Publizist, und sein Onkel, Ioan Ritter von Puşcariu, Rechtsberater und Schriftsteller, hat sich in den Bemühungen der Siebenbürger Rumänen für Rechte bekannt gemacht und war einer der wichtigsten Vertreter an der Versammlung zu Blaj/Blasendorf im Mai 1848.
Nach den Sekundärschule in seiner Geburtsstadt studierte Sextil Puşcariu an der Leipziger Universität (1895-1899) und schloss seine Promotion in Philosophie in Paris (1899-1901) und Wien (1902-1904) ab. Am 17. August 1904 begann er seine Laufbahn im Unterrichtswesen als Dozent für romanische Philologie an der Universität Wien, wo er das erste Seminar für rumänische Sprache gegründet hat. 1905 wurde er korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie und wurde 1906 mit der Ausarbeitung des Wörterbuches der rumänischen Sprache betraut. Zwischen 1906 und 1908 war er als Titularprofessor für rumänische Sprache und Literatur an der Czernowitzer Universität tätig, woselbst er zwischen 1914 und 1918 auch Dekan war. Am 19. Mai 1914 wurde er volles Mitglied der Rumänischen Akademie. 1918 wurde er Vizepräsident des Nationalrates in der Bukowina und Staatssekretär für Äußere Angelegenheiten ernannt.
Nach der Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien wurde Sextil Pușcariu vom Regierenden Rat mit der Organisierung der rumänischen Universität zu Klausenburg beauftragt. Der Rat hat die Gründung der Universitätskommission angeordnet, deren Rolle es war, die Besetzung der Lehrposten zu beaufsichtigen. Als Vorsitzender dieser Kommission hat Pușcariu die "Rekrutierungsnormen der Professoren der Universität Klausenburg" ausgearbeitet. Er war der erste Rektor der Klausenburger Universität, in den Jahren 1919-1920, und hat auch den Vorsitz über die Inauguralfeierlichkeiten dieser neuen Einrichtung der höheren Bildung geführt.
Als Professor der Klausenburger Universität hat er im Jahr 1919 das Museum der rumänischen Sprache gegründet und auch geleitet, sowie die Herausgabe dessen Zeitschrift "Dacoromania" koordiniert. In den Jahren 1922-1925 war er Delegierter Rumäniens beim Völkerbund und im Rahmen des Internationalen Instituts für Geistige Zusammenarbeit tätig.
In den Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde er wieder Rektor der Klausenburger Universität (Oktober 1940-Juni 1941) und hat die Wiederaufnahme der Tätigkeiten während der Zuflucht in Hermannstadt und Temeswar koordiniert. Ab dem Sommer 1941 hat er einige Jahre lang die Leitung des Rumänischen Instituts in Berlin übernommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist er nach Rumänien zurückgekehrt.
Nach der Instauration des Kommunismus wurde er mehrmals wegen seiner Tätigkeiten aus den Jahren 1939-1945 in Untersuchung gezogen. Er starb am 5. Mai 1948, ein Paar Tage vor der großen Verhaftungswelle der Kommunisten gegen die Legionäre und deren Anhänger (14.-15. Mai 1948). Er wurde in Kronstadt, am 7. Mai, in dem Friedhof Groaveri – wo die Gräber der wichtigen Persönlichkeiten der Stadt liegen – beigesetzt.
Sextil Puşcariu war Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Mitglied des Romanistikausschusses der Deutschen Akademie zu München, sowie anderer wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland. Gleichzeitig war er Mitglied der Internationalen Ständigen Komitees für Linguistik ab dem Jahr 1936. Sextil Puşcariu war auch ein aktives Mitglied der literarischen Abteilung des "Astra"-Vereins und hat die Zeitschriften "Glasul Bucovinei" (Die Stimme der Bukowina, Czernowitz, 1918) und "Cultura" (die Kultur, Klausenburg, 1924) herausgegeben und war einer der Gründer der Rumänischen Ethnographischen Gesellschaft sowie ein Förderer der Gründung des Folklorearchivs (1930) in Klausenburg.
Er wurde mit dem "I. Heliade-Radulescu"-Preis der Rumänischen Akademie im Jahr 1907 ausgezeichnet; König Carol II. verlieh ihm die Medaille "Anerkennung der Arbeit zugunsten der Bildung", I. Klasse, im Jahr 1930 und den Orden des Kulturellen Verdienstes für "Literatur und literarische Werke", im Offiziersgrad im Jahr 1934.
Pușcariu hat über 400 Werke im Bereich der Sprachgeschichte, Dialektologie, Romanistik, Phonetik, Lexikographie, aber auch Literaturgeschichte und –Kritik verfasst. Neben dem Wörterbuch der rumänischen Sprache, war eines seiner langfristigen Projekte der Atlas der rumänischen Sprache, geplant in einer Ausdehnung von 10 Bänden, von welchem zu seinen Lebzeiten drei große und drei kleine, mit Karten versehene Bände erschienen sind. Im Bereich der Linguistik hat er, unter seinen zahlreichen Werken, auch ein Reformprojekt der rumänischen Rechtschreibung (1929) und eine Reihe von drei Bänden der Istrorumänischen Studien (1906-1929) veröffentlicht. Sextil Pușcariu war auch außerhalb des Landes sehr aktiv, durch Veröffentlichungen in ausländischen Periodika und Konferenzen an verschiedenen europäischen Universitäten: Rumänische Etymologien (Halle, 1903), Etymologisches Wörterbuch der rumänischen Sprache. I. das lateinische Element (Heidelberg, 1905), Une survivance du latin archaique dans les langues roumaine et italienne (Paris, 1927), Deutsche Kultureinflüsse auf das Rumänische Volk (Konferenz im Jahr 1933 an den Universitäten aus Berlin, Dresden und Jena).
Sein wichtigstes Werk im Bereich der Literatur ist die Geschichte der rumänischen Sprache. Die alte Epoche, Bd. I (Hermannstadt, 1921). Sextil Pușcariu verfasste auch einen Band von Skizzen (1896), memorialistische Prosa, veröffentlicht nach seinem Tod: Reitend auf zwei Jahrhunderten. Erinnerungen aus meiner Jugend (1895-1906) und Memoiren.
Biologieprofessor an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1947, Rektor 1929-1930, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Biologieprofessor an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1947, Rektor 1929-1930, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Geboren in einer moldauischen Bojarenfamilie, mit nachweisbaren Wurzeln bis in das 16. Jahrhundert, absolvierte Emil Racoviță die Grund- und Mittelschule in Iași, wo er einige Berühmtheiten als Lehrer hatte. Sein erster Lehrer war Ion Creangă, und in seinen Gymnasialjahren wurde er von A.D. Xenopol (Geschichte), Petre Poni (Chemie und Physik), Grigore Cobălcescu (Naturwissenschaften) unterrichtet. Im Jahr 1886 fuhr Emil Racoviță nach Paris, wo er das Studium der Rechtswissenschaften anfing. Er hat sein Diplom 1889 erhalten und in demselben Jahr wurde er auch Student der Fakultät für Wissenschaften in Paris. Nach nur zwei Jahren Studium erhielt Racoviță im Jahr 1891 sein Diplom in Naturwissenschaften. Er begann eine Karriere als Forscher in Frankreich, im Labor von Roscoff, und nach kurzer Zeit übersiedelte er nach Banyuls-sur-Mer, zum Arago-Labor. Im Jahr 1896 erhielt er den Doktortitel in Naturwissenschaften, mit seiner Dissertation Le Lobe céphalique et l'encéphale des annélides polychètes (anatomie, morphologie, histologie).
Zwischen 1897-1899 nahm Emil Racoviță an der wissenschaftlichen Expedition zur Erforschung des Südpols statt, unter der Leitung des berühmten Polarforschers Amundsen. Hier hat er das Leben der Tiere erforscht und auch ein Werk veröffentlicht, welches seine Erfahrungen beschrieb: La vie des animaux et des plantes dans l'Antarctique (1900). Im November 1900 wurde Racoviță zum stellvertretenden Leiter des Arago-Labors in Banyuls-sur-Mer und zum Forschungsleiter im Labor für vergleichende Anatomie von Sorbonne ernannt; diese Stellen hatte er bis 1919 inne. Ab 1901 übernahm der rumänische Wissenschaftler auch die Leitung der Zeitschrift "Archives de zoologie expérimentale", in Zusammenarbeit mit dem Franzosen G. Pruvot.
Am 15. Mai 1907 erschien sein grundlegendes Werk Essai sur les problèmes biospéologiques, welches die Grundlagen einer neuen wissenschaftlichen Disziplin – der Speläologie – legte. Gleichzeitig, beginnend mit dem Jahr 1905, hat Racoviță die Zeitschrift "Biospeologica (études sur l'histoire naturelle du domaine souterrain)" geleitet. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) hat Emil Racoviță, zusammen mit G. Pruvot und R. Jeannel zahlreiche Höhlen in Frankreich, Italien, Spanien, Algerien sowie die hier lebenden Isopoden des terrestrischen- und Höhlenumfelds erforscht. Er hat mehrere Gruppen dieser Lebewesen beschrieben, und gleichzeitig zahlreiche neue Spezies entdeckt, wie z.B.: Typhlocirolana moraguesi, Proidotea haugi, Microlista spinosissima usw.
Im Jahr 1919 wurde er zur neu gegründeten rumänischen Universität in Klausenburg berufen, wo er voller Professor für Biologie an der Fakultät für Wissenschaften wurde. 1920 gründete Emil Racoviță das Institut für Höhlenkunde aus Klausenburg, das erste Forschungszentrum für Höhlenkunde und Biospäleologie, und leitete dieses bis zu seinem Tode im Jahr 1947. In dieser Zeitspanne unternahm er, zusammen mit Kollegen aus dem In- und Ausland, intensive Forschungsarbeiten in den Höhlen Rumäniens und Europas. Gleichzeitig war er leitender Herausgeber der Zeitschriften "Travaux de l'Institut de Spéologie de Cluj" (1920-1941) und "Buletinul Societăţii de Ştiinţe din Cluj" (1921-1933).
Im Laufe seiner langjährigen angewandten wissenschaftlichen Tätigkeit hat Emil Racoviță über 1.000 Höhlen besucht und konnte ungefähr 150.000 Spezimene sammeln. Im Juni 1920 wurde Racoviță volles Mitglied der Rumänischen Akademie, und ihm wurde auch die Ehre zuteil, dieselbe zwischen 1926 und 1929 zu leiten.
Emil Racoviță war Rektor der Klausenburger Universität in den Jahren 1929-1930 und leitete die Kommission welche die 10-Jahres-Feier der Universitätsgründung (Oktober 1930) vorbereitet hat. Er besaß mehrere Senatorenmandate im rumänischen Parlament, als Vertreter der Klausenburger Universität oder der Rumänischen Akademie.
Seine wissenschaftlichen Errungenschaften wurden auch auf internationaler Ebene anerkannt; Emil Racoviță war Präsident oder Mitglied mehrerer Akademien oder Fachvereine aus Frankreich, Ehrendoktor der Universität Lyon (1923). Im Jahr 1936 erhielt er den Kommandeurtitel der Ehrenlegion (1936).
Von seinen wichtigsten Werken können wir folgende erwähnen: Speologia (1926, 1927); L'Institut de Spéologie de Cluj (1926); Observations sur « Gheţarul de la Scărişoara » (1927); Die Evolution und ihre Probleme (1929) usw.
Er wurde im Klausenburger Zentralfriedhof beigesetzt.Universitätsprofessorin für Chemie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1964 und Rektorin der ,,Victor Babeş"-Universität zwischen 1951-1956. Volles Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1948.
Universitätsprofessorin für Chemie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1920-1964 und Rektorin der ,,Victor Babeş"-Universität zwischen 1951-1956. Volles Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1948.
Nach der Schule und dem Studium (Fakultät für Chemie, 1919) in Iaşi/Jassy erhielt sie den Doktortitel in Chemie an der Klausenburger Universität mit der Dissertation "Die doppelten Amine entsprechend den doppelten Sulfate der Magnesiumreihe" an der Schule für anorganische und analytische Chemie des Professors Gheorghe Spacu. Sie war die erste Frau in Rumänien welche im Bereich der Chemie promoviert hat, das erste weibliche Mitglied der Akademie und die erste Rektorin der Klausenburger Universität; 1930 wurde Ripan Doktor-Dozentin in analytischer Chemie.
Im Jahr 1919 wurde sie als Aushilfskraft beim Labor für mineralische Chemie angestellt, dann als Assistentin beim Labor für physische Chemie an der Fakultät für Wissenschaften der Universität in Iaşi/Jassy. Im Jahr 1920 übersiedelte sie nach Klausenburg und wurde Arbeitsleiterin beim Labor für anorganische Chemie an der Fakultät für Wissenschaften. 1925 wurde Ripan Aushilfsdozentin an der Fakultät für Medizin und Pharmazie in Klausenburg und von 1942 bis 1964 Professorin. Ab 1948 arbeitete sie an der neu eingerichteten Fakultät für Chemie. Unter den Verwaltungsposten die sie innehatte erwähnen wir: Leiterin des Labors für anorganische Chemie während der Zuflucht der Fakultät für Wissenschaften nach Temeswar (1940-1944), Leiterin des Lehrstuhls für anorganische Chemie (1948-1964), Dekanin der Fakultät für Chemie (1948-1951) und Rektorin der ,,Victor Babeş"-Universität aus Klausenburg (1951-1956).
Ihre Forschungen fanden auf dem Gebiet der anorganischen und analytischen Chemie statt. Sie hat zum ersten Mal in Rumänien radioaktive Isotope in den Laborexperimenten verwendet und hat sich für die Förderung der seltenen Elemente aus den Vorkommen des Landes eingesetzt. Unter ihren Arbeiten, welche über 250 Beiträge umfassen, erwähnen wir: Sels complexes de magnésium (3 Bd., 1921-1922); Studiu asupra preparării şi constituţiei acizilor periodici/Untersuchung über die Erzeugung und Aufbau der periodischen Säuren (1949); Studiu asupra structurii hexametafosfaţilor cu ajutorul stronţiului radioactiv/Untersuchung der Struktur der Hexametaphosphate mithilfe des radioaktiven Strontiums (1957); Studiul structurii combinaţiilor anorganice cu ajutorul izotopilor radioactivi/Die Erforschung der anorganischen Kombinationen mithilfe der radioaktiven Isotope (1961); Determinarea vitezei de circulaţie pe faze la flotaţia piritelor aurifere cu ajutorul aurului radioactiv 198/Die Ermittlung der Geschwindigkeit des Phasenverkehrs in der Flotation der Goldpyriten mithilfe des radioaktiven Goldes (1962); Sinteza, analiza şi proprietăţile unor oxalato-molibdaţi/Synthese, Analyse und die Eigenschaften einiger Oxalato-Molybdate (1975). Auf der didaktischen Ebene hat sie, häufig in Zusammenarbeit mit anderen berühmten Chemikern, Lehrbücher herausgegeben: Curs de chimie organică. Metaloizi/Vorlesung zur organischen Chemie. Die Metalloide (1954-1955); Manual de lucrări practice de chimie anorganică/Lehrbuch der praktischen Arbeiten in der anorganischen Chemie (1961-1962); Chimia metalelor/Chemie der Metalle (2 vol., 1968-1969); Tratat de chimie analitică/Traktat der analytischen Chemie (1973) u.a.
Ab 1951 war sie Leiterin des Instituts für Chemie aus Klausenburg, welches in der Gegenwart ihren Namen trägt. Sie wurde volles Mitglied der Rumänischen Akademie am 2. November 1948; zwischen 1957-1975 war sie Vorsitzende der Klausenburger Zweigstelle der Akademie und gleichzeitig Mitglied der Gesellschaft für Chemie in Bukarest, der Gesellschaft für Wissenschaften aus Klausenburg, der Gesellschaft für Industrielle Chemie aus Paris und der Deutschen Gesellschaft für Chemie.
Der Wert ihrer Beiträge als Forscherin wird auch durch die Zertifikate und Patente belegt, welche sie zusammen mit verschiedenen Mitarbeitern vom Institut für Chemie erhalten hat: im Jahr 1967 für den "Vorgang für die chemische Eisenentfernung und Bleichung des Kaolins" und den "Vorgang für die Steigerung der Flotierbarkeit der Golderze"; 1968 für die "Methode der Trennung des Goldes von den Golderzen" und 1969 für zwei anderer Erfindungen im Bereich der Trennung und Wiedergewinnung des Goldes und 1970 für das "Präparat aus flüssigem, glänzendem Gold für die Verzierung des Haushaltsglases und die Prozedur zur Gewinnung desselben".
Für ihre Tätigkeit erhielt sie mehrere Anerkennungen: den Staatspreis (1954), Emeritierte Wissenschaftlerin (1964), Orden des Wissenschaftlichen Verdienstes I. Klasse (1966); 1963 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität "Nicolaus Copernicus" aus Torun (Polen).
Universitätsprofessor für Philosophie an der Klausenburger Universität zwischen 1929-1965, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Universitätsprofessor für Philosophie an der Klausenburger Universität zwischen 1929-1965, Mitglied der Rumänischen Akademie.
Nach dem Abschluss der Volksschule im Heimatdorf setzte D.D. Roşca seine Studien am staatlichen Gymnasium in Hermannstadt fort, dann am rumänischen Gymnasium in Kronstadt, wo er Lucian Blaga kennengelernt und mit ihm eine Freundschaft, begründet auf dem gemeinsamen Interesse für die Philosophie, geschlossen hat. Im Herbst 1914 trafen sich die beiden erneut am theologischen Institut in Hermannstadt, wo sie sich angemeldet hatten, um nicht zum Militär einberufen zu werden. Nach drei Jahren theologischen Studiums, eine Zeit in welcher sie sich auf philosophische Lektüren konzentriert haben, fingen D.D. Roşca und Lucian Blaga ein Philosophiestudium an der Wiener Universität an. Nach drei Semestern in Wien kehrten sie im Herbst 1918 zurück, im schwierigen Kontext des Rückzugs der Armeen der Mittelmächte. Lucian Blaga geling es, nach Wien zurückzukehren, D.D. Roşca gab aber diese Idee auf und begab sich nach Bukarest, wo er im dritten Studienjahr an der Fakultät für Philosophie und Sprachwissenschaften immatrikulierte. Mit der Absicht, seine Studien in Rom zu beenden, kam er endlich im November 1919 nach Paris, zusammen mit einer Gruppe von Freunden. Da ihm in Frankreich nur das Abitur anerkannt wurde, schrieb sich D.D. Roşca an die Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie von Sorbonne ein, um das Staatsdiplom zu erlangen, was ihm Juli 1921 gelang. Er begann dann ein Promotionsstudium über die Einflüsse Hegels auf Taine, unter der Betreuung von Lucien Lévi-Bruhl, welcher sich aber inzwischen pensionieren musste. Dessen Stelle wurde vom Professor Émile Bréhier übernommen, welcher bis zum letzten Moment Skepsis gegenüber das Thema zeigte, akzeptierte aber bei der Defension im Jahr 1928 dass dadurch Roşca eine bis dahin geltende Legende der französischen Philosophiestudien dekonstruiert hat. Seine sekundäre Dissertation war eine Übersetzung ins Französische des Werks Hegels – Vie de Jésus.
1929 kehrte D.D. Roşca ins Land zurück und kandidierte auf eine Dozentenstelle beim Lehrstuhl für Philosophie an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie der Klausenburger Universität. Hier hat er Vorlesungen zur Einführung in die Philosophie und Geschichte der Philosophie gehalten, bei welchen er sich bemüht hat, den Studierenden Methoden des systematischen und rigorosen Denkens, ausgedrückt durch eine präzise philosophische Terminologie, beizubringen. 1937 wurde er voller Professor. Zwischen 1951 und 1957, nach der zeitweiligen Übersiedlung der Fakultät für Philosophie von Klausenburg nach Bukarest, verblieb D.D. Roşca in Klausenburg und hielt Vorlesungen im Bereich der allgemeinen Pädagogik und der Grundlagen der Logik. Als Mitglied der "universitären Außenstelle" hat er mehrere Konferenzen in Kronstadt, Hermannstadt, Deva und in anderen Ortschaften gehalten. Er war korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie ab dem 21. März 1963 und volles Mitglied ab 1. März 1974.
Im Bereich seiner wissenschaftlichen Beiträge wurde seine Dissertation, L'influence de Hegel sur Taine, théoricien de la connaissance et de l'art (1928), gleich nach der Veröffentlichung, ein Grundwerk der französischen und universellen Philosophie. Diese wurde 1968 ins Rumänische übersetzt. Ein anderes repräsentatives Werk, erschienen 1934 und ausgezeichnet mit dem Asachi-Preis der Rumänischen Akademie im Jahr 1935 war Die tragische Existenz. Versuch einer philosophischen Synthese. Andere Eckpunkte seiner Schriften sind: Der Mythos des Nützlichen. Orientierungslinien in der rumänischen Kultur (1933); Die Aktualität des Descartes (1933); Geistige Ethik (1943); Philosophische Grundlagen der Nationalen Idee (1943). Außer seiner Arbeiten, veröffentlicht in mehreren Zeitschriften und in zwei wichtigen Sammlungen – Philosophische Studien und Essays (1970) und Menschen und Klimata (1971), hat D.D. Roşca auch einen beeindruckenden Beitrag als Übersetzer ins Rumänische der Werke Hegels gehabt. In den vierzehn und ein Halb Jahren seiner Übersetzungstätigkeit hat er zwölf der achtzehn Bände der Prinzeps-Ausgabe der Werke des deutschen Philosophen übersetzt. Seine Übersetzungen aus Hegel umfassen: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (1962-1971); Vorlesungen zur Geschichte der Philosophie (1963-1964); Die Wissenschaft der Logik (1967); Philosophische Studien (1967); Vorlesungen zur Religionsphilosophie (1969).
Mathematiker und Historiker der Wissenschaften, Professor an der Fakultät für Wissenschaften der Klausenburger Universität in den Jahren 1926-1943, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie.
Mathematiker und Historiker der Wissenschaften, Professor an der Fakultät für Wissenschaften der Klausenburger Universität in den Jahren 1926-1943, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie.
Petre Sergescu wurde in einer vornehmen rumänischen Familie geboren; einer seiner Ahnen war der 1848-er Revolutionär Popa Şapcă. Nach der Schule in seiner Geburtsstadt immatrikulierte Sergescu 1912 an der Universität Bukarest und besuchte parallel die Vorlesungen der Fakultät für Wissenschaften, Abteilung Mathematik und der Fakultät für Philosophie, sowie des Musikkonservatoriums. 1916 erhielt er das Abschlussdiplom in Mathematik und Philosophie sowie das Bel Canto-Diplom des Konservatoriums. Kurze Zeit nach der Absolvierung, unter den schwierigen Bedingungen des Ersten Weltkrieges wurde Sergescu von den deutschen Truppen, welche Rumänien 1917 besetzt hatten, gefangengenommen und nach Bulgarien verschleppt, wo er 18 Monate lang in einem Lager interniert wurde.
Nach dem Kriegsende wurde er als Stipendiat nach Paris entsandt, wo er von 1919 bis 1923 seine Studien fortgesetzt hat. Sergescu besuchte hier Lehrveranstaltungen an der Fakultät für Wissenschaften, an der École Normale Supérieure und Collège de France, erlangte das französische Staatsdiplom in Mathematik und bereitete seine Promotion vor. Sergescu kehrte nach Rumänien zurück und verteidigte 1923 seine Dissertation mit dem Titel „Sur les noyaux symétrisables” an der Universität Bukarest, vor einer Kommission deren Vorsitzender der berühmte Professor David Emmanuel war.
Sergescu trat seine universitäre Karriere im Jahr 1924 an, als Aushilfslehrender an der Universität und der polytechnischen Schule in Bukarest und wurde 1926 nach einer Ausschreibung Aushilfsdozent für mathematische Analyse an der Fakultät für Wissenschaften der rumänischen Universität in Klausenburg. Am 1. Februar 1928 wurde er Aushilfsprofessor für analytische Geometrie und nach drei Jahren Titularprofessor für dieselbe Disziplin; 1938 transferierte er sich als Titularprofessor zum Lehrstuhl für mathematische Analyse an derselben Universität. In den Jahren 1943-1946 war Sergescu Titularprofessor für differentielle und analytische Geometrie an der Polytechnischen Universität in Bukarest, wo er für eine kurze Zeit auch Rektor war (Dezember 1945-1946). 1946 verließ Sergescu Rumänien und ließ sich in Paris nieder, wo er ab 1952 an der CNRS arbeitete.
In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit zeichnete sich Sergescu sowohl als Forscher, als auch als Veranstalter von Kolloquien, Konferenzen und anderer Fachveranstaltungen aus. Im Jahr 1929, mit dem Beitrag anderer Kollegen aus Bukarest und Klausenburg, gründete er die Zeitschrift „Mathematica” und war Redaktionssekretär derselben. Im selben Jahr veranstaltete er, zwischen dem 9.-12. Mai, die erste Ausgabe des „Kongresses der rumänischen Mathematiker”. Er übernahm auch die Koordinierung der zweiten Ausgabe des Kongresses zwischen 5.-9. Mai 1932, welcher in seiner Heimatsstadt Turnu-Severin stattfand.
Petre Sergescu hat über 160 wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht (Bücher, Artikel, Vorträge usw.), wie z.B.: Asupra rezolvării ecuaţiilor de gradul al doilea/Über die Lösung der Gleichungen II. Grades (1915); Monografie asupra ecuaţiilor algebrice cu toate rădăcinile reale/Monographie über die algebraischen Gleichungen mit allen reellen Wurzeln (1924); Noyaux symétrisables (théorème de Laguerre) (1927); Sur les modules des racines des équations algébriques (1929);Quelques propriétés des polynômes (1932); Lecţii privind cercetări recente asupra teoriei polinoamelor/Lektionen über die jüngsten Forschungen der Polynomentheorie (1934); Despre rădăcinile ecuaţiilor unde coeficientul xp are cea mai mare valoare absolută/Über die Wurzeln der Gleichungen in welchen der xp-Quotient den größten absoluten Wert hat (1935); Remarques pratiques sur l'intégration de certaines équations différentielles linéaires (1937); Dernières batailles pour le triomphe du calcul infinitésimal (1938) u.a. Viele seiner Texte behandelten die Geschichte und die Entwicklung der Mathematikwissenschaften in Rumänien und Frankreich: Gândirea Matematică/Das mathematische Denken (1928) – ein Band welcher von der Rumänischen Akademie ausgezeichnet wurde; Les sciences mathématiques en France (1933) – Teil der Sammlung über die Entwicklung der Wissenschaften in Frankreich, welche den Preis der Akademie für Wissenschaften aus Paris erhielt; Matematica la români/Die Mathematik bei den Rumänen (1934); Les mathématiques à Paris au Moyen-Âge (1939); Sur l'identité des auteurs de quelques articles mathématiques, insérés dans "Le Journal des Savants" 1684-1703(1942); Despre valoarea etică a ştiinţei/Über den ethischen Wert der Wissenschaft (1943); Descartes mathématicien (1950) u.a. Im Jahr 1941 wurde Petre Sergescu von der Rumänischen Akademie beauftragt, um alljährlich die Bibliografia Matematică românească/Rumänische mathematische Bibliographie zu erstellen.
Petre Sergescu war Mitglied, Vizepräsident (1937-1940), Präsident (1947-1950), und ständiger Sekretär (ab 1950) der Internationalen Akademie der Wissenschaftsgeschichte, Mitglied der Prager „Masaryk”-Akademie, der Akademie der Wissenschaften aus Lima (Peru), korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1937). Gleichzeitig war er Mitglied mehrerer mathematischer Gesellschaften aus mehreren Ländern, wie Belgien, Frankreich, Polen usw. Im Jahr 1947 wurde Sergescu mit der Leitung der Publikation Archives internationales d’Histoire des Sciences beauftragt. Sergescu wurde mit dem Kavalierstitel der Ehrenlegion (1939) ausgezeichnet.
Universitätsprofessor für Chemie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1919-1940, Rektor der Klausenburger Universität 1925-1926. Volles Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1936.
Universitätsprofessor für Chemie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1919-1940, Rektor der Klausenburger Universität 1925-1926. Volles Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1936.
Nach der Schule und dem Studium (an der Fakultät für Wissenschaften, physisch-chemische Abteilung) in Iaşi/Jassy trat Spacu eine Weiterbildung im Bereich der analytischen Chemie an der Polytechnischen Schule in Wien an, ergänzt mit einem weiteren im Bereich der organischen Chemie an der Universität Berlin (1906). 1916 promovierte Spacu in Iasi/Jassy, mit der Dissertation "Komplexe Eisenkombinationen (Feramine)" und wurde der zweite Doktor der Chemie in Rumänien.
In den Jahren 1907-1916 arbeitete Spacu am Lehrstuhl für mineralische Chemie der Universität aus Iași/Jassy. 1919 wurde er Professor an der Fakultät für Wissenschaften der Klausenburger Universität und war der erste rumänische Professor für anorganische und analytische Chemie sowie der Gründer dieser Schule. In seiner Klausenburger Periode betreute Spacu 16 Dissertationen im Bereich der Chemie und begleitete viele weitere Chemiker die berühmt geworden sind. Zu seinen wichtigsten Schülern gehörten Raluca Ripan, Ilie Murgulescu, Petre Spacu, Coriolan Drăgulescu, C. Gh. Macarovici, E. Popper, V. Armeanu. Spacu war Dekan der Fakultät für Wissenschaften in den Jahren 1924-1925 und Rektor der Klausenburger Universität in 1925-1926.
Im Jahr 1940 übersiedelte Gheorghe Spacu an der Fakultät für Wissenschaften in Bukarest, wo er bis 1955 geblieben ist; so wurde er zum einzigen Professor in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, welcher für eine längere Zeit an allen drei rumänischen Universitätszentren gelehrt hat. Raluca Ripan, Lehrstuhlinhabende Professorin beim Lehrstuhl für organische Chemie in 1940 war diejenige, die die von Spacu angefangenen Arbeiten in Klausenburg nach dessen Übersiedlung nach Bukarest fortgesetzt hat.
Im Bereich der Laborforschungen wird Spacu einerseits mit der Einführung eines der Reagenzien für die komplexometrische Analyse, das merkaptobenzftiazol, in Verbindung gebracht ("Spacu-Reagenz"), und andererseits, mit der Reaktion für die Erkennung des Kupfers und der Persulfate ("Spacu-Reaktion"). Seine Experimente bestanden in der Synthese von über 1.000 neuen Substanzen und die Erforschung neuer Analysemethoden für die chemischen Elemente.
Aus den insgesamt 274 Aufsätzen Spacus die er während seiner gesamten Karriere veröffentlicht hat, wurden mehr als zwei Drittel in seiner Klausenburger Phase verfasst. Seine Veröffentlichungen umfassen über 120 Titel im Bereich der anorganischen und über 130 im Bereich der analytischen Chemie. Von diesen heben wir folgende hervor: Sur une nouvelle méthode microchimique pour le dosage du cuivre (1922); Sur les amines des sels doubles (1923); Une nouvelle réaction pour l'acide persulfurique (1923); Deux nouvelles réactions très sensibles pour le cuivre (1925); Sur une nouvelle classe d'amines. Les sélénocyanamines (1930); Contribution à l'étude des sels complexes homogènes et hétérogènes en solutions (1931); Nouvelles contributions à l'étude des cobaltoxalates complexes (1935); Contribuțiuni la constituția antimoniatului de potasiu. Asupra unei clase de amine. Hexahidro-antimoniato-aminele/Beiträge zur Bildung des Kaliumantimoniats. Über eine Klasse der Amine. Die Hexahydro-Antimoniatoamine (1949); O nouă metodă gravimetrică precisă și rapidă pentru dozarea bismutului/Eine neue, präzise und schnelle gravimetrische Methode für die Dosierung des Bismuts (1955). Gleichzeitig hat er mit vielen berühmten ausländischen Zeitschriften zusammengearbeitet, hauptsächlich in Deutschland, oder war Mitglied in deren Redaktionskomitees: "Zeitschrift für analytische Chemie" (München), "Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie" (Leipzig), "Die chemische Analyse" (Stuttgart), "Makrochemie und Mikrochimika" (Wien) u.a.
Gheorghe Spacu war einer der Gründungsmitglieder der Gesellschaft für Wissenschaften in Klausneburg, gegründet 1921 und geleitet von Emil Racoviță, und war deren Generalsekretär ab dem Jahr 1923. In den Jahren 1921-1939 hat diese Gesellschaft eine der berühmtesten wissenschaftlichen Zeitschriften der Zwischenkriegszeit herausgegeben, nämlich das "Bulletin de la société de sciences de Cluj". Die von Spacu und seinen Mitarbeitern veröffentlichten Aufsätze wurden alljährlich in einem Band mit dem Titel Travaux du laboratoire de chimie analitique et anorganique de l'Université de Cluj, welcher im Ausland vertrieben wurde, aufgenommen.
Gheorghe Spacu war korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie ab dem 7. Juni 1927 und volles Mitglied ab dem 25. Mai 1936. Zwischen 2. Juni 1944 und 1. Juni 1948 war er Vizepräsident derselben und gleichzeitig Mitglied der Italienischen Akademie der Wissenschaften, der Weltakademie für Wissenschaften und Künste aus Genf, der Gesellschaften für Chemie in Bukarest, Berlin, Paris, Washington, sowie der Internationalen Kommission für die Erstellung der jährlichen Konstantentabellen und numerischen Daten in Paris, deren Präsident der französische Wissenschaftler Frédéric Joliot-Curie war.
Unter seinen Auszeichnungen erwähnen wir den Orden für Arbeit I. Klasse und den Staatspreis (1952, 1954).
Universitätsprofessor für Rechtsphilosophie und der Soziologie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1934-1948.
Universitätsprofessor für Rechtsphilosophie und der Soziologie an der Klausenburger Universität in den Jahren 1934-1948.
Eugeniu Sperantia war der Sohn des Schriftstellers Theodor D. Sperantia, ein Nachfahre der berühmten Nădejde-Familie. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften, der Sprachwissenschaften und Philosophie an der Universität Bukarest (1906-1910), wurde Eugeniu Sperantia Doktor der Sprachwissenschaften und Philosophie im Jahr 1912 mit einer Dissertation zum pragmatischen Apriorismus. In den Jahren 1913-1914 besuchte er Fachvorlesungen an der Universität Berlin.
Sperantia begann seine didaktische Karriere noch in den Jahren des Studiums, als Lehrerin der sekundären Bildung. 1919 wurde er Referent des Klausenburger Bildungsressorts an der Direktion für Höhere Bildung, welche er bis Herbst 1921 geleitet hat. Im September 1921 wurde er Aushilfsdozent für Rechtsphilosophie an der Rechtsakademie in Oradea/Großwardein. Im Jahr 1923 gelang es ihm, das Studium der Soziologie beim Lehrstuhl für Rechtsphilosophie einzuführen. Im Jahr 1927 wurde er Lehrstuhlinhaber. Im Jahr 1931 wurde er Aushilfsprofessor und 1934 voller Professor. Zwischen 1924-1931 lehrte er auch Philosophie an der orthodoxen theologischen Akademie in Oradea. Während seiner Tätigkeit in dieser Stadt war Sperantia Vorsitzender des Vereins der Sekundärlehrer aus dieser Stadt (1921-1925) und Vizepräsident des Kulturvereins der "Drei Kreischflüsse".
Im Jahr 1934, als Folge der Vereinigung der Juristischen Fakultät in Oradea/Großwardein mit der gleichen Klausenburger Fakultät, siedelte Sperantia nach Klausenburg um, als voller Professor für Rechtsphilosophie; daselbst blieb er bis 1948, als er pensioniert wurde. Im Jahr 1945, während der Zuflucht der Klausenburger Universität nach Hermannstadt, war er Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaften. Die Jahren die Sperantia in Klausenburg und Hermannstadt verbracht hat, waren die Jahre der Bewährung als Wissenschaftler und hauptsächlich als Soziologe, durch eine Reihe von Veröffentlichungen.
Er war Mitglied der Rumänischen Gesellschaft für Philosophie ab 1915 und Mitglied der rumänischen Schriftstellervereins ab 1916. Seine Leistungen wurden durch seine Heranziehung als Mitglied in mehreren internationalen Gesellschaften anerkannt: Internationale Vereinigung für Rechtsphilosophie aus Berlin (1928), Institut International du Droit et de Sociologie Juridique (1937) und des ständigen Komitees der Internationalen Kongresse für Kunstästhetik und -Wissenschaft (1937).
Eugeniu Sperantia war ein enzyklopädischer Geist; seine Beiträge lassen sich in mehreren Bereichen einteilen: Philosophie, Rechtswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Pädagogik, Ästhetik, Musikwissenschaft, Literatur und Memorialistik. Titeln wie: Beiträge zur Philosophie der Magie (1916); Grundlagen der Juristischen Philosophie (1936); Einleitung in die Rechtsphilosophie (1944), Probleme der gegenwärtigen Soziologie (1933); Psychologie des Denkens (1922); Die psychologischen Triebfedern der Evolution des Menschen (1947); Konzepte und Perspektiven der zeitgenössischen Pädagogik (1929) beweisen die Mannigfaltigkeit seiner wissenschaftlichen Bemühungen. Unter diesen stellte die Soziologie die wichtigste seiner Jahre der höchsten Aktivität dar. Sein grundlegendes Werk in dieser Disziplin war die Einleitung in die Soziologie, 2 Bände (1939). Im Bereich der Philosophie war er sowohl in den Fachpublikationen als auch an den nationalen und internationalen Konferenzen präsent. Seine Werke im Bereich der Rechtswissenschaften waren einerseits Forschungsaufsätze, andererseits Vorlesungsunterlagen.
Seine publizistische Tätigkeit nahm hingegen seine Anfänge im literarischen Bereich, noch in seinen jüngeren Jahren; mit neun schrieb er Gedichte für die Schulzeitschriften. Seine literarischen Beiträge waren eine begleitende Tätigkeit während seiner ganzen Karriere. Die Sammlung seiner symbolistischen Gedichte der Schritt der Schatten und der Ewigkeit (1930) erhielt den Preis der Gesellschaft der rumänischen Schriftsteller. Er war Mitglied des Zirkels des Dichters Alexandru Macedonski und ein ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift "Vieaţa nouă" (das neue Leben) des Ovid Densuşianu, während der zwanzigjährigen Erscheinung der Zeitschrift. Seine Bemühungen im Bereich der Kunsttheorie widerspiegeln sich in Bänden wie "Papillons" von Schumann (1934), welcher den Preis der Akademie im Jahr 1955 erhielt, oder Musikalische Medaillons (1966). Beschreibungen zeitgenössischer Persönlichkeiten befinden sich im Band Universitäre Gestalten (1967) und Erinnerungen aus der literarischen Welt (1967).
Die Hinterlassenschaft dieser vielfältigen Persönlichkeit wird am deutlichsten vom Dichter Eugeniu Sperantia selbst poetisch ausgedrückt:
Bücher, Bücher, Bücher,
Zwischen den vier Seiten der Welt.
Die Bücher, wie die Sterne,
Zerstreut wie Perlen,
Sehe ich sie glänzen,
Höre ich sie flüstern
und rufen:
Die Wege des Schicksals,
Der Sinn des Todes,
Das Rätsel des Urteils
und der Ewigkeit...
Historiker, Forscher, Universitätsprofessor für Geschichte des Mittelalters und Historiographie an der Babeș-Bolyai-Universität, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1990).
Historiker, Forscher, Universitätsprofessor für Geschichte des Mittelalters und Historiographie an der Babeș-Bolyai-Universität, korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie (ab 1990).
Pompiliu Teodor besuchte das Lyzeum in Deva (1941-1949) und absolvierte die Fakultät für Geschichte der ,,Victor Babeş"-Universität in Klausenburg (1954), setzte sein Studium in Wien fort und promovierte 1970 mit der Dissertation "Samuil Micu-Historiker".
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bibliothek der Klausenburger Zweigstelle der Rumänischen Akademie (1955-1963), dann beim Institut für Geschichte und Archäologie der Rumänischen Akademie in Klausenburg (1963-1966), wurde Pompiliu Teodor zunächst Lektor (1966-1970), Dozent (1970-1977) und Professor (ab 1977) beim Lehrstuhl für Geschichte Rumäniens, Fakultät für Geschichte der Klausenburger Universität. Zwischen 1972 und 1973 war er Gastprofessor an der Universität Illinois, Urbana.
Pompiliu Teodor hat den Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters und Historiographie, das Institut für Mitteleuropäische Geschichte und das Institut für Judaistik gegründet, sowie zwei Fachzeitschriften: die ,,Colloquia" und die ,,Caietele David Prodan". Er war derjenige, der die Erforschung der Kunstgeschichte an der Klausenburger Universität neu aufnehmen ließ, und im Rahmen der Rumänischen Akademie (deren korrespondierendes Mitglied er ab 1990 war) gründete er die rumänisch-slowakische Historikerkommission. Zusammen mit dem Professor Doru Radosav gründete er 1997 das Institut für die Erforschung der Oralität.
Pompiliu Teodor übte mehrere Funktionen an der Babeș-Bolyai-Universität aus: Leiter des Lehrstuhls für Geschichte des Mittelalters und Historiographie (1973-1977; 1990-2001), Leiter des Departments für Geschichte (1996-97), Direktor des Instituts für Mitteleuropäische Geschichte (ab 1993); gleichzeitig war er Vizepräsident der Kommission für die Geschichte der Internationalen Beziehungen des Internationalen Komitees für Historische Forschung (ab 1995) und Vorsitzender der rumänisch-slowakischen Historikerkommission unter der Schirmherrschaft der Rumänischen Akademie. Außerdem war Teodor auch Vorsitzender des Historikervereins aus Siebenbürgen und dem Banat sowie der "Gh. Brătianu"-Stiftung.
Seine Forschungen haben sich auf die Geschichte Mitteleuropas im 18. Jahrhundert, die Geschichte der Historiographie, die rumänische Aufklärung, die Kirchengeschichte und das religiöse Leben im 18. Jh. fokussiert. Unter seinen wichtigsten Werke erwähnen wir: Ideea de unitate politică la români/Die Idee der politischen Einheit bei den Rumänen (1968); Evoluția gândirii istorice românești/Die Entwicklung des rumänischen historischen Denkens (1970); Avram Iancu în memorialistică/Avram Iancu in der Memorialistik (1972); Fragmentarium iluminist (1972, in Zusammenarbeit); Die Entwicklung des historischen Denkens in der rumänischen Geschichtsschreibung (1972); Interferențe iluministe europene/Europäische Interferenzen der Aufklärung (1984); Istorici români și probleme istorice/Rumänische Historiker und Probleme der Geschichte (1993); Incursiuni în istoriografia română a secolului XX/Inkursionen in die rumänische Historiographie des 20. Jh. (1995). Pompiliu Teodor koordinierte folgende Bände: Sub semnul lui Clio/Unter dem zeichen von Clio (1974); Enlightenment and Romanian Society (1980); Stat, Societate. Națiune. Interpretări istorice/Staat, Gesellschaft, Nation. Historische Deutungen (1982); Răscoala lui Horea/Der Aufstand des Horea (1784); Studii și interpretări istorice/Historische Studien und Deutungen (1984); The History of International Relations in Central and Eastern Europe (1985); Lecția Yaltei/Lesson of Yalta (1998). In seiner Eigenschaft als Herausgeber hat er folgende Werke veröffentlicht: Gh. Șincai, Învățătură firească spre surparea superstițiilor norodului/Natürliche Lehre zum Einstürzen des Aberglaubens des Volkes (1964); Samuil Micu, Scrieri filosofice/Philosophische Schriften (1966); Ioan Lupaș, Scrieri alese/Ausgewählte Schriften (1987); Silviu Dragomir, Studii privind istoria revoluției române de la 1848/Studien betreffend die Geschichte der rumänischen Revolution von 1848 (1985); Keith Hitchins, Conștiință națională și acțiune politică la românii din Transilvania 1700-1918/Nationales Bewusstsein und politische Aktion bei den Rumänen aus Siebenbürgen 1700-1918 (2 Bd., 1987, 1992). Er hat bei folgenden Bänden mitgewirkt: Enciclopedia istoriografiei românești/Enzyklopädie der rumänischen Historiographie (1978); Națiunea română. Afirmare. Orizont contemporan/Die rumänische Nation. Ihre Behauptung. Zeitgenössische Horizonte (1984); Gh. I. Brătianu. Confluențe istoriografice românești și europene/Rumänische und europäische historiographische Zusammenflüsse (1988); La Révolution Française et les Roumains (1989); Luther und Siebenbürgen (1985); Istoria ca lectură a lumii/Die Geschichte als Lektüre der Welt (1994) usw.
Pompiliu Teodor war auch Herausgeber der Zeitschrift "Colloquia. Journal of Central European History" und Mitglied der Redaktionskomitees mehrerer wissenschaftlicher Publikationen: "Anuarul Institutului de Cercetări Socio-Umane «Gh. Șincai»" din Târgu-Mureș, "Revue des Études Sud-Est Européennes", "Revue Roumanie d'Histoire", "Studia Universitatis Babeș-Bolyai, seria Historia", Klausenburg.
Physiker, Universitätsprofessor, Vizerektor der Babeș-Bolyai-Universität in den Jahren 1961-1968, Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1963, Koordinator des rumänischen Nuklearprogramms.
Physiker, Universitätsprofessor, Vizerektor der Babeș-Bolyai-Universität in den Jahren 1961-1968, Mitglied der Rumänischen Akademie ab 1963, Koordinator des rumänischen Nuklearprogramms.
Nach der Schule in Turda/Thorenburg (1939/1940) bzw. in Klausenburg (1939-1946) absolvierte Ioan Ursu die Fakultät für Physik-Mathematik an der Klausenburger Universität im Jahr 1950. Ursu promovierte 1956 in Physik und Mathematik mit der Dissertation "die magnetisch-mechanischen Effekte beim Sauerstoff" und wurde 1969 Doktor-Dozent. Er unternahm Forschungsaufenthalte mit dem Schwerpunkt auf die elektronische und nukleare Magnetresonanz an der Universität Princeton, USA (1959-1960), in der UdSSR (1962, 1965), England (1962), in der Schweiz (1963) und der DDR (1963).
Ursu begann seine universitäre Karriere als Aushilfskraft (1949) an der "Victor Babeș"-Universität in Klausenburg. In den Jahren 1957-1968 war er Universitätsprofessor, Leiter des Lehrstuhls für Atom- und Nuklearphysik, Optik und Elektromagnetismus (1957-1968). Er war tätig als Gastprofessor beim Internationalen Zentrum für theoretische Physik in Trieste (ab 1991) und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institut für Kernphysik in Bukarest.
Als korrespondierendes (1963), dann volles Mitglied (1974) der Rumänischen Akademie, leitete Ursu die Abteilung Physik dieser Einrichtung (1988-1992) und übte gleichzeitig auch andere leitende Ämter aus: Vizerektor der Babeș-Bolyai-Universität (1961-1968), Leiter des Instituts für Kernphysik (1968-1976), Präsident des Staatskomitees für Nuklearenergie (1969-1976), Präsident (1972-1979) und erster Vizepräsident des Nationalen Rates für Wissenschaft und Technologie (ab 1979), Vorsitzender der Europäischen Gesellschaft für Physik (1976-1978), Präsident des Balkanischen Vereins für Physik (1986-1990).
Sein Forschungsfeld umfasste die Bereiche der Atom- und Nuklearphysik; er erforschte die nuklearen Materialien, die Physik des festen Zustandes, die Interaktion der nuklearen Strahlungen mit den Festkörpern, die spezifischen Nuklearbrennstoffe, die speziellen Legierungen und strukturellen Materialien welche für die Verwertung der Nuklearenergie Nutzen erwiesen. Er hat außerdem auch Probleme der Nukleartechnologie erforscht (Isotopentrennungen, die Kontrolle der Urananreicherung und der Gewinnung des Schwerwassers, die Kontrolle und Garantien der Nukleartechnologie), die Technologie der aktiven Umgebungen für die Feststofflasern. Er hat den Effekt der isotopischen Anreicherung des Urans in der Magnetresonanz entdeckt.
Ioan Ursu hat mehrere Arbeiten veröffentlicht, u.a.: Efecte magnetomecanice la oxigen/Die magnetomechanischen Effekte beim Sauerstoff (1959); La résonance paramagnétique électronique (1968); Energia atomică/Die Atomenergie (1973); Aplicațiile practice ale exploziilor nucleare/Praktische Anwendungen der Nuklearexplosionen (1973); Fizica și tehnologia materialelor nucleare/Die Physik und Technologie der nuklearen Materialien (1982); Magnitnyi Rezonans Soedinenii Urana (1982); Interacțiunea radiației laser cu metalele/Die Interaktion der Laserstrahlen mit den Metallen (1986); Laser Heating of Metals (1990).
Ursu war Mitglied mehrerer Gesellschaften: der Gesellschaft für Physik-Chemie, der Amerikanischen Gesellschaft für Physik (1960), des wissenschaftlichen Rates des vereinigten Instituts für Nuklearforschungen, Dubna (1965), der Gesellschaften für Physik aus Belgien (1969), Frankreich (1969), Italien (1991), der Internationalen Gesellschaft für Magnetresonanz (1971), der Amerikanischen Nuklear-Gesellschaft (1975), des Kanadischen Nuklear-Vereins, des Internationalen "Ettore Majorana Erice"-Zentrums (1977), der Europäischen Akademie der Wissenschaft (1981), des Amerikanischen Vereins für Höhere Forschungen (1989), der Europäischen Gesellschaft für Optik (1991).
Ioan Ursu erhielt den I. Preis des Ministeriums für Bildung (1961) und den Titel eines Emeritierten Professors (1969).
Professor für Geografie an der Fakultät für Wissenschaften der Klausenburger Universität, Abteilung Geografie (1919-1929); hat ebenda eine Schule der Geografie gegründet und eine international berühmte Publikation herausgegeben. War Mitglied der Rumänischen Akademie; als illustrer Professor, Wissenschaftler und Gelehrter, war George Vâlsan der Gründer der rumänischen Geomorfologie, und durch die Einführung neuer Forschungsmethoden in der Geografie legte er die Fundamente des modernen Geografieunterrichts in Rumänien.
Professor für Geografie an der Fakultät für Wissenschaften der Klausenburger Universität, Abteilung Geografie (1919-1929); hat ebenda eine Schule der Geografie gegründet und eine international berühmte Publikation herausgegeben. War Mitglied der Rumänischen Akademie; als illustrer Professor, Wissenschaftler und Gelehrter, war George Vâlsan der Gründer der rumänischen Geomorfologie, und durch die Einführung neuer Forschungsmethoden in der Geografie legte er die Fundamente des modernen Geografieunterrichts in Rumänien.
George Vâlsan machte seine Schulausbildung in Craiova, Piteşti und Bukarest (1896-1904) und studierte an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie, anschließend Geografie, in Bukarest (1904-1908). Als Stipendiat der Königlichen Rumänischen Gesellschaft für Geografie setzte er seine Studien in Berlin (1911-1912) und Paris (1913-1914) fort. 1915 promovierte er in Geografie mit der Dissertation "die rumänische Tiefebene. Beiträge der physischen Geografie"; diese war die erste Dissertation in physischer Geografie, verfasst nach streng wissenschaftlichen Prinzipien.
Er fing seine Karriere als Lehrender an der Universität in Iaşi an (1916-1918). Von 1919 bis 1929 war er Professor an der Universität Klausenburg, Abteilung Geografie der Fakultät für Wissenschaften. George Vâlsan hat maßgeblich zur Enzwicklung der rumänischen Geografieschule in Klausenburg beigetragen, unterstützt zunächst auch durch den französischen Professor Emmanuel de Martonne. Er hat eine intensive Tätigkeit auf der Ebene der Lehre und Organisation entfaltet, veranschaulicht auch durch die von ihm gegründete Zeitschrift "Arbeiten des Geografieinstituts der Universität Klausenburg". Durch seine Bemühungen wurden die Labors des Geografischen Instituts in Klausenburg mit neuen Lehrmaterialien, Bücher und Periodika versehen und somit auch die Grundlagen einer Fachbibliothek gelegt. Ab 1929 übersiedelte er zur Universität Bukarest, wo er bis zum Lebensende tätig war.
Sein Name wird mit der Gründung der rumänischen Geomorphologie verbunden. Vâlsan entfaltete eine intensive wissenschaftliche Tätigkeit, erwiesen durch über 180 Werke, in welchen er Bereiche wie Kartografie, Klimatologie, Hydrologie, Meteorologie, Bodengeografie, Bevölkerungs- und Siedlungsgeografie, historische Geografie und Geschichte der Geografie erforschte. Unter seinen wichtigsten Werken erwähnen wir: Die Grundlagen Bukarests (1909); Die rumänische Tiefebene. Beiträge der physischen Geografie (1915); Nationales Bewusstsein und Geografie (1921); Les terrasses de la plaine Roumaine (1928); Die Rolle der Karpaten im heutigen Rumänien (1922); Das räumliche Element in den geografischen Beschreibungen (1929) u.a.
Für eine bessere Gestaltung des Unterrichts hat Vâlsan sich auch um die Herausgabe von Lehrbüchern und Vorlesungsunterlagen bemüht: Elemente der physischen Geografie (1931); Das räumliche Element in den geografischen Beschreibungen (1929); Geomorphologie-Vorlesung (1926-1927); Terrestrische Morphologie. Vorlesung (1931); Vorlesung der physischen Geografie (1932) u.a.
Vâlsan war einer der Gründer der ethnographischen Schule in der Geografieforschung. Zusammen mit Emmanuel de Martonne und Romulus Vuia unterstützte er die Gründung des Ethnographischen Museums Siebenbürgens, die Gründung, im Jahr 1923, der Rumänischen Gesellschaft für Ethnographie und die Einführung der Ethnographie-Vorlesung an der Klausenburger Universität. Im Jahr 1923 wurde zum Vorsitzenden der Ethnographischen Gesellschaft in Klausenburg gewählt. Er war auch als Schriftsteller tätig und veröffentlichte Gedichte und Prosa in den literarischen Zeitschriften der Zeit wie: "Convorbiri literare" (literarische Besprechungen), "Drum drept" (der gerade Weg), "Ramuri" (Zweige) u.a. Die geografischen Beschreibungen und Gedichte hat er in den Bänden: Das Märchen der Jugend (1924) und Der verlassene Garten (1925) veröffentlicht.
Er war korrespondierendes (5. Juni 1919) und volles Mitglied (ab 1920) der Rumänischen Akademie, Vizepräsident der Abteilung für physische Geografie des Internationalen Kongresses für Geografie von Paris und Vorsitzender der Kommission der geografischen Landschaft beim internationalen Kongress für Geografie in Warschau.
Vâlsan wurde in Bukarest, im "Sfânta Vineri"-Friedhof beigesetzt.
Mitglied des Jesuitenordens, katholischer Priester. Professor, Philologe und Theologe. Leiter der Jesuitenmission in Siebenbürgen in den Jahren 1579-1584. Professor und erster Rektor des Jesuitischen Kollegium Major in Klausenburg. Übersetzer der Bibel in polnischer Sprache.
Mitglied des Jesuitenordens, katholischer Priester. Professor, Philologe und Theologe. Leiter der Jesuitenmission in Siebenbürgen in den Jahren 1579-1584. Professor und erster Rektor des Jesuitischen Kollegium Major in Klausenburg. Übersetzer der Bibel in polnischer Sprache.
Jacub Wujek (lateinisch Jakobus Vangrovitius) wurde im Jahr 1541, in der Stadt Wągrowiec, in einer wohlhabenden polnischen bürgerlichen Familie geboren. Er besuchte die Schule des Zisterzienserklosters in seinem Geburtsort, dann andere Schulen in Henrykow und Magdeburg. Ab dem Frühjahr 1558 war er Student an der Krakauer Akademie; zwischen 1562 und 1564 studierte er, auf den Ansporn seines Mentors, des Bischofs Jakub Uchański, der künftige Primas von Polen, an der Wiener Universität, wo er seine Kenntnisse im Bereich der Philosophie, Mathematik und Philologie, hauptsächlich seine Griechischkenntnisse, vertieft hat. 1564 erhielt er seinen Magistertitel in liberalen Künsten an der Universität Wien.
Im Jahr 1565 trat er dem Jesuitenorden bei und setzte seine Studien in Rom, an der Collegium Romanum fort, und erhielt daselbst seinen Doktortitel in Theologie. Im Jahr 1567 kehrte er nach Polen zurück und wurde Professor beim Jesuitenkollegium in Pułtusk; 1568 empfing er seine Priesterweihe.
In den Jahren 1571 und 1578 war Wujek einer der Gründerprofessoren des Jesuitischen Kollegium Maior in Poznań (eine Bildungseinrichtung an welcher zwischen 1578 und 1581 auch Andreas Báthory, künftiger Kardinal und Fürst Siebenbürgens, der Neffe des Königs Stefan Báthory, studiert hat).
Zwischen 1578 und 1578 war Wujek Professor an der Akademie in Vilnius und erster Rektor der neu gegründeten Universität aus dieser Stadt. Es ist bekannt, dass die Universität Vilnius vom König Polens, Stefan Báthory, gegründet wurde, welcher auch die Gründung des Jesuitischen Kollegium Maior in Klausenburg veranlasst hat.
Im Jahr 1579, auf Befehl des Königs Stefan Báthory, fuhr Jakub Wujek nach Siebenbürgen wo er der Leiter der neu gegründeten Jesuitenmission, erster Rektor der Jesuitenschule von Klausenburg-Monostor (Cluj-Mănăștur) und gleichzeitig der Lehrer des künftigen Fürsten Sigismund Báthory wurde. Wujek war Rektor des Jesuitischen Kollegium Major aus Klausenburg bis Januar 1584 als die politischen Gegebenheiten ihn gezwungen haben, Siebenbürgen zu verlassen. Später, zwischen 1595 und 1597 kehrte er zurück und leitete das Pontifikale und Königliche Seminar in Klausenburg.
Jakub Wujek verfasste mehrere theologische Werke, Predigten und polemische Schriften in Latein und Polnisch. In der Geschichte der Literatur und der Theologie wird sein Name hauptsächlich mit der ersten Übersetzung der Bibel ins Polnische in Verbindung gebracht. 1584 fing er an, an dieser Übersetzung zu arbeiten; die erste Ausgabe des übersetzten Neuen Testaments erschien 1593 und die ganze Heilige Schrift 1599. Auch wenn später sein Text eine Reihe von Abänderungen erfuhr, ist Jakub Wujek als einer der Persönlichkeiten anerkannt, welche die Entwicklung der polnischen Sprache geprägt haben.
Jakub Wujek starb am 27. Juli 1597 und wurde in der Hl. Barbara-Kirche in Krakau begraben.